Endlich da: Der Fall van den Beeck!

von am 10. Juni 2019

Warum selbst viele Worte machen, wenn Dr. Sonderberg, Minnie Cogner und Gregor das schon tun? So schweige ich an dieser Stelle einfach mal, stolz, dass das neue Hörspiel SONDERBERG & CO. „und der Fall van den Beeck“ ab sofort überall erhältlich ist. Ich wünsche euch viel Spaß beim Hören! 🙂

Sonderberg der 9. Fall

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Was lange währt …

von am 19. Mai 2019

Es ist so weit! In knapp drei Wochen, am 7. Juni, wird der Fall van den Beeck offiziell erhältlich sein! Vielleicht bekommt ihr ja schon ein bisschen Appetit – mit der folgenden Hörprobe? 🙂

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Weiterbaden!

von am 5. August 2018

Kaum zu glauben, dass der letzte Beitrag mit dem Titel „Ein kurzer Sommer-Tweet“ bereits über zwei Monate her ist und wir … immer noch hochsommerliche Temperaturen haben!

Dafür gibt es endlich etwas Neues im „Fall van den Beeck“. Für die neunte Hörspielfolge hatte ich ja bisher keinen Erscheinungstermin angekündigt, da noch eine Sprachaufnahme fehlte. Dabei handelte es sich ausgerechnet um Dr. Friedrich Sonderberg selbst, gesprochen von Jan-Gregor Kremp („Der Alte“). Diese haben wir nun endlich absolvieren können (und dabei gleich das Fundament für einen zehnten Fall gelegt, wie ich hier geheimnisvoll andeuten möchte …). Allerdings stellt sich nun das neue Problem, dass der geplante Termin für die Postproduktion inzwischen verstrichen ist und wir das Hörspiel jetzt zwischen die vielen anderen Produktionen quetschen müssen, die wir im zweiten Halbjahr auf dem Zettel haben. Wir hoffen, dass das so möglich sein wird, wie wir uns das aktuell vorstellen, und das würde dann sehr wahrscheinlich einen Veröffentlichungstermin im März 2019 bedeuten. Allein, garantieren können wir das im Augenblick nicht. Denn es soll ja auch gut werden … Drückt uns also die Daumen, dass es klappt!

Bis dahin heißt es: Weiterbaden! … Auch wenn es bei dem einen oder anderen nur das Schmoren im eigenen Saft ist. 😀

Dennis Ehrhardt

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Ein kurzer Sommer-Tweet

von am 1. Juni 2018

Der Juni ist da, und deshalb gibt es hier, bevor wir alle die Luftmatratzen aufpumpen, ein kurzes Update in Sachen „Fall van den Beeck“. Leider fehlt immer noch eine entscheidende Sprachaufnahme, doch es ist weiterhin angestrebt und realistisch, dass die Folge Anfang September erscheint. Ich werde mich auf jeden Fall an dieser Stelle melden, sobald es definitive Neuigkeiten gibt.

Jetzt aber ab ins Planschbecken! 🙂

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Dr. Sonderberg und Minnie Cogner ermitteln wieder!

von am 1. April 2018

Man muss es ja an einem solchen Datum sicherheitshalber vorausschicken: Der Inhalt dieses Blogbeitrags ist kein Aprilscherz. 🙂 Nachdem ich mich zuerst in aller Form entschuldigen möchte, am 1. März keinen Beitrag eingestellt zu haben (Infekt, Überarbeitung, Aufnahmen, alles zusammen), gibt es jetzt dafür die offizielle Freudennachricht: Dr. Friedrich Sonderberg und Minnie Cogner ermitteln wieder … allerdings aus einem mehr als betrüblichen Anlass, wie ihr angesichts der Coverabbildung und des Titels vielleicht vermuten könnt … Hier eine erste kleine Inhaltsangabe:

Düsseldorf, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Aufregung am Niederrhein ist groß, als mit dem Leiter des Kommissariats am Markt, Inspektor van den Beeck, eine echte Ikone der Düsseldorfer Polizei tot im Büro aufgefunden wird – ausgerechnet wenige Tage, nachdem in Berlin der „Räuberbaroness“ Sibilla Mai nach fünfzehn Jahren die Flucht aus dem Gefängnis gelungen ist! Wird es die berüchtigte Einbrecherin zurück in ihre niederrheinische Heimat ziehen? Wo befinden sich die drei Millionen Mark in Golddukaten, die bei ihrem letzten Überfall verschwanden? Als sich van den Beecks Nachfolger Kommissar Abel in seiner Not an Dr. Friedrich Sonderberg und Minnie Cogner wendet, ist es offenbar schon zu spät … denn die Baroness befindet sich unter falschem Namen bereits in der Stadt …

Die Aufnahmen für die Folge sind fast vollständig erfolgt. Neben Jan-Gregor Kremp als Dr. Sonderberg, Regina Lemnitz als Minnie Cogner und Andreas Fröhlich als Gregor sind wieder eine ganze Reihe toller Sprecher dabei: Bert Franzke, Uli Krohm, Eva Michaelis, Konstantin Graudus, Carmen-Maja Antoni, Achim Schülke, Markus Stolberg, Helmut Zierl, Martin May, Dagmar Dreke, Wolf Frass, Alexandra Lange, Jürgen Holdorf, Bernd Rumpf, Sven Plate, Martin Keßler und einige mehr …

Allerdings steht aufgrund von Terminfindungsproblemen eine letzte sehr wichtige Sprachaufnahme aus, sodass ich im Moment noch keinen definitiven Erscheinungstermin nennen kann. Wahrscheinlich wird es eher Herbst als Sommer werden …

Vorläufig ist die Folge deshalb nur hier direkt im Zaubermond-Shop bestellbar. Die Ankündigung im Handel erfolgt, sobald der Erscheinungstermin feststeht.

Damit wünsche ich euch allen  einen schönen und hoffentlich nicht so wechselhaften April. Möge der Frühling Einzug erhalten und bald den Sommer folgen lassen (und zwar bitte schön einen besseren als 2017 🙂 ).

Viele Grüße
Dennis Ehrhardt

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SONDERBERG & CO. und der Fall van den Beeck

von am 1. Februar 2018

Eigentlich ist seit dem 1. Januar doch noch gar keine Zeit vergangen … und trotzdem ist das Jahr 2018 schon wieder zu einem Zwölftel rum. Wie ist das nur möglich? Und ob Dr. Sonderberg und Minnie Cogner damals auch schon so bestürzt darüber waren, wie schnell die Zeit vergeht? Fragen über Fragen …

Im Gegenzug gibt es an dieser Stelle endlich auch einmal ein paar Antworten! Oder zumindest Ankündigungen. Aber die sind dafür definitiv. So hatte ich im Januar-Beitrag ja schon verraten, dass es in diesem Jahr eine neue SONDERBERG-Folge geben wird. Inzwischen liegt das Skript bereits komplett vor, und erste Aufnahmen sind absolviert. Der Arbeits- und vermutlich auch endgültige Titel lautet „Sonderberg & Co. und der Fall van den Beeck“ … Die Veröffentlichung wird im Sommer oder frühen Herbst erfolgen. Weitere Einzelheiten und die wieder einmal fulminant gelungene Coverillustration von Stefanie Bemmann stelle ich euch nächsten Monat an dieser Stelle vor.

Auch in Sachen Bücher gibt es (zumindest kleinere) Neuigkeiten. So war der erste der bisher zwei SONDERBERG-Bände, „Sonderberg & Co. und der Mord auf Schloss Jägerhof“, zuletzt ja ausschließlich als E-Book erhältlich. Das ändert sich in den nächsten Wochen. Dann wird der Band als normale Printausgabe wieder regulär überall im Buchhandel verfügbar sein. Band 2, „Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein“ wird als Printausgabe und E-Book im Laufe des Jahres folgen.

Bis dahin erst einmal viele Grüße
Dennis Ehrhardt

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Prosit Neujahr!

von am 1. Januar 2018

Heute vor genau zwölf Monaten hat sich ja Dr. Friedrich Sonderberg an dieser Stelle mit einem Gruß aus der Vergangenheit gemeldet, um euch ein frohes neues Jahr zu wünschen. Heute übernehme ich den Gruß wieder höchstselbst. Bleibt gesund und ausgeglichen, lasst euch auch in 2018 nicht von der Hektik des Lebens stressen oder von widrigen Umständen den Tag verderben!

Einen Anlass zur Freude gibt es gleich obendrauf: 2018 wird ein SONDERBERG & CO.-Jahr. Das heißt, es wird definitiv Neues aus der Detektei geben. Wann und wie und was genau, das werde ich euch demnächst an dieser Stelle verraten. 🙂

Für heute wünsche ich euch allen erst einmal, dass ihr gut zu Ende rutscht. Möge 2018 so toll werden, wie es in meinen Ohren klingt. Prosit Neujahr!

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Der Sommer verlängert sich … und die Pause auch …

von am 2. September 2017

Schön wär’s mit dem langen Sommer. Schön wär’s ja sogar, wenn er überhaupt mal angefangen hätte, bevor er schon wieder zu Ende geht. So ist die Sommerpause vorbei, ohne dass es gefühlt auch nur einen einzigen Sonnenstrahl gegeben hätte, den man hätte genießen können. Aber nun gut, als Hamburger hat man ja eh gelernt, das Wetter zu nehmen, wie es eben kommt, und das gilt sicherlich auch für die Düsseldorfer Friedrich Sonderberg und Minnie Cogner (die Düsseldorfer sollen den Hamburgern ja allgemein sehr verwandt sein …).

Die Wahrheit ist: In Sachen SONDERBERG & CO gibt es einstweilen ebenfalls noch keine Neuigkeiten zu vermelden. Wobei durchaus etwas in Sachen neunte Folge in Planung ist, aber über halbgares Zeugs und Wasserstandsmeldung spekuliert man ja nicht … äh, oder doch?

Deshalb habe ich beschlossen, die Pause in diesem Blog bis Jahresende 2017 zu verlängern.

Waas, bis Jahresende? – Ja, denn die Wahrheit, von der ich eben sprach, ist auch: Einen SONDERBERG &. CO.-Fall schreibt und produziert man nicht mal eben so im Vorbeigehen, weshalb es zu einer neuen Veröffentlichung an dieser Stelle erst eine Meldung geben wird, wenn ein Termin definitiv feststeht (wovon wir zurzeit leider, leider noch sehr weit entfernt sind). Und so halte ich es ganz mit Dr. Sonderberg, dem ja auch jedes überflüssige Fabulieren zuwider ist. Vielleicht tut uns ja auf der anderen Seite wenigstens der Sommer noch mal einen Gefallen und macht zum Ausklang ein wenig von sich reden. 😉

Falls mir zwischendurch noch ein Thema vor die Füße fällt, melde ich mich natürlich trotzdem hier zu Wort. Ansonsten hören bzw. lesen wir uns an dieser Stelle wieder zum Jahresbeginn 2018.

Viele Grüße
Dennis Ehrhardt

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Kein neuer Fall in diesem Jahr

von am 1. Juni 2017

Oh, da muss ich mich zuerst einmal natürlich entschuldigen: dafür, dass am letzten Monatsersten kein Blogbeitrag erschienen ist. Ich gestehe, ich habe es nicht geschafft … Aber wieso habe ich dann keinen Hinweis gegeben, dass der nächste Beitrag dann eben erst Anfang Juni kommt? Die Antwort ist, weil ich es nicht einmal geschafft habe zu schreiben, dass ich es nicht schaffe … Nicht, weil ich keine Zeit gehabt hätte (sicher, irgendwo findet sich immer mal eine freie Minute, auch wenn ich zunehmend das Gefühl habe, dass genau diese freien Minuten immer seltener und kostbarer werden), sondern weil, nachdem ich das x-te Wochenende und den x-ten Abend in den vergangenen Monaten der Arbeit gewidmet hatte, allein der Anblick der Tastatur in mir einen Fluchtreflex ausgelöst hat …

Bevor ich dieses Thema jedoch vertiefe, möchte ich auf zwei Hörer-Mails eingehen, die mich vor Kurzem erreicht haben.

Lars Janßen schreibt: Ich bin begeistert von den SONDERBERG & CO.-Hörspielen und würde gerne erfahren, ob in der Zukunft vielleicht ein Schmuckschuber o.ä. mit allen (bisher) erschienenen Hörspielen geplant ist.

Vielen Dank, lieber Lars – aber einen Schuber wird es auf absehbare Zeit nicht geben. So etwas wäre vielleicht mal ein Thema, wenn die Serie (oder zumindest ein großer Abschnitt) abgeschlossen wäre, aber danach sieht es im Moment ja noch nicht aus …

Andreas Detlefsen schreibt: Meine Frau und ich haben in den letzten Wochen die Hörspielserie SONDERBERG & CO. für uns entdeckt. Da wir jetzt alle acht Folgen gehört haben, fragen wir uns nun, ob und wann die Serie fortgesetzt wird.

Lieber Andreas, auch dir vielen Dank für deine Mail. Ihr habt wirklich alle acht Fällen in kurzer Zeit durchgehört?! … Ich fürchte, da werde ich keinen Nachschub liefern können, jedenfalls nicht in einem Tempo, das euch zufriedenstellen könnte! 🙂 Im Ernst, ich habe bereits Pläne für weitere Fälle (ja, nicht nur einen) in der Schublade, aber im Augenblick bleiben mir aus den Gründen, die ich oben angesprochen habe, zu wenig Möglichkeiten, sie umzusetzen.

Dabei vermute ich, dass ich mit diesem Phänomen – dass einem die Zeit davonrennt – nicht allein bin. Das betrifft eigentlich sogar gar nicht mal direkt das Hörspielmachen und Geschichtenschreiben, wie ihr oben lesen konntet. Das macht großen Spaß, und ich wünsche mir keinen anderen Beruf der Welt. Aber die Anforderungen an das „Drumrum“ werden leider immer mehr. Das Bekanntmachen der Serien, das Verkaufen, das „Da Sein“ für das Produkt. Denn ich schreibe SONDERBERG & CO. ja nicht nur, sondern die Serie erscheint auch in meinem eigenen Verlag Zaubermond.

Man könnte deshalb sagen, SONDERBERG ist nicht mehr nur meine Serie, sondern ich bin auch „ihr Autor“. Sie hat mich in Beschlag genommen, mit Haut und Haaren. Ähnlich wie DORIAN HUNTER – ein anderes Hörspielprojekt, das ja ebenfalls bei Zaubermond erscheint. Zum Beispiel habe ich neulich für DORIAN HUNTER einen Aufnahmetermin mit Regina Lemnitz vereinbart. Regina ist eine wundervolle Frau und noch viel tollere Sprecherin, und immer wieder gibt sie mir das Gefühl, dass SONDERBERG mehr als nur ein gewöhnlicher Auftrag für sie ist. Umso enttäuschter ist sie dann, wenn ich nur wegen DORIAN HUNTER anrufe. Ich versuche sie dann jedes Mal zu überzeugen, dass HUNTER auch eine tolle Serie ist, nur eben etwas anders – und sie antwortet, ja, das wolle sie auch gar nicht in Abrede stellen, es liege auch nicht an der Qualität, aber das HUNTER-Genre (Horror, Mystery, tiefschwarzer Humor bzw. irgendwas von all dem) sei eben nicht so ihr Gebiet. Viel lieber würde sie als Minnie Cogner in einem neuen Fall ermitteln …

Und weil ich das ja immer schon vorher weiß, nehme ich mir für jede Aufnahme mit Regina vor, einen neuen SONDERBERG-Fall in der Tasche zu haben. Einmal im Jahr muss das doch mindestens möglich sein, denke ich mir. Und diesmal dachte ich es eben auch. Also setzte ich mich rechtzeitig hin, schließlich hatte ich mir in meiner Jahresplanung auch extra entsprechend Zeit eingeräumt für den neunten Fall. Und dann passierte es. Zipperleinchen. Rückenprobleme. Ein Infekt. Nichts Schlimmes, aber es hemmte. Und der Aufnahmetermin rückte näher. Irgendetwas – eine unheimliche dämonische Macht, vielleicht aus einem HUNTER-Hörspiel – wollte nicht, dass ich diesen SONDERBERG-Fall schreibe. Zumindest nicht jetzt. Und irgendwann brach ich ab. Fügte mich. Ich sah ein, es war nicht mehr zu schaffen, jedenfalls nicht, wenn ich den Aufnahmetag gesund erleben wollte. Also rief ich Regina an und beichtete ihr mein Versagen. Bat sie, trotzdem zu kommen, weil die Aufnahme für HUNTER wichtig sei und der Termin gehalten werden müsse.

Natürlich sagte sie zu. Sie ist ja nicht schwierig. Und schon gar nicht ist sie so divenhaft, mir irgendwelche Auflagen zu machen. „Aber du musst schon wissen, Dennis, den HUNTER, den mache ich wirklich nur für dich.“ – Ach, Regina, für diese Offenheit schätze ich dich einfach unglaublich. Und so habe ich es mir am Ende doch nicht nehmen lassen, am Morgen des Aufnahmetags auf der Bahnfahrt nach Berlin noch einen kleinen SONDERBERG-Text zu schreiben. Kein kompletter Fall natürlich, sondern nur eine kleine Szene, lediglich ein paar – wie ich finde, allerdings sehr bedeutsame – Minuten, in denen Minnie Cogner vom Tod Inspektor van den Beecks erfährt. Ihr werdet sie kostenlos auf die Ohren bekommen, hier im Blog. Am 1. September. Als kleine Entschädigung dafür, dass dieses Jahr eben kein neuer SONDERBERG-Fall mehr erscheinen wird.

Bis zu diesem 1. September möchte ich mich an dieser Stelle in eine Sommerpause verabschieden. Am 1. Juli und 1. August wird also kein Beitrag in diesem Blog erscheinen, das sei hiermit angekündigt. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis … und bleibt der Serie auch weiterhin gewogen.

Beizeiten wird es auf jeden Fall neue Ermittlungen unserer Lieblingsdetektei geben, ganz sicher!

Herzliche Grüße

Dennis Ehrhardt

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Vom Schatz im Silbersee zu Burg Vischering

von am 1. April 2017

m letzten Beitrag Anfang März habe ich über den Fall des „psychomagnetischen Experiments“ gesprochen, der auf meiner persönlichen SONDERBERG-Rangliste eher weiter unten anzusiedeln ist.

Heute geht es um Dr. Sonderbergs sechsten Fall, den „Spiegel von Burg Vischering“, der in mancherlei Hinsicht eine Besonderheit darstellt. Das gilt natürlich zunächst einmal für den Schauplatz. Nicht Düsseldorf wie in den ersten fünf Folgen, sondern Lüdinghausen.

Wie kam es dazu? Zum einen schwebte mir schon länger vor, Dr. Sonderberg und Minnie in den Urlaub zu schicken, auf ganz und gar unbekanntes Terrain – vor allem, um das liebgewonnene, aber auch ein wenig festgefahrene Gefüge von Figuren direkt um die Detektei (speziell die immer etwas schusselig agierende Polizei mit Inspektor van den Beeck an der Spitze sowie Dr. Sonderbergs Adoptiv-Neffe Gregor) einmal ein wenig außen vor zu lassen.

Den Anstoß lieferte dann ein Gespräch mit Beate Barth, die in Lüdinghausen die Hörbuch- und Hörspielhandlung „Hörbar“ betreibt und darüber hinaus Kontakte zum Stadtmarketing hat. Wie wäre es, einmal einen Fall in Lüdinghausen spielen zu lassen? Aus der Idee wurde ein längeres Gespräch und schließlich ein Projekt. Ich bekam eine Menge Bücher über die Stadt und ihre überaus interessante Geschichte zugeschickt und verschaffte mir zudem in einer Tagestour mit einem persönlich zur Seite gestellten Stadtführer (vielen Dank noch einmal dafür!) vor Ort einen Überblick. Dieser Tag hatte es in sich. Erstens ist Lüdinghausen mit seinen 25.000 Einwohnern gerade groß genug, um eine solche Tour an einem einzigen sehr gut gefüllten und sehr anstrengenden Tag hinter sich zu bringen, zum zweiten offenbarte das Städtchen mit seinen vielen alten Schauplätzen und kleinen Geschichten mir die Story des Hörspiels beinahe auf dem Silbertablett.

Natürlich musste die Burg Vischering eine Rolle spielen, die mit ihrem Wassergraben und ihren trutzigen Mauern einen wahrhaft imposanten Eindruck bietet. Und natürlich die (leider nur noch in geringen Teilen erhaltene) Burg Lüdinghausen. Die Legende über eine angebliche unterirdische Verbindung zwischen beiden Burgen kam mir wie gerufen. Diese Verbindung hätte natürlich das Flüsschen Stever kreuzen müssen, und da war es auch schon: das Bild eines Wassereinbruchs vor meinem geistigen Auge, der Dr. Sonderberg und Minnie um ihr Leben laufen lässt wie einst den Großen Wolf und seine Utah-Krieger im Tunnel unter dem Schatz im Silbersee.

Aber auch viele andere Geschichten und Geschichtchen aus dem Ort haben im Hörspiel Platz gefunden. Das Hotel zur Post gab es zum Beispiel damals schon, genauso wie den Posten des Rentmeisters auf der Burg Vischering. Oder die Halskrause aus Eisen sowie die Geschichte, die sich um sie rankt – den legendären Streit zwischen Lambert von Oer und dem Haus Ascheberg. Auch die Auslucht in der Burg Vischering mit der Bodenklappe existiert. Es hat riesigen Spaß gemacht, all diese Details zu einer fast wahren Geschichte zu verschmelzen.

Dabei habe ich mir dann, wie so oft bei Sonderberg, auch einige mehr oder minder offene Bezüge und Hinweise erlaubt. Karl May habe ich schon erwähnt, aber das gilt natürlich auch für den unglücklichen Schützen Kaspar, dessen Namen ich mir bei Carl Maria von Weber und seiner Oper „Der Freischütz“ entliehen habe (ich weiß, im Original ist Max der Schütze und Kaspar sein dunkler Verführer, aber wer Max in Webers Oper interessanter findet als Kaspar, hat einfach kein Herz und keine Ahnung). Wie bei SONDERBERG & CO. ja überhaupt viele Wesenszüge von Figuren in ihren Namen kodiert sind. Im „Vischering“-Fall wären das zum Beispiel der schroffe, hartherzige Amtsrichter Brock oder das rücksichtsvoll-anständige Fräulein Anna Liebesehl.

Kurzum, es war mir eine Freude, diesen Fall zu schreiben … obwohl ich natürlich Inspektor van den Beeck und Gregor auch ein wenig vermisst habe, wie ich zugeben muss. Aber dafür waren sie ja in den nächsten Fällen wieder dabei.

Ob der Fall „Vischering“ wirklich meine Lieblingsfolge von Sonderberg ist? Gibt es überhaupt so etwas wie eine Lieblingsfolge bei einer Serie, die man selbst schreibt und bei der das Herz zwangsläufig ein wenig an jeder einzelnen Episode hängt?

Auf jeden Fall war es ein besonderes Erlebnis – nicht zuletzt auch wegen der Live-Aufführung direkt auf der Burg Vischering zum Erscheinungstermin (bei der Jan-Gregor Kremp und Regina Lemnitz leider unabhängig voneinander kurzfristig absagen mussten, aber von Dirk Hardegen und Dagmar Dreke großartig vertreten wurden). Das Wetter war uns hold, und wir verbrachten vor rund 200 Besuchern einen wunderbaren Abend mit anschließendem Grillfest.

Den Abschluss bildete dann ein Hörerbrief von Heinrich-Josef von Gimpte zu Nyghenborch, den ich im März 2013 in diesem Blog zitiert habe – und dessen Ahnherr im Hörspiel erwähnt wird: „Eine wirklich große Überraschung. Wirklich gut geschrieben, inszeniert und nicht zuletzt exzellent gesprochen. Nach 40 Jahren Bühnenerfahrung als Sänger und Schauspieler erlaube ich mir dieses Urteil.“

Mhmm, das wärmt einem natürlich das Herz … aber ich glaube, am Ende möchte ich das Urteil, welches das beste SONDERBERG-Hörspiel ist, doch jedem einzelnen Hörer persönlich überlassen. Mir reicht die Erinnerung an einen außergewöhnlich interessanten Urlaub, den Dr. Sonderberg und Minnie Cogner in Lüdinghausen verbringen durften.

Dennis Ehrhardt

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