In diesem Blog geht es ja nicht nur um DORIAN HUNTER, sondern auch um DAS HAUS ZAMIS. Falls sich irgendwer schon gefragt hat, in welchem Zusammenhang diese Reihe eigentlich mit den HUNTER-Romanen steht, oder falls jemand einfach ein paar Hintergründe erfahren möchte, hier widmet sich Exposéautor Uwe Vöhl diesem Thema.

Von DORIAN HUNTER zu DAS HAUS ZAMIS
Eine der besten Horrorserien, die ich kenne, heißt DAS HAUS ZAMIS. Das sage ich ganz ohne Bescheidenheit, obwohl ich selbst daran nicht unbeteiligt bin. Mein erstes Rendezvous mit der Hauptfigur Coco Zamis fand allerdings eher zufällig statt. Eigentlich hatte ich mich mit einem zwielichtigen Kerl namens Dorian Hunter verabredet. Hunter war völlig anders als alle anderen Geisterjäger vor und nach ihm. Er trank schon zum Frühstück Bourbon, rauchte Kette und sah aus wie ein typischer Pornodarsteller der Siebziger, mit langen Haaren und einem Schnäuzer, dessen Enden gewöhnlich traurig nach unten hingen. Ein Kerl zum Abgewöhnen, aber einer, den die Leser liebten. Und mit ihnen die Frauen. Zum Beispiel Coco Zamis. Als sie zum ersten Mal in DORIAN HUNTER auftaucht, werden der Dämonenkiller Dorian und die junge Hexe Coco ein Paar und durchleben seitdem alle Höhen und Tiefen, die eine derartige Beziehung im Allgemeinen beinhaltet.
Eine besondere Hürde stellt natürlich Cocos Herkunft dar: Man muss wissen, dass in der Schwarzen Familie derart strenge Sitten herrschen, wie sie uns ansonsten nur von extremsten Religionsgemeinschaften bekannt sind. Coco soll den Mann nehmen, den ihre Familie für sie ausgesucht hat. Basta! In diesem Fall ist es eine besondere Ehre, da es sich zudem um Asmodi, den Fürsten der Finsternis, handelt. Es kommt, wie es kommen muss: Coco verliebt sich in einen anderen (Dorian Hunter), erweist sich auch sonst eher als das weiße Schaf innerhalb der Schwarzen Familie und unternimmt alles, um die Vermählung zu verhindern. Da kommt es gut, dass sie einige Jahre Ausbildung bei einer Hexe hinter sich hat und mittlerweile selbst ganz gut mit magischen Kräften gesegnet ist.
Diese komplexen Hintergründe der Figur sowie die originellen und bizarren Einfälle, die mit Cocos Geschichte zu tun haben, begeisterten die Leser so sehr, dass sie nach einer eigenständigen Serie für Coco riefen. Vor allen Dingen die weit verzweigte Familie, der die Hexe entstammt, bot eine Vielzahl skurriler Charaktere und Möglichkeiten, das Coco Zamis-Universum weiter zu entwickeln. Und es wäre einfach zu schade gewesen wäre, die Chance zu verpassen, dies in einer eigenständigen Serie zu tun! So entstand mit DAS HAUS ZAMIS eine in der literarischen Serienlandschaft wohl einzigartige Familienchronik, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Erzählte sie bisher vor allem die Abenteuer der jungen Hexe vor ihrer Begegnung mit Dorian Hunter, wurde in Band 33 dann der längst fällige und logische inhaltliche Bruch von der Schwesterreihe DORIAN HUNTER vollzogen. Coco Zamis war längst erwachsen geworden – und zwar unabhängig von DORIAN HUNTER. Die beiden Serien spielen jetzt sozusagen in zwei Universen. Welches davon das Paralleluniversum ist, darf sich jeder Fan selbst aussuchen. Für mich zählen sie beide gleich. Mit einem Unterschied: Coco Zamis ist ohne Zweifel die attraktivere Hälfte.

Es war ein weiter Weg von meinem ersten Date mit Coco, das ich als Leser begann und das bis heute mit mir als Exposé-Autor im aktuellen Buch 36 noch lange nicht beendet ist. Und ich darf mit vollem Recht und voller Stolz behaupten: Ich war von Anfang an dabei! Wie immer ihr es auch sehen wollt!

FORTSETZUNG FOLGT!