Tizian und Coco

18. Juni 2021

Anm. von Dennis: Vorweg eine Entschuldigung, dass letzte Woche an dieser Stelle kein Beitrag erschienen ist. Pünktlich zur Sommerhitze hat mich ein Infekt erwischt, sodass einige Arbeiten leider unter den Tisch fallen mussten, unter anderem auch das Schreiben für den Blog. Da ich auch diese Woche noch ein bisschen schwächle, freue ich mich umso mehr, dass Uwe Schnabel mir wieder einen neuen Fan-Blogbeitrag hereingereicht hat. Für den Rest des Beitrags hat damit er das Wort.

Als ich das Titelbild von DHZ-Romanheft 13 auf der Internet-Seite des Bastei-Verlages sah, erinnerte ich mich daran, dass ich 1979, nachdem ich das entsprechende „Dämonenkiller“-Taschenbuch-Manuskript Nr. 57 von Kurt Luif alias Neal Davenport zum Vorablesen bekommen hatte, bei der Lektüre sehr erfreut feststellte, dass die Handlung zu einem gewissen Teil in Wien spielte. Im Anschluss daran wollte ich natürlich gleich überprüfen, ob sich das Tizian-Bild „Das Mädchen im Pelz“ (siehe Abbildung, Anm. von Dennis) wirklich dort im Kunsthistorischen Museum befand, wie es Kurt beschrieben hatte.

„Das Mädchen im Pelz“ von Tizian

In Wien angekommen, fuhr ich mit der Straßenbahn 1, die um den Wiener Ring fährt, zum Maria-Theresien-Platz, der gegenüber der Hofburg liegt. Es war ein trister Frühlingstag. Der Platz war beinahe menschenleer – bis auf ein paar vereinzelte Touristen, die dem schlechten Wetter trotzten und die beiden Museen und das in der Mitte des Platzes befindliche Maria-Theresien-Denkmal fotografierten und filmten.

Ich stieg die Stufen zum Kunsthistorischen Museum hoch. Die Gemäldegalerie nahm den gesamten ersten Stock ein. Der Saal mit den Tizian-Gemälden befand sich gleich rechts. Ein Schild neben Tür wies mich darauf hin, dass ich mich auf der richtigen Spur befand: „Italienische Maler der Renaissance“. Ich öffnete die Tür, trat ein und blieb überrascht auf der Schwelle stehen. „Das Mädchen im Pelz“ hing direkt mir gegenüber an der Wand. Kurt Luif hat den Ort, an dem Coco Zamis die Merlin-Beschwörung durchgeführt hat, perfekt und genau beschrieben. Ich mag es sehr, wenn die Beschreibung von Orten und Gegenständen, die im Laufe der Handlung eine Rolle spielen, sich an der Realität orientiert und diese nicht reine Fiktion sind.