Der achte Fall ist erschienen / Interview mit Jan-Gregor Kremp

4. März 2016

Endlich ist es so weit! Der achte Fall ist erschienen – und damit das erste neue Abenteuer von Dr. Sonderberg und Minnie Cogner nach über drei Jahren (der „Faustische Pakt“ erschien tatsächlich im Dezember 2012).

Eigentlich hätte der 4. März also ein Freudentag werden sollen. Leider aber möchte diese Freude bei mir nicht aufkommen, denn vor einigen Tagen ist meine Großmutter väterlicherseits ziemlich überraschend gestorben. Dies war auch der Grund für mich, den Blogeintrag um einige Tage zu verschieben.

Warum ich das erzähle? –  Die Frage ist berechtigt, denn ich bin eigentlich kein Mensch, der Privates nach außen kehrt. Ich finde es im Gegenteil unangenehm, wenn Leute einem im falschen Augenblick mit ihren eindeutig persönlichen Belangen zu nahe kommen. Leute, die mich kennen, werden nun vermutlich einwenden, dass ich einfach nur kontaktscheu bin. Wahrscheinlich haben sie recht. Aber als Autor darf und muss ich das schließlich auch sein, um künstlerisch ernst genommen zu werden. 😉

Dass ich nun also gegen meine eigenen Prinzipien verstoße, hat einen guten Grund: Meine Großmutter hat zu einem Großteil für die Figur der Minnie Cogner Pate gestanden. Nicht zu hundert Prozent. Nicht einmal zu neunzig – was auch an Regina Lemnitz liegt, die die Figur mit ihrem Spiel wesentlich jünger und vor allem nahbarer gemacht hat, als ich sie mir anfangs vorgestellt habe. Und das war gut, denn so hat Minnie im Laufe der Fälle Facetten bekommen, die sie als Figur wesentlich kompletter machen. Man denke zum Beispiel an die holprige Gesangseinlage in den Notizen zum ersten Fall. Oder den ewigen Ansatz eines Techtelmechtels mit Inspektor van den Beeck. In wesentlichen Charakterzügen ähnelt Minnie jedoch nach wie vor stark meiner Großmutter: hinsichtlich der Selbstbestimmtheit und Meinungsstärke zum Beispiel – und der Emotionalität und Energie, mit der sie ihre unmittelbare Umgebung in Atem hält (und bisweilen strapaziert 🙂 ). Wäre Minnie Cogner 92 Jahre alt wie meine Oma, so würde man sie gewiss auch für unsterblich halten. Vielleicht kam ihr Tod für mich deswegen so überraschend. Tschüs, liebe Oma. Du fehlst mir.

Aber dieser Beitrag soll ja nicht zu einer Elegie werden (das wäre mir dann wirklich zu persönlich … 😉 ). Ich möchte deshalb noch auf die ersten Rezensionen verweisen, die zum neuen Fall eingetroffen sind:

– FFM-Rock: „Brilliante Sprecher treffen auf ein schönes Setting und gekonnte Dialoge.“
– Buchundton.de: „Eine Ausnahmeserie!“
– Buchwurm (über den Epilog „Der Totalisator“): „Ein überragendes Andreas-Fröhlich-Solo!“

Wie fandet ihr den neuen Fall? War die Auflösung ein wenig zu schwierig (wie in meiner Testhörerschaft kritisch angemerkt wurde)? Ich freue mich über eure Meinung und werde sie gern hier im Blog veröffentlichen.

Und ebenfalls nicht vorenthalten möchte ich euch natürlich das bereits angekündigte Video-Interview mit Jan-Gregor Kremp, das im Juni 2015 direkt im Anschluss an die Aufnahmen zum Przygodda-Fall entstanden ist. Es liefert sicherlich einige schöne Informationen und Sichtweisen auf die Serie, die selbst mir neu waren …

Zum Abschluss noch ein Hinweis: Durch einen technischen Fehler ist es leider bei der Auslieferung der Download-Version von „Sonderberg & Co. und die letzte Nacht der Eva Przygodda“ auf Amazon, iTunes etc. zu einem überhöhten Preis gekommen. Diesen Fehler haben wir heute korrigieren können, sodass der korrekte Preis von ca. € 9,99 in den nächsten Tagen erscheinen sollte. Wer nicht so lange warten möchte, kann das Hörspiel ja sicherheitshalber gleich hier bei uns im Zaubermond-Webshop bestellen, da ist der Preis garantiert!