Und – schon reingelesen? In Band 51 der Dämonensaga DAS HAUS ZAMIS steht wiederum das neue Familienmitglied der Zamis im Mittelpunkt der Geschehnisse: Juna. Diesmal steht ihr eine Testamentseröffnung auf der Temeschburg bevor – und die erste Begegnung mit einer jungen Frau namens Coco Zamis. Beide Frauen ahnen nicht, dass sie Halbschwestern sind. Lest, wie sie sich hier zum ersten Mal begegnen:

… Zum Schluss bleiben nur noch die schwarzhaarige junge Frau und ich übrig.

»Für Sie zwei hat die Fürstin ihr eigenes ehemaliges Schlafgemach vorgesehen«, erklärte Toth stirnrunzelnd und befragte noch einmal seine Liste. »Coco Zamis und Juna Zadrazil … Seltsam …«

»Was ist daran seltsam?«, fragte die Frau, die er mit Coco Zamis angesprochen hatte. Jetzt wusste ich wenigstens, mit wem ich es zu tun hatte.

»Ach nichts, ich glaubte nur, mich zu erinnern, dass Frau Zadrazil eigentlich mit ihrer Mutter zusammen ein Zimmer belegen sollte …«

»Dann haben Sie sich eben falsch erinnert«, lächelte die Frau. »Und wo finden wir das Schlafgemach, bitte schön?«

»Ich weiß, wo es ist!«, sagte ich schnell. Endlich konnte ich mich auch mal zu Wort melden. Das Gemach selbst hatte ich zwar noch nie betreten, aber ich wusste von früher her, wo es sich befand. Auch wenn mein Aufenthalt auf der Temeschburg schon sehr lange zurücklag.

»Prima, dann können wir uns ja nicht verirren«, sagte Coco Zamis und hielt mir die Hand hin. »Ich bin Coco.«

»Ich heiße Juna«, sagte ich. Ihre Hand fühlte sich zart an, der Druck jedoch war fest und selbstbewusst.

»Um sicher zu gehen«, mischte sich Toth ein, »wird ein Diener Sie hinführen.«

»Und das Gepäck?«

»Darum wird sich ebenfalls ein Diener kümmern, meine Damen. Ich wünsche eine geruhsame Nachtruhe.«

Toth verbeugte sich leicht, während ein Untoter in einer altmodischen Dienerlivree nähergeschlurft kam. Er sah grässlich aus. Eine Zickzacknaht lief quer über sein Gesicht, als sei es aus zwei Menschengesichtern zusammengenäht worden.

»Er hört übrigens auf den Namen Codruț«, ergänzte Toth. Er war bereits dabei, seine Unterlagen zusammenzupacken.

»Und wo werden Sie nächtigen?«, fragte Coco.

»Ich habe noch – zu arbeiten«, antwortete der Schiedsrichter. Er log, aber es war mir auch egal.

»Okay, Juna, dann zeig uns unser Prunkgemach«, sagte Coco und ignorierte Codruț völlig.

»Gerne«, nickte ich und ging voran. Soweit ich es in Erinnerung hatte, befand sich das Schlafzimmer der Fürstin im obersten Stockwerk. Damals war es uns strengstens verboten worden, diese Etage jemals zu betreten. Und tatsächlich spürte ich auch jetzt ein seltsames Kribbeln im Bauch, als wir die vielen Stufen hochstiegen. Es war immer noch ein wenig so, als würde ich etwas Verbotenes tun. Als wir den Korridor endlich erreicht hatten, spürte ich es geradezu körperlich, dass ich hier unwillkommen war.

»Fühlst du das auch?«, fragte Coco.

Ich nickte erleichtert. Also war es keine Einbildung.

»Wahrscheinlich wirkt irgendein Abwehrzauber der alten Schachtel selbst noch nach ihrem Tode nach«, vermutete Coco. »Allerdings ist er nicht mehr sehr stark …« Sie vollführte einige magische Handbewegungen und murmelte einen Auflösungszauber. Sofort ließ der Druck in meinem Magen nach. Ich fühlte mich wieder besser.

Schließlich standen wir vor der Tür des »Schlafgemachs«. Und augenblicklich spürte ich den Druck erneut. Aber diesmal wollte ich nicht einfach nur dastehen, sondern meiner Begleiterin zeigen, dass auch ich eine Hexe war.

Kurzerhand drückte ich die Klinke herunter und übertrat die Schwelle.

»Juna, Vorsicht!«, hörte ich Coco rufen.

Dann fiel ich in ein tiefen schwarzen Abgrund …

Blut geleckt? Dann empfehle ich euch, gleich weiterzulesen. Und falls euch das Buch noch in eurer Sammlung fehlt, könnt ihr es gleich hier ordern:
DAS HAUS ZAMIS 51, „Juna“
von Michael M. Thurner und Logan Dee

Keep the Horror burning!
Uwe