George McMahon

7. Januar 2022

Vor kurzem habe ich in meinen persönlichen Archiven gegraben und mir mal die Veröffentlichungslisten der „alten“ Dämonenkiller-Serien angesehen. Ich wusste, dass eine Menge Kollegen daran beteiligt gewesen waren. Viele davon kannte und kenne ich, habe auch mit ihnen zusammengearbeitet. Allen voran natürlich mit Ernst Vlcek.

Bei dieser Suche ist mir auch das Pseudonym George McMahon (vulgo Hubert Haensel) untergekommen. Ich muss gestehen, dass ich seine Rolle beim Dämonenkiller völlig verdrängt hatte. Fünf Heftromane hatte er insgesamt verfasst, ziemlich zu Beginn seiner Karriere als Autor. Anschließend fasste er bei Mythor Fuß, schrieb für die Atlan-Serie und wurde letztlich zum Teamautor bei Perry Rhodan.

Ich arbeite mit Hubert seit bald 20 Jahren bei Perry Rhodan zusammen – und noch viel länger kenne ich ihn. Zu seinem 50. Geburtstag war ich bei ihm und seiner Familie auf Besuch; erst zu diesem Zeitpunkt beschloss er, sich hauptberuflich der Schriftstellerei zu widmen und seinen damaligen Brotberuf aufzugeben. Man muss sich das mal vorstellen: Weit über zwanzig Jahre lang schrieb er ausschließlich nach Feierabend und am Wochenende, es sind gewiss mehr als hundert Romane in allen möglichen Genres während dieser Zeit entstanden. Ganze Serien hat er in dieser Zeit entworfen und zum Teil (fast) alleine geschrieben.

Hubert und ich sehen uns zumindest einmal im Jahr bei einer Autorenkonferenz. Er war aber auch schon einige Male in Wien auf Besuch; wir trafen uns auch auf Cons und sonstigen Veranstaltungen. Unsere Familien kennen sich; ich habe seine Kinder großwerden gesehen und Hubert meine. Und auch wenn Hubert zehn Jahre älter als ich ist, habe ich niemals einen Altersunterschied gesehen oder gefühlt.

Wir haben über die von ihm mitinitiierte Serie Die Abenteurer gesprochen, natürlich über Perry Rhodan, auch über Mythor. Aber über den Dämonenkiller haben wir nie ein Wort gewechselt. Sehr sonderbar … Jedenfalls möchte ich von ihm mehr über seine Rolle an der Seite von Dorian Hunter wissen. Es wird also in absehbarer Zeit also ein Interview mit George McMahon geben; derzeit geht sich’s terminlich nicht aus. Aber ich bin jetzt schon riesig gespannt, was Hubert Haensel zu erzählen hat. Weil eben diese Romane auch eng mit dem Beginn seiner Karriere als Autor verbunden sind.