Alraunes unerfüllte Liebe

13. März 2021

Im letzten Fan-Blogbeitrag vom Dezember 2020 habe ich über Dorians Theriaksucht geschrieben. Heute befasse ich mich mit der Geschichte von Hekate, die sich vor Kurzem zum neuen Oberhaupt der Schwarzen Familie emporgeschwungen hat. Eine Dämonin als Herrscherin über die Herren und Damen Dämonen. So etwas gab es in anderen Serien bis zu Hekates Auftritt bei DORIAN HUNTER nicht, aber bei dieser Serie ist eben alles möglich. Aber Hekate ist ja nicht nur eine Frau, sondern darüber hinaus noch eine Pflanze – oder erwachte zumindest als solche, genauer gesagt als Alraune, zum „Leben“. Und nun lenkt sie die Geschicke der Schwarzen Familie. Was für ein Aufstieg.

Hier einige lexikalische Daten über Alraune alias Hekate, soweit sie aus der aktuellen Bastei-Romanheftneuauflage der Serie bereits bekannt sind:

Alraune wurde 1538 aus einer Mandragorawurzel sowie Lebenselexier und Menschenblut geschaffen. Ihr Aussehen lieh sie sich von jenem Indianer-Mädchen, das die Hauptblutspenderin für sie war. Hekates Schöpfer allerdings war Arbues de Arrabell. Mit ihm unternahm sie im Juli 1539 eine Schiffsreise in Richtung Spanien. Damals lernte sie einen Mann namens Georg Rudolf Speyer kennen und lieben – zunächst ohne zu ahnen, dass in seinem Körper die unsterbliche Seele des Barons Nicolas de Conde steckte. Zu diesem Zeitpunkt verfügte „Alraune“ zwar bereits über den Körper einer Frau, doch sie hatte immer noch das geistige Niveau eines Kindes. Das bedeutet, sie stand uneindeutig zwischen Gut und Böse, obgleich sie schon über bemerkenswerte magische Fähigkeiten verfügte. So rettete sie zum Beispiel Georg Rudolf Speyer das Leben, indem sie dem Körper ihres Schöpfer Arrabell das Wasser entzog und es Speyer zuführte. Bald darauf verschwand sie und traf Speyer erst sehr viel später in Konstanz wieder. Dort versuchte Speyer ein Mädchen, das als Diebin beschuldigt wurde, auf Alraunes Bitte hin vor dem Henker zu retten. Er kam jedoch zu spät, und dem Mädchen wurde die Hand abgeschlagen. Speyers Rettungsversuch brachte ihn selbst in Misskredit, und so war es an Hekate, sich unter dem Namen Gretchen in die Hände des Dämons Mephisto zu begeben, um diesmal Speyer zu retten. Leider zu einem furchtbaren Preis, denn Mephisto führte Hekate in die Schwarzen Künste ein. Dennoch blieb Hekate Speyer treu – in der Hoffnung, dass ihre Liebe einst, in einem späteren Leben des Barons de Conde, Erfüllung finden werde.

Ob dies der Fall war beziehungsweise sein wird? Die nächsten DORIAN HUNTER-Bände werden es zeigen …