Wie bereits berichtet, gab es beim Erscheinen der alten Romane als E-Books eine Pause, weil der Übergang von den Originalexposés aus der Feder des Serienvaters Ernst Vlcek (die bis Band 34 reichten) hin zu den nachfolgenden Bänden noch einmal überarbeitet und ein paar Widersprüche ausgebügelt werden mussten. Von der anspruchsvollen Arbeit an diesem Mammutprojekt berichtet euch in einer dreiteiligen Serie Autor Oliver Fröhlich. Hier folgt der dritte und letzte Teil:

Nachdem die Baustellen erkannt waren, ging es in die Detailplanung, von der ich hier natürlich nicht allzu viel preisgeben kann. Schließlich sollt ihr die Bücher ja lesen. Die ersten Veränderungen werden bereits in Band 33 festzustellen sein. Gelegentlich wird der Leser in diesem Buch auf Passagen stoßen, die in den bisherigen Ausgaben nicht enthalten waren. Ergänzende Szenen, die vieles von dem, was zwei Bände später passiert, vorbereiten. Außerdem beginnen zwei Figuren, sich langsam zu verändern, um den charakterlichen Sprung zu Band 35 »In der Vergangenheit verschollen« nicht zu groß werden zu lassen. Ich hoffe, es ist mir gelungen, diese neuen Szenen so einzubetten, dass sie einem Erstleser nicht als nachträglich eingefügt auffallen.
Die bisherigen drei Texte von Band 34 habe ich weitestgehend unverändert gelassen, nur den Schluss des letzten Teilromans (und damit der gesamten Klassiker-Serie) habe ich so verändert, dass er die Überleitung zu dem neu hinzugefügten Teilroman bildet. Er heißt »Die Blutuhr« und berichtet, was es mit dem titelgebenden Artefakt auf sich hat. Es werden damit hoffentlich sämtliche Fragen beantwortet, die aus den Vorbänden offengeblieben sind.
Der Roman führt zugleich die Teufelin Angelina ein, die in den überarbeiteten Folgebänden aber zwangsläufig eine völlig andere Vergangenheit haben wird.
Die Geschichte endet in einem halben Cliffhanger und stellt zugleich die Ausgangssituation für das dar, was Coco Zamis (aus anderem Grund als bisher) zu Beginn von Band 35 widerfahren wird.
Die Widersprüche hinsichtlich der Abenteuer im Dreißigjährigen Krieg erwiesen sich glücklicherweise als nicht ganz so gravierend, wie ich befürchtet hatte. Das lag in erster Linie daran, dass sie in unterschiedlichen Zeiten angesiedelt waren und so die Erlebnisse von Matthias Troger von Mummelsee in Band 35 als Fortsetzung der Erlebnisse aus den Vorbänden verstanden werden können. Natürlich ließ es sich nicht vermeiden, trotzdem ein bisschen von Matthias’ Hintergründen zu verändern, dass alles zusammenpasste. Aber auch hier hoffe ich, dass es dem Erstleser nicht auffällt.
Wie dem auch sei, bei einem Projekt dieses Umfangs und – wie ich ganz uneitel mal sage – Schwierigkeitsgrades kann man sich nie sicher sein, wirklich alle Stolpersteine entdeckt und Widersprüche geglättet zu haben. Ob es mir gelungen ist, werde ich erst erfahren, wenn die ersten Leserstimmen laut werden. Als E-Book erscheinen die Bände bereits seit Anfang November monatlich. Im kommenden März wird Zaubermond dann die »Übergangsbände« 33-36 »in einem Rutsch« auch als Taschenbuch veröffentlichen.
Bis dahin bleibt mir nur erwartungsvoll zu bibbern und den Lesern viel Spaß mit dem Übergang und der erstmals vereinten DORIAN HUNTER-Serie zu wünschen.