Der Roman, der seinen Titel wechselte

10. Februar 2017

Dem einen oder anderen ist es vielleicht bereits aufgefallen. DORIAN HUNTER 87 hat seit seiner ersten Ankündigung heimlich, still und leise seinen Titel gewechselt. Und ich sollte wohl erklären, was da passiert ist.

Als Kollege Uwe Voehl und ich Anfang des Jahres die neuen Titel angekündigt haben, hieß DORIAN HUNTER 87 noch „Das Internat“. Inzwischen ist der Roman auf der Website als „Jenseits der Schwelle“ angekündigt. Was ist da passiert?

Das lässt sich am besten damit erklären, wie die Arbeit an den Romanen funktioniert. Ich weiß natürlich immer ein paar Bände voraus, was als Nächstes passieren soll. Ich habe einen groben Handlungsbogen ausgearbeitet und weiß, was hinter all den Rätseln und Geheimnissen steckt, an denen Dorian Hunter derzeit noch zu knabbern hat. Aber die Exposés für die einzelnen Bände entstehen nach und nach über das Jahr verteilt. Am liebsten habe ich es, wenn ein Band komplett fertig geschrieben ist, bevor ich die Exposés für den nächsten verfasse. Auf die Art kann ich auf spontane Ideen eingehen, die die Autoren beim Schreiben in ihre Romane einbauen, und Nebencharaktere aufgreifen, mit denen ich vorher gar nicht gerechnet hatte.

Das führt wiederum dazu, dass das Coverbild und der Titel oft das Erste sind, das von einem Band existiert. Noch bevor ich exakt die Handlung für einen Band ausgearbeitet habe, überlege ich mir zu Cover und Titel ein paar Eckpunkte, damit Mark Freier sich an die Arbeit machen und der Band angekündigt werden kann.

Bei DORIAN HUNTER 87 wusste ich, dass Dorians altes Internat im Mittelpunkt eines Teilromans stehen sollte, deshalb schien mir der Titel „Das Internat“ passend. Dass das Internat eine wichtige Rolle spielt, ist auch immer noch der Fall. Die Idee für den zweiten Teilroman entstand allerdings etwas später. Er bekam außerdem in den Exposéphase keinen Titel von mir, sondern ich überließ es dem Autor, Simon Borner, sein Baby zu benennen. Ein paar Wochen später flatterte Simon Borners fertiger Roman in mein Postfach, der nun den Titel „Jenseits der Schwelle“ trug.

Er Titel gefiel nicht nur mir, sondern auch Dennis Ehrhardt, der zu recht anmerkte, dass „Auf der Schwelle“ eigentlich deutlich cooler sei als „Das Internat“. Ich musste ihn zustimmen, und so wurde der Band spontan umbenannt.