Das berühmte erste Mal (1): Des Teufels Günstling

15. Januar 2016

Unvergesslich: Das erste Date, der erste Kuss … und eben der erste Roman, den ich für DAS HAUS ZAMIS schreiben durfte! Des Teufels Günstling (DAS HAUS ZAMIS 5). Ich hatte darum gebettelt, einmal einen Beitrag für meine Lieblingsserie schreiben zu dürfen. Nun, eigentlich war das DORIAN HUNTER. Aber zufällig wurden gerade auch neue Romane für die Schwesterserie gesucht …

Das kam mir insofern entgegen, als dass DAS HAUS ZAMIS viel bodenständiger war. Dorian Hunter hätte irgendwie schlecht in meine Gegend gepasst (heute sehe ich das anders). Aber Coco Zamis konnte ich mir schon eher vorstellen. Schließlich liegt gleich nebenan die alte Hansestadt Lemgo, auch genannt das Hexennest, weil hier allein von 1666 bis 1683 rund hundert angebliche Hexen und Hexer hingerichtet wurden.

Verantwortlich für diese 4. Verfolgungswelle war ein gewisser Hermann Cothmann, der in dieser Zeit Lemgos Bürgermeister war. Man nannte ihn daher den Hexenbürgermeister, und das Haus, in dem er lebte, trägt bis heute den Namen „Hexenbürgermeisterhaus“.

Das passte doch perfekt zu DAS HAUS ZAMIS, oder?

Jedes Mal, wenn ich das Hexenbürgermeisterhaus betrete, das heute ein Museum beherbergt, läuft es mir noch immer eiskalt den Rücken hinunter, und ich glaube, hinter jedem Erker den Schatten des wahnsinnigen Cothmann lauern zu sehen.

Aber es gibt nicht weit entfernt noch einen weiteren schauerlichen Ort. Die Externsteine in Horn-Bad Meinberg, eine bizarre Felsformation, um die sich die mysteriösesten Legenden ranken.

Als ich dem Dennis Ehrhardt von beiden Schauplätzen erzählte, war der gleich davon angetan, zumindest interpretierte ich seine hanseatische Zurückhaltung entsprechend in meinem Sinne. Am Ende schrieb mir Dennis sogar ein passendes, auf den Leib geschnittenes Exposé. Ich glaube, es war eine ganze Seite lang, dabei aber so ausgefuchst, dass ich keinen großen Fehler rmachen konnte. Dafür war mein Roman am Ende viel, viel zu lang und musste entsprechend eingekürzt werden.

Jedenfalls, ich hatte Blut geleckt. Coco Zamis war mir ans Herz gewachsen.

Es folgten nicht nur viele weitere Romane. Auch wenn ich heute die Externsteine besuche oder dort, wie neulich, in einer der geheimnisvollen Grotten eine Lesung halte, glaube ich immer, mich in meinem eigenen Roman zu befinden und im nächsten Moment Coco Zamis zu begegnen.

Der Ort ist mystisch, man spürt die besonderen Energien, die dort wirken. Besonders in den Sonnenwendnächten, aber auch, wenn man sich in das sogenannte Felsengrab legt und einfach nur die Augen schließt …

Ich hoffe, auch ihr habt jetzt Blut geleckt! „Des Teufels Günstling“ kann ich unbedingt empfehlen. Schließlich ist er für mich unvergesslich – siehe oben!

Keep the Horror burning!