Gratulation zum Exorzismus bei DORIAN HUNTER!

25. Januar 2019

Eure Leserbriefe und -mails landen normalerweise auf der Leserseite der DORIAN HUNTER-Hefte, von denen übrigens gerade Band 10, „Der Folterknecht“, erschienen ist (yeah, das erste Jubiläum … und dann auch noch mit so einem klasse Roman! :-)). Auch Christophs Mail haben wir dort untergebracht – allerdings nur den ersten Teil. Seine späteren Fragen und Vermutungen zu den aktuellen Büchern von DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS wollen wir hier beantworten:

Hallo, ein „Dämonenkilleraltleser“ – seit der Jugend – meldet sich zu Wort. Zunächst einmal, ein großes Kompliment an den Verlag. Was Ihr aus der Serie gemacht habt, ist großartig! Kenne noch die Anfänge von Zaubermond: Fortführung und Nachdrucke der Serie im Kleinen. Dann wird sie Stück für Stück ausgebaut: Aus Cocos Jugendabenteuern wird die Hexenchronik DAS HAUS ZAMIS, aus dem „Dämonenkiller“ wird DORIAN HUNTER plus Hörspiele … mit neuen Covern, düster, schaurig und zeitgemäß. Es scheint, als ob Dennis Ehrhardt den jahrzentelangen Einstellungsfluch der Serie durchbrochen hat. Exorzismus!? Ja! Und welchen Exorzismus hat er benutzt? Sicherlich den, der mit Arbeit, Geduld, Gück und Spucke einhergeht. Aber nicht nur er hat ihn benutzt, nein, alle Mitarbeiter. Ich gratuliere euch allen zum Exorzismus der besonderen Art, der zum Erfolg von DORIAN HUNTER mitsamt seinen Ablegern geführt hat.

Vielen Dank, lieber Christoph, für die netten Worte! Und damit auch schon zu deinen Fragen bzw. Spekulationen. Fangen wir mit DORIAN HUNTER, an – insbesondere der Frage, welcher Charakter demnächst zurückkehren wird. Christoph hat dazu eine klare Meinung:

Zakum! Auch wenn, seine aktuelle Beschreibung nicht ganz zu den in den alten Romanen passt, so bin ich mir sicher, dass es sich um Zakum, den Lordkanzler, handelt. Dafür spricht: ehemaliger Archivar, togaartiger Umhang, spinnenartige Finger und eventuell ein Zentrumsdämon. Zakum und Asmodi treffen sich also. Der Ort des Treffens, eine einsame Stelle im französischen Süden, unweit von Montignac und der weltberühmten Höhle von Lascaux, ist sicherlich eine Anspielung auf Luguri, der immer noch in seinem Dolmengrab von vergangenen Zeiten träumt. Ob der Ort eine tiefere Bedeutung für den weiteren Handlungsverlauf der Serie hat, kann ich nicht sagen. Asmodi braucht Rat und Unterstützung von Zakum. Der Kampf der Schiedsrichter steht an und Asmodi erhofft sich sicherlich Zakums Unterstützung für seinen Kampf gegen Olivaro.

Was den Kampf der Schiedsrichter selbst angeht – Wer gewinnt? Wer verliert? –, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
a) Olivaro stirbt oder wird zum Freak, Salamanda gewinnt, sie bleibt Schiedsrichterin.
b) Olivaro gewinnt, Salamanda verliert, stirbt oder wird zum Freak und Olivaro neuer Schiedsrichter.
c) Beide verlieren und sterben oder werden in Freaks verwandelt. Dann müßte Asmodis einen neuen Schiedsrichter bestimmen. – Zakum?
d) Unentschieden, dann hätte Asmodis oder der „richtige“ Eidesstab – sofern er nicht zerstört wird – die komplette Wahlfreiheit, wer Schiedsrichter der Familie wird. Komplette Wahlfreiheit hätte Asmodis dann, wenn der „richtige“ Eidesstab bei der Wahl nicht mitmischt.

Nicht übel … Mit Zakum hast du recht. Auch damit, dass Asmodi seinen Rat braucht. Immerhin hat Zakum Wissen ja wortwörtlich gehortet. Ich hoffe, dir wird gefallen, welche Rolle der ehemalige Archivar in der kommenden Geschichte spielt. Die von dir aufgelisteten Möglichkeiten klingen alle wahrscheinlich – und doch liegst du daneben. Lass dich überraschen. 😉 Und damit zu deinen Fragen zu DAS HAUS ZAMIS 56, „Der Teufel in mir“:

Warum ruft Asmodi nicht sofort einen Sabbat ein, um Cocos Jugendweihe nachzuholen, jetzt, wo sie böse ist?

So einfach ist das nun auch nicht. Wer alle 57 DHZ-Bände gelesen hat, weiß, dass selbst Asmodi nicht einfach wirken und walten kann, wie er möchte. Er versucht ja in fast jedem zweiten Buch Intrigen zu spinnen, was Coco und die anderen Familienmitglieder betrifft. Allerdings möchte er sie inzwischen weniger begatten, als vielmehr loswerden – ebenso wie den Rest der Zamis-Sippschaft. Sie hat ihm einfach zu viele Scherereien bereitet. Außerdem: Gerade die „böse“ Coco, das wurde ja auch schon angedeutet, hat durchaus Ehrgeiz, Asmodis Platz einzunehmen. Nicht sofort, aber sollte es sich ergeben …

Wieso können plötzlich die Dämonen (außer Coco) im Café Zamis Magie wirken? Bis jetzt wirkte dort nur Cocos Magie.

Ja, die Zeiten ändern sich – und das Café Zamis mit. Da kommt, fürchten wir, noch einiges auf Coco und den Leser zu …

Wieso nimmt Michael Junas Verschwinden so gelassen hin? In den Bänden um die Testamentseröffnung in Temeschburg sowie bei der Rückreise war Michael der sorgenvolle Vater, und jetzt ist davon keine Spur zu sehen.

Stimmt, Michaels Innenleben ist uns verborgen geblieben. Aber auch mit Juna passieren weitere Dinge, und Michael wird sich da ganz gewiss einschalten (warte nur DHZ 58 ab!). Im Übrigen hat er im Moment ganz andere Sorgen – seine Ehefrau Thekla betreffend. Hast du DHZ 57 gelesen? Dann weißt du, was wir meinen. 🙂

Allgemein werden die Mitglieder der Familie Zamis, seien es Georg, Michael, Thekla, Lydia oder Adelmar, in den letzten Bänden bezüglich ihrer  Stärken und Schwächen zu unterschiedlich beschrieben. Jetzt ist Michael nur noch ein Dämon vom alten Schlag und kein Intrigant mehr. Früher war er es. Früher war Georg ein starker Dämon und wurde auch so geschildert, jetzt schwach und devot.

DHZ ist halt keine „normale“ Romanheftserie mehr. Die Charaktere sind nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt, sondern entwickeln sich, durchaus auch mal nach einigen Wirrungen wieder dorthin, wo sie mal angefangen haben. Tut mir leid, wenn das nicht immer nachvollziehbar ist. Immerhin ist Michael Zamis auch nach 57 Bänden und allen Intrigen und Anfeindungen zum Trotz unangefochten das Sippenoberhaupt – auch der gesamten Wiener Schwarzen Familie! Und Georg ist nach wie vor nicht „schwach“, auch wenn er im Moment zu menscheln scheint.

Soweit zu Christophs Mail.

Wir lesen uns an dieser Stelle am nächsten Freitag wieder!