Susan Schwartz wird mit DORIAN HUNTER 94: „Olivaros Sterbelied“ ihren zweiten Roman zu DORIAN HUNTER beisteuern. Zuvor hat sie schon lange für DAS HAUS ZAMIS geschrieben. Hier plaudert sie über die beiden Serien, ihre Unterschiede und ihre Gemeinsamkeiten.

Mit deinem Beitrag zu DORIAN HUNTER 94: „Olivaros Sterbelied“ hast die nun deinen zweiten Roman zur HUNTER-Reihe beigesteuert. Für DAS HAUS ZAMIS schreibst du dagegen schon seit einer Weile. Gibt es irgendeinen Unterschied dabei, wie du an das Schreiben für die beiden Serien herangehst?

Bei meinem ersten Roman aus dem Dämonenkiller-Universum war mir – ich wohnte damals noch in Königsbrunn bei Augsburg – als Handlungsort Augsburg angeboten worden – und ich konnte mir das gruslige Setting dazu selbst ausdenken. So habe ich mich über Recherche für die Fugger entschieden und eine eigene Legende geschaffen. Später waren die Orte dann vorgegeben, genau wie bei Dorian Hunter auch. Insofern ist die Herangehensweise gar nicht so unterschiedlich. Ich mache mich mit den Örtlichkeiten vertraut und recherchiere den Hintergrund, wie etwa in DH 90 die Feiern um den 1. Mai in unterschiedlichen Regionen. Sehr hilfreich bei DH ist natürlich das umfangreiche Lexikon, das mir nicht nur benötigte Infos vermittelt, sondern mich auch zu weiteren Ideen inspiriert.

Welcher Charakter hat dir bei HUNTER bisher am meisten Spaß gemacht?

Olivaro habe ich sehr gemocht. Und ich gestehe, ich mag auch Hunter, den kann man sehr schön beschreiben, weil er, obwohl der Haupt-Protagonist, nicht sympathisch sein muss. Sondern einfach nur cool. Aber auch Asmodi hat etwas für sich, schließlich ist er der Zentrums-Antagonist. Und dann sind da natürlich die vielen kleinen Nebencharaktere, die ich selbst ins Leben rufe und zumeist aus selbigem wieder abberufe. Mit diesen kann man schön Lokalkolorit reinbringen.

Wie schwer ist es, mit den beiden Versionen der Welt in DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS nicht durcheinanderzukommen? Immerhin gibt es einige Charaktere, die in beiden vorkommen, aber sie sind eben nicht ganz dieselben.

Ja, das ist gerade bei Coco der Fall. Da orientiere ich mich an den Vorgängerbänden, um sie richtig zu charakterisieren – sie ist natürlich immer noch Coco wie in DHZ, aber eben zu einer späteren Zeit und mit viel mehr schweren Päckchen auf dem Buckel. Da ich schon immer zwischen Serien switchen musste, weil ich meistens gleichzeitig an mehreren Projekten arbeite, fällt es mir nicht weiter schwer – insbesondere, da ich bei der einen Serie Dorian als Perspektive habe, bei der anderen Coco, noch dazu in der Ich-Form. Da fühlt sich das sofort anders an und führt in die richtigen Bahnen, auch wenn es dasselbe Universum ist.