Es geht (bald) weiter!

16. April 2021

Am liebsten würde ich ja sagen: „Jetzt (wieder) einsteigen und loslesen!“ Bis das DAS HAUS ZAMIS-Buch Anfang Juni erscheint, müsst ihr euch jedoch noch ein paar Wochen gedulden.

Jüngst fragte mich ein Leser, der bisher nur die aktuellen Romanhefte kennt, ob es denn sinnvoll sei, zeitgleich auch die aktuellen Bücher zu lesen. Auf jeden Fall ist es unterhaltsam, und beide Handlungsstränge – ob im Heft oder in den aktuellen Buchveröffentlichungen – kommen sich nicht ins Gehege. Auch Buch-Neueinsteiger kommen dank einer umfangreichen Zusammenfassung über die vergangenen Ereignisse schnell in die aktuelle Handlung rein.

Jetzt aber zum Band „Hexenjagd „(DAS HAUS ZAMIS 62). Nachdem ich bereits vor ein paar Wochen den Vorhang ein wenig gelüftet und einen Textauszug aus dem ersten Teilband von Madeleine Puljic gebracht habe, möchte ich euch heute eine Textprobe aus dem zweiten Teilband präsentieren. Vorab aber noch eine weitere Info für die Neuleser: Jedes aktuelle Buch enthält zwei Romane, jeweils im Umfang der Romanhefte. Und in der Regel bauen sie handlungsmäßig aufeinander auf.

Der zweite Roman trägt auch den Titel des Buches – „Hexenjagd“ –, und verfasst hat ihn Logan Dee. Und auch Coco Zamis ist wieder mit an Bord, nachdem sie über ein Jahr untergetaucht war. Diesmal muss sie ihre gebeutelten Familie bei einer besonders gefährlichen Mission unterstützen. Doch zuvor … Aber lest selbst:

Ein wahnsinniger Schmerz raste durch meinen Körper.

Ich stöhnte laut auf. Ein Zittern ließ meinen ganzen Leib erbeben. Ein regelrechter Anfall. Das Brötchen fiel aus meinen Händen zu Boden. Ich selbst hielt mich nur noch krampfhaft auf meinem Stuhl, während ich das Gefühl hatte, jemand würde mit einem scharfen Messer meine Eingeweide herausschneiden.

Ich wimmerte. Aber der Schmerz wurde mit jeder Sekunde nur noch heftiger. Dann schrie ich. Es war mir alles egal: die Umgebung, meine Tarnung, alles. Meine Welt versank in einem einzigen Taumel aus unerträglicher Pein. Ich versuchte mit magischen Kräften dagegen anzukämpfen, es gelang jedoch kaum.

Nur entfernt bekam ich mit, dass mich jemand hochriss und mit sich schleppte. Dann war ich an der frischen Luft. Entfernt hörte ich den Ruf nach einem Taxi. Kurz danach wurde ich einen Autositz gepresst. Ich glaubte zu ersticken, rang um Atem, hörte eine Stimme nahe an meinem Ohr. „Ganz ruhig, Coco. Ich bring dich in Sicherheit!“

Das war Merles Stimme. Und allmählich begriff ich, dass wir in einem Taxi saßen. Auf dem Rücksitz. Merle saß neben mir und hielt mich an sich gepresst, während sich mein Körper nach wie vor in Krämpfen aufbäumte.

„Ins nächste Krankenhaus?“ Das war die Stimme des Fahrers.

„Nein. Fahren Sie auf dem schnellsten Wege …“

Merle nannte eine Adresse, die ich nicht mehr hörte, weil eine neuerliche Schmerzwelle meinen Leib flutete.

„Sind Sie sicher? Die Frau scheint eher ärztliche Hilfe zu …“

Er unterbrach sich mitten im Satz. Ich spürte mich in den Sitz zurückgepresst. Offensichtlich gab der Fahrer jetzt richtig Gas. Das alles rauschte nur so an mir vorbei.

Aber wenn ich geglaubt hatte, dass die Qualen sich unmöglich noch steigern konnten, so wurde ich eines Besseren belehrt.

Ich gab einen letzten schrillen Schrei von mir, als die Klinge in meinen Eingeweiden noch das Harmloseste war. Ich hatte das Gefühl, von riesigen Krallen zerfetzt zu werden. Von innen heraus.

Dann war da nur noch Schwärze …

Ich hoffe, ich habe ein wenig die Vorfreude in euch wecken können. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, das neue Buch endlich in Händen zu halten!

Bleibt gesund und lest gute Bücher!
Uwe