Ein exklusiver Ausblick: DORIAN HUNTER 89 – Teil 1

von am 21. Juli 2017

Rund um die Uhrmacherin spitzen sich die Dinge zu. Die Fronten sind jetzt mehr als klar, und jede Seite ist auf der Suche nach mächtigeren Mitteln, um ihre Gegner zu besiegen. Allerdings haben sowohl Irene als auch Salamanda auf ihre Art mit den Gaben zu kämpfen, die sie in den Kampf führen. Mächtige Magie kommt eben immer mit einem Preis. Hier ein Ausblick auf die Probleme, mit denen die Uhrmacherin sich konfrontiert sieht.

Voller Genugtuung sah Irene dem geschäftigen Treiben in der großen Halle zu.
Mit der Uhrmacherwerkstatt stand alles zum Besten – die zahlreichen Zhi Ren erledigten flink und geschickt die Aufgaben, für die Irene sie geschaffen hatte. Alfred, ihre rechte Hand, beaufsichtigte inzwischen eine ganze Armee von Uhrmachergesellen.
Er teilte die Zhi Ren ein, dirigierte und kontrollierte ihre Arbeiten und tat das trotz seines hohen Alters mit Freude. Auf Alfred war Verlass.
Sie nickte ihm wohlwollend zu, während sie die Halle durchquerte. Am Ende des langen Förderbands warteten die neu gefertigten Lebensuhren darauf, dass Irene ihnen den letzten entscheidenden Schliff verpasste.
Erst mithilfe ihrer Magie wurden aus den Uhren tödliche Waffen.
Irene lächelte. Bald konnte sie Dorian Hunter Bescheid geben, dass alles bereit war. Sie hatte ihrem Vater versprochen, mit ihm gemeinsam den Kampf gegen die Schwarze Familie und sämtliche Dämonen der Welt aufzunehmen. Gab es ein höheres Ziel für die Tochter eines Dämonenkillers? Nein. Dank Irenes Lebensuhren konnten die Menschen ein für alle Mal von diesem Übel befreit werden. Dorian würde für immer stolz auf Irene sein.
Dummerweise existierte da nur ein klitzekleines Problem.
Der Pakt, den Irene einst mit Yama geschlossen hatte, stand ihren Plänen im Weg.
Yama, dem chinesischen Totengott verdankte sie ihre Macht über die Zhi Ren. Auch den Zugang zur Werkstatt, die in einer anderen Dimension existierte, hatte Yama ihr verschafft – aber selbstverständlich hatte er Bedingungen gestellt, ehe er ihr das alles gewährt hatte. Seine Anhänger unter den Dämonen mussten verschont bleiben. Damals hatte sie dem leichtfertig zugestimmt.
Mittlerweile bereute sie es. Und wusste nicht weiter. Sie konnte Dorian ja schlecht erklären, dass einige Dämonen doch überleben sollten …
Irene seufzte, während sie ihr Büro betrat und die Tür hinter sich schloss. Die Geräusche der Produktion waren jetzt nur noch stark gedämpft zu vernehmen. Gut so. Sie brauchte Ruhe, um nachzudenken.
Aus der Bibliothek ihres Vaters hatte sie vor einiger Zeit ein Buch ausgeliehen. Dorian hatte sie misstrauisch beäugt, jedoch nicht weiter nachgebohrt, warum seine Tochter ausgerechnet eine Abhandlung über Teufelspakte lesen wollte. Sie hatte natürlich gehofft, darin Hinweise zu finden, wie man aus einer solchen Vereinbarung unbeschadet wieder herauskam.
Tatsächlich hatte sie einige Beispiele gefunden: Menschen, die ihre Bauprojekte mit Hilfe des Teufels vorantrieben, Rathäuser in kürzester Zeit oder Kathedralen von schwindelerregender Höhe bauten, hatten anschließend den Höllenmeister um den versprochenen Lohn betrogen. Der Teufel hatte die ersten Seelen, die das fertige Bauwerk betraten, für sich eingefordert – und man hatte einfach Schweine und Ziegen in die Gebäude getrieben.
Ein netter Trick, der funktioniert hatte.
Leider half er Irene absolut nicht bei ihrem Problem mit Yama.
Obwohl sie Dorians Buch in der letzten Woche genauestens studiert hatte, blätterte sie es nun erneut durch. Vielleicht hatte sie ja doch etwas Wichtiges übersehen?
Irgendwann musste Irene einsehen, dass der Inhalt nicht mehr hergab. Enttäuscht klappte sie den alten Folianten zu. Nichts von dem, was sie gelesen hatte, ließ sich auf ihren speziellen Fall übertragen. Außerdem waren die meisten Versuche übel ausgegangen für diejenigen, die versucht hatten, den Teufel zu betrügen. Als Baron de Conde war auch Dorian vor langer Zeit dasselbe widerfahren. Sein Versuch, Asmodi zu hintergehen, schlug damals fehl. Nicht nur er, sondern die ganze Familie des Barons hatte dafür bitter büßen müssen.
Eigentlich sollte Irene das Warnung genug sein.
Aber sie weigerte sich, an die Aussichtslosigkeit ihres Vorhabens zu glauben. Niemand war unfehlbar, auch ein chinesischer Gott nicht. Es musste doch einen Weg geben, selbst Yama zu überlisten!
Mit nachdenklich gefurchter Stirn betrachtete Irene die kleine Uhr auf ihrem Schreibtisch. Sacht schwang das winzige Pendel hin und her, erinnerte an die Vergänglichkeit der Zeit. Mahnte die Uhrmacherin zur Besonnenheit. Sie war so weit gekommen, sie durfte nicht voreilig agieren und alles aufs Spiel setzen.
Solange sie und Dorian die Dämonenscharen dieser Welt noch nicht vernichtet hatten, war Yama ein äußerst nützlicher Verbündeter. Es war also besser, ihn weder zu verärgern noch misstrauisch zu machen. Aber verdammte sie das wirklich zur Untätigkeit?
In Irenes Fingerspitzen kribbelte es. Behutsam strich sie über das Zifferblatt der Uhr. Das leise Ticken wirkte stets beruhigend auf sie. Schon oft hatte es ihr geholfen, ihre Gedanken zu klären, bis ihr am Ende doch noch eine Lösung einfiel.
So auch heute.
Zwar fand sie keinen sofortigen Ausweg aus ihrem Dilemma. Vorerst musste sie den Pakt mit Yama ja unbedingt aufrechterhalten. Offiziell zumindest.
Aber was sprach dagegen, einen kleinen Test zu wagen?
Wenn sie irgendeinem unbedeutenden Dämon aus Yamas Anhängerschaft eine Lebensuhr schickte – würde der chinesische Gott das überhaupt bemerken?
Falls ja, konnte sie behaupten, der Tote sei lediglich ein Versehen gewesen, sie hätte nichts von seiner Zugehörigkeit zu Yama gewusst. Falls Yama von seinem Ableben aber gar keine Kenntnis erlangte und der Mord unentdeckt vonstattenging …
Irenes Mund verzog sich zu einem triumphierenden Lächeln.
Dann konnte sie still und heimlich auch für alle Dämonen Yamas Lebensuhren vorbereiten, bis sie an der Seite des Dämonenkillers in den finalen Kampf ziehen würde.

Wenige Tage später schlenderte Irene durch Manhattan.
Ein kalter Wind pfiff hier, am südlichen Rand der Lower East Side, östlich des Broadways. Die Canal Street war das Herz Chinatowns, wo Tag und Nacht das Leben pulsierte. Trotz der beißenden Kälte drängten sich zahlreiche Touristen an den Läden und Lokalen vorbei, auf der Suche nach Parfum, Uhren, Elektronik oder Handtaschen – Markenschnäppchen made in Chinatown.
Chinesische Schriftzeichen zierten die Fassaden, überall flackerten Neonreklamen. Irene hatte Mühe, sich zu orientieren. Was für ein Lärm! Was für ein Gewusel von Passanten! Imbissstände verströmten würzigen Duft, Straßenhändler lockten mit seltsamen Früchten und Gemüse, in der Schauvitrine eines Restaurants hingen rotgebeizte Enten. Dazwischen pagodenförmige Telefonzellen – dass es so etwas überhaupt noch gab! –, Mahjongspieler, Drachenfiguren neben einer Bäckerei, leuchtende Lampions vor einem Tempeleingang.
Irene beschloss, sich heiße Teigtaschen zu gönnen – mmh, sie liebte Dim Sum – und sich ansonsten einfach treiben zu lassen.
Je tiefer sie dabei in die Seitenstraßen gelangte, umso mehr prägten bald Einheimische statt der Touristen das Bild. Irene spürte, dass sie ihrem Ziel langsam näher kam. Irgendwo hier gab es einen verborgenen Yama-Schrein, das hatten ihre Recherchen ergeben.
Vielfältige Dialekte drangen an ihr Ohr, nicht alles, was um sie herum gesprochen wurde, verstand sie. Irene verdankte ihre Chinesisch-Kenntnisse zum großen Teil der Füchsin, die sie auch in asiatischer Kampfkunst unterrichtet hatte.
Aber je länger Irene durch das alte, das echte Chinatown spazierte, desto mehr nahm sie von dem wahr, was um sie herum vorging. Seit jeher verfügte sie über besonderes Talent. Ihre magischen Wurzeln ließen sie Dinge aufspüren, die anderen verborgen blieben – sie musste nur all ihre Sinne auf das gewünschte Ziel richten.
Irene entdeckte den Zugang zu Yamas Schrein schließlich im Hinterhaus einer Schneiderei. Der Familienbetrieb war bis zum Abend gut besucht, sie musste also eine Weile ausharren, ehe sie sich der Tür unauffällig nähern konnte. Immerhin wurde ihre Geduld belohnt.
Der Schrein wurde von einem verkrüppelten Chinesen gehütet, dessen Schlangenaugen ihn als Dämon auswiesen. Einem besser aussehenden Exemplar war Irene vor Jahren begegnet – damals, als der Fuchsgeist ihren Körper übernommen hatte. Erneut ließ die Erinnerung an die Füchsin Irene traurig lächeln. Mae hätte es hier in Chinatown bestimmt gefallen. Aber sie war tot. Gefallen in einem Kampf, der Irene gegolten hatte.
Rasch schüttelte sie alle Gedanken an die Vergangenheit ab. Sie musste sich konzentrieren. Trödelei war nicht angesagt, ihre Mission zu heikel, um erwischt zu werden.
Irene prägte sich den Ort des Schreins, die Umgebung und die Physiognomie des Dämons, der ihn bewachte, genau ein. Wie zu ihren Anfangszeiten, als sie ganz auf sich gestellt gewesen war, musste sie dieses Mal allein vorgehen. Mitwisser konnte sie nicht gebrauchen. Daher wollte sie die tödliche Uhr später auch ohne die hilfreichen Zhi Ren hierher schaffen.
Dank des magischen Schlüssels zu ihrer Werkstatt konnte sie jegliche Distanz zum Glück schnell überwinden – es bedurfte nur einer Tür, die sie öffnen konnte, um an jeden Ort zu gelangen, an den sie wollte. Aber dieses Mal galt es, bei jedem Schritt unentdeckt zu bleiben und in Chinatown keine verräterischen Spuren zu hinterlassen.
Nichts sollte Yama verraten, dass sie je hier gewesen war.
Ein letztes Mal blickte Irene sich aufmerksam um, dann verschwand sie wie ein Schatten aus der New Yorker Dunkelheit.
Zurück an ihrem sicheren Schreibtisch arbeitete Irene die ganze Nacht, um die Lebensuhr für Yamas verkrüppelten Diener fertigzustellen. Es machte ihr Spaß, die winzigen Schrauben festzudrehen und alle Einzelteile zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden.
Eine Strähne ihres blonden Haares fiel ihr in die Stirn und verdeckte ihr die Sicht. Unwirsch schob Irene sie beiseite. Bei dieser besonderen Uhr musste sie äußerst penibel vorgehen. Dank jahrelanger Erfahrung saß zum Glück jeder Handgriff.
Sie spürte, wie die Magie sie durchströmte, als sie mit der Feinjustierung begann.
Im Grunde funktionierten ihre Uhren nach der Kontaktaufnahme durch das Opfer wie ein mentaler Scanner. Das Leben der Zielperson wurde nach Schwachstellen durchforstet, an denen die Uhr andocken konnte. Sichtbar wurde das, wenn sich das Zifferblatt wandelte. Sobald dort eine Schlüsselszene aus dem Leben des Opfers erschien, war die Uhr geprägt. Dann musste sie nur noch angehalten werden. Wenn die Uhr stillstand, starb auch der, mit dem sie auf magische Weise verknüpft worden war.
So hatte Irene es Dorian erklärt. Besser konnte sie die Funktionsweise ihrer Magie nicht beschreiben. Der Dämonenkiller hatte sich damit zufrieden gegeben. Die Lebensuhren funktionierten, davon hatte Irene ihn eindrucksvoll überzeugt. Es war ihr sogar gelungen, Salamanda Setis damit Todesangst einzujagen. Leider lebte die verhasste Rabisu immer noch – aber wenigstens war sie nicht mehr Teil von Dorians Team.
Das zumindest hatte Irene erreicht.
Mit prüfender Miene drehte sie die neu geschaffene Uhr in den Händen. Sie sah alt aus, war mit schlangenförmigen Ornamenten verziert und wirkte auf den ersten Blick vollkommen harmlos. Genau wie Irene es beabsichtigt hatte.
Die Magie, die der Uhr innewohnte, war jedoch so stark, dass Yamas hässlicher Diener sie nicht einmal berühren musste, um sie auf sich zu prägen.
Irene wollte kein Risiko eingehen.
Wenn der Krüppel die Uhr nicht sah, konnte er sie auch niemandem zeigen. Oder darüber reden. Sie würde Yamas Dämon umbringen, ohne dass er die Gefahr auch nur erahnte, in der er schwebte. Dafür musste sie die Lebensuhr nur für ein paar Stunden in seiner Nähe platzieren.
Sie dachte da an ein passendes Versteck direkt neben dem Schrein …

Vierundzwanzig Stunden. Das sollte reichen, hatte Irene beschlossen.
Doch selten war ihr die Zeit so dehnbar vorgekommen. Der Tag kroch nur so dahin, seit sie die Uhr nach Chinatown gebracht hatte. Fast kam es ihr vor, als wollte es nie wieder Abend werden. Sie tigerte rastlos durch die Werkstatt und reagierte gereizt, als Alfred sie fragte, was los war. „Nichts.“
„Aber …“
„Ich sagte doch: Nichts!“
Kopfschüttelnd wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Irene stapfte zurück in ihr Büro und knallte die Tür ins Schloss.
Dann, endlich, war die Frist, die sie sich selbst gesetzt hatte, verstrichen.
Jetzt konnte sie nach New York und den Test beenden. Die Uhr anhalten. Yamas Dämon töten. Und sehen, was geschah … Würde der chinesische Gott durchschauen, was passiert war? Würde Yama ihr auf die Schliche kommen? Dass sie versuchte, ihn zu betrügen und den einst geschlossenen Pakt zu umgehen?
Irenes sonst so ruhige Finger zitterten leicht, als sie den magischen Schlüssel benutzte. So sparte sie sich den Gang durch die nächtlichen Straßen von Chinatown, das Gewirr und die exotischen Gerüche. Die Tür, die sie öffnete, führte direkt ins Hinterhaus der Schneiderei.
Düstere Stille empfing sie.
Neben Yamas dekoriertem Schrein flackerten zwei fast heruntergebrannte Kerzen. Sonst war der Raum leer. Von dem dämonischen Hüter mit den Schlangenaugen war nichts zu sehen.
Vorsichtig fasste Irene unter die zersplitterte Bodendiele, wohin die sie die Uhr geschoben hatte. Sofort ertasteten ihre Finger das vertraute Metallgehäuse.
Sie atmete auf. Niemand hatte das Versteck entdeckt.
Ihr Herz klopfte schneller, als sie die Uhr hervorzog – behutsam, um sie nicht zu zerkratzen oder anderweitig zu beschädigen. Sie konnte es kaum erwarten, das Zifferblatt zu sehen. Welche Szene aus der Vergangenheit des verkrüppelten Dämons würde darauf abgebildet sein? Gleich würde sie es wissen. Und dann die Uhr stoppen. Sobald das Ticken verstummte, würde auch das Leben des dargestellten Dämons enden.
Irene trat einen Schritt näher an die Kerzen heran und hielt die Uhr ins Licht.
Als sie das Zifferblatt erkannte, hätte sie ihr Werk beinahe fallen lassen.
Eine Mädchengestalt blickte ihr entgegen. Blond, lächelnd – und sehr vertraut. Neben dem Mädchen saß ein Fuchs mit neun Schweifen.
„Nein, das kann nicht sein …?“
Grenzenlos entsetzt starrte Irene das Bild an. Es zeigte eindeutig sie selbst.
Sie hielt ihre eigene Lebensuhr in den Händen.
Noch bewegte sich das Pendel.
Noch tickten die Zeiger.
Noch.

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Horror auf der HÖRMICH!

von am 14. Juli 2017

Die HÖRMICH 2017 ist vorüber, und auch für mich war sie mit einigen tollen Begegnungen und Erlebnissen verbunden. Es war einfach mal schön, nicht nur als Autor aufzutreten, sondern sich auch einfach mal als Fan entspannt umzusehen.

„Entspannt“ – das ist glaube ich das Zauberwort, das diese Messe auf dem Gelände des Kulturzentrums Faust ausmachte. Bereits draußen erwartete einen ein buntes Treiben von Hörspielfans, die dann doch nicht ganz so freakig wirkten, wie ich es von Horror-Cons gewohnt bin. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Hörspiel auch viele Hörerinnen anzieht und viele weibliche Fans gekommen waren.

Gleich am Anfang traf ich auf alte Bekannte: Sven Schreivogel und meinen JOHN-SINCLAIR-Kollegen Florian Hilleberg alias Ian Rolf Hill, und wir kamen gleich ins Fachsimpeln über die nächsten DARK-LAND-Romanhefte. Florian hat auch die Scripts zu einigen GORDON-BLACK-Hörspielen verfasst – insofern war er hier genau richtig.

Auf dem Gelände schaute ich mich erst mal um. Da stiegen selbst mir als hartgesottenem Horor-Fan Tränen in die Augen, als ich auf viele alte Langspielplatten stieß, die ich als Kind gehört hatte: LEDERSTRUMPF, DIE SCHATZINSEL und viele andere Europa-Hörspiele. Besonders zog mich – als Liebhaber alter Geistergeschichten im Stile eines M.R. James – aber ein Stand an, an dem DAS GEISTERPFERD von William Hope Hodgson als Hörbuch angeboten wurde, gelesen von Eckard Dux, der deutschen Stimme von Gandalf. Wie ich mich überhaupt ständig von Promi-Sprechern umgeben fühlte oder an den Ständen mit ihnen geworben wurde. Ich denke, die Sprecher waren wirklich die Stars auf dieser Messe.

Gleich daneben erwarb ich noch ein Plakat, das zeichnerisch die legendäre Neon-Gruselserie bei Europa von H.G. Francis aufgriff. Ich war glücklich!

Angereist war ich aber wegen Dennis Ehrhardt und Zaubermond. Dennis hatte im Hauptgebäude einen Stand, und die neuen DORIAN-HUNTER-Hörspiele – vor allem die limitierte LP! – ging weg wie die berühmten heißen Semmel. ZAUBERMOND war wohl auch der größte Anbieter an dem Tag und prägte auch das Programm. Bereits kurz nach Mittag gab es eine Podiumsdiskussion, an der auch ich mich beteiligen durfte, zum Thema: „ Horror, Mystery oder Action: Was ist DORIAN HUNTER?“ Natürlich plädierte ich eindeutig für den Horror, aber es ist so, dass die Serie im Laufe der Jahrzehnte durchaus humoriger, man kann auch sagen: entspannter, geworden ist, und das liegt sicherlich nicht zuletzt an den Hörspielen, die einen großen Einfluss auf die Romane haben. Sicherlich interessanter für die zahlreichen Zuhörer waren aber die Ausführungen zur Hörspiel-Produktion meiner Mit-Talker Thomas Schmuckert, Sounddesigner Alexander Rieß, Musiker Andreas Meyer und natürlich Dennis Ehrhardt.

Und nun kam für mich das absolute Highlight: Nachdem ich ja nun schon ein paar der Mitwirkenden kennengelernt hatte, durfte ich an der Probe teilnehmen. Die Sprecher und anderen Mitwirkenden waren exklusiv angereist, um für den Abend DORIAN HUNTER – Kirkwall Paradise auf der Hauptbühne live aufzuführen. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, an solch einer Probe teilzunehmen? Für mich war es äußerst spannend zu erleben, wie routiniert Dennis die Schauspieler und Sprecher durch das Script leitete – das ist ja ein wirklich bunter quirliger Haufen, und jeder Einzelne ein kleiner oder auch großer Star. Und dennoch lief alles sehr entspannt und gleichzeitig sehr kreativ ab. Ich hatte den Eindruck, dem Wiedersehen einer großen Familie zuzuschauen, in der jeder den anderen bestens kennt, ihn respektiert und auch unterstützt. Vor allem aber kam auch hier der Humor nicht zu kurz, dafür garantierten allein die Utensilien, die Dennis nach und nach präsentierte. Das aufblasbare Riesen-Handy hätte ich auch zu gern gehabt! Für mich waren alle Sprecher fantastisch, aber ein paar haben mich dann besonders nachhaltig beeindruckt: Thomas Schmuckert ist einfach Dorian Hunter, und Kerstin Draeger als überkandidelte Giuletta di Esperanza war einfach sensationell!  Frank Gustavus werde ich jetzt immer vor Augen haben, wenn ich Marvin Cohen höre. Mein persönlicher Favorit war aber Frank Felicetti als Donald Chapman, und das nicht nur, weil er sich ungemein für das neue DAS HAUS ZAMIS interessierte  sondern einfach genial war!

Später, auf der Rückfahrt von Hannover nach Bad Salzuflen, klangen mir die Stimmen immer noch im Ohr. Es war mein ganz persönliches Hörspiel, das mich begleitete.

Keep the Horror burning!
Uwe

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Rückblick: DORIAN HUNTER LIVE

von am 7. Juli 2017

Heute möchten wir noch einmal auf die Live-Aufführung auf der HÖRMICH 2017 zurückblicken, die auch für uns ein großartiges Ereignis war. wir alle, Sprecher, andere Mitwirkende und auch die Organisatoren der HÖRMICH haben sich riesig über euer tolles Feedback nach der Veranstaltung gefreut. Es war ein toller Abend, von dem wir alle hoffen, dass wir ihn eines Tages wiederholen (oder tippen 😉 ) können.

Bianca Steiner vom Magazin „Bad Black Unicorn“ hat einen ausführlichen Bericht über die Aufführung geschrieben und eine Menge teils sehr lustiger Fotos beigefügt.

Auch die aktuellen Folgen selbst wurden wieder von einigen Seiten rezensiert. Hier eine Auswahl von Links:

Folge 33, „Kirkwall Paradise“
Rezension www.terrorverlag.com
Rezension www.ffm-rock.de
Rezension buchurm.org

Folge 34, „Familiensache“
Rezension www.terrorverlag.com
Rezension www.ffm-rock.de
Rezension buchwurm.org

Und hier noch zwei Links, die uns Andreas Grabenschweiger vom „Slam Zine“ zu den Folgen 30 und 31 nachgereicht hat:
Rezension www.slam-zine.de zu Folge 30
Rezension www.slam-zine.de zu Folge 31

Viele Grüße und bis nächste Woche!

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Leserbriefe Juni 2017

von am 30. Juni 2017

Es war ein super Auftritt mit „Kirkwall Paradise“ am letzten Wochenende auf der HÖRMICH. Vielen Dank noch einmal an alle, die da gewesen sind – für euer Kommen ebenso wie für euer grandioses Feedback. Im Anschluss an die Signierstunde nach der Aufführung gab es noch einige sehr nette Gespräche (Fotos folgen in den nächsten Wochen, wenn wir uns wieder ein bisschen sortiert haben 🙂 ). An dieses Feedback möchten wir heute gleich anknüpfen. Diesmal in schriftlicher Form. Konkret geht es um zwei interessante Leserbriefe zu den DORIAN HUNTER-Büchern, die uns während der letzten Wochen erreicht haben. Wir freuen uns natürlich auch hier immer wieder, etwas von euch zu lesen. Los geht’s.

Hallo, ich grüße Euch,

ich hatte mir vor einigen Tagen das DORIAN HUNTER-Buch Nr. 18, „Die geraubte Mumie“, bei euch gekauft. Darin ist eine Geschichte aufgeführt, die in der Romanreihe an dieser Stelle nicht erschienen ist: Die Folterkammer. Ist dies eine neue Geschichte? Ich habe sie noch nicht gelesen. Des weiteren möchte ich etwas zu den Titelbildern der Bücher bemerken: Die Titelbilder sind alle düster gezeichnet und wenig aussagekräftig. Sie gefallen mir gar nicht. Man guckt einmal hin … und das war’s. Wenn ich an die Titelbilder der früheren Romanreihe denke, komme ich ins Schwärmen. – In den Büchern bekommt die Figur Olivaro kaum noch Auftritte. Diese Figur hat uns in der Romanreihe fast durchweg begleitet. Er wäre ein guter Mitstreiter für Dorian Hunter im Kampf gegen Asmodi I., zumal er den Dämon genaustens kennt. Eure Autoren sollten mal überlegen, ob dies nicht ein Auftakt für ein neues Abenteuer wäre, mit dem Ziel, Asmodi I. endgültig zu vernichten. – Was ich auch nicht verstehe: Hunters Tocher fertigt eine Uhr nach dem anderen an, aber benutzt sie gar nicht. Sie hätte doch schon längst einige Dämonen erledigen können (ich beziehe mich auf die letzten Bücher).
 
Beste Grüße
Friedhelm

Lieber Friedhelm, die Geschichte „Die Folterkammer“ stammt aus dem gleichnamigen „Dämonenkiller“-Taschenbuch des Pabel-Verlags. Es war – von den Jugendromanen um Coco Zamis abgesehen, die später in DAS HAUS ZAMIS integriert wurden – die einzige Story innerhalb dieser Taschenbuch-Reihe, die tatsächlich im DORIAN HUNTER-Universum spielte (bei den restlichen Bänden handelte es sich um einzelne Gruselgeschichten von verschiedenen Autoren, ohne Bezug zu DORIAN HUNTER). „Die Folterkammer“ hatte im Original eine kleine, eher bedeutungslose Gegenwartshandlung sowie einen sehr langen, praktisch eigenständigen Vergangenheitsteil, der in der Zeit von Dorians viertem Leben spielte. Diesen Vergangenheitsteil haben wir an der chronologisch korrekten Stelle in die DORIAN HUNTER-Serie integriert. Es handelt sich als nicht um einen neuen Roman von Ernst Vlcek, aber doch um eine interessante Ergänzung, die für die Neuauflage noch einmal sorgfältig überarbeitet wurde.

Das Urteil zu den Titelbildern können wir ehrlich gesagt so nicht nachvollziehen. Wir halten sie für großartig … gerade weil darauf manches erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist … aber über Geschmack sollte man bekanntlich nicht streiten. 🙂

Wir mögen Olivaro auch sehr gerne und er wird ganz sicher wieder Auftritte bekommen. Allerdings können wir uns nie allem Charakteren gleichermaßen widmen, das würde die Geschichte zu sehr überladen. Momentan tritt Olivaro ein bisschen zurück, damit mehr Raum für andere Charaktere bleibt. Später wird es sicher wieder Momente geben, in denen er glänzen kann.

Allerdings, ganz ehrlich, so oft wie Dorian inzwischen einen Fürsten der Finsternis gestürzt hat, ohne dass es tatsächlich viel geändert hätte, sind wir im Moment nicht allzu erpicht darauf, Dorian schon wieder in einen Kampf gegen Asmodi persönlich zu schicken. Im Moment sucht er deshalb zusammen mit Irene nach einer etwas permanenteneren Lösung für das Dämonenproblem.

Das ist auch der Grund, warum Irene die Uhren noch gar nicht benutzt. Es geht nicht darum, hier und dort mal einen Dämon zu erledigen. Das Ziel ist tatsächlich, die gesamte Schwarze Familie auf einen Schlag loszuwerden. Um so ein Ziel zu erreichen, muss man zuerst seine Kräfte sammeln und dann gebündelt zuschlagen. (Ob der Plan dann aufgeht, ist natürlich wiederum eine andere Frage.)

Und weiter geht es mit dem zweiten Brief:

Hallo Zaubermond-Team,
 
als Leser der ersten Stunde (Heftromane der 70er Jahre) habe ich die Einstellungen und Wiederbelebungen des Dämonenkillers erlebt und freue mich, dass auch 2017 Dorian Hunter noch immer am Leben ist.
 
Der vorliegende Band „Totentanz“ ist für mich zweigeteilt. „Der Prozess“ von Christian Schwarz ist für mich fast schon „Trash“. Ich mag es einfach nicht, wenn Gehirne und Eingeweide durch die Gegend fliegen oder wenn, wie in anderen vorausgegangenen Veröffentlichungen, die Vulgärsprache überhand nimmt. Wie schon einmal angeführt: Das hat DORIAN HUNTER nicht nötig. – Dass es auch anders geht, zeigt der zweite Teilroman „Totentanz“ von Simon Borner. Hier habe ich eindeutig den mir altbekannten Dorian Hunter wiederentdeckt, bedächtiger, überlegender als der Smartphone gebrauchende fluchende Hunter.Sicherlich ist es schwierig, alte wie neue Leser anzusprechen, bestimmt werden auch nicht mehr sehr viele Leser der ersten Stunde oder der späteren Heft-Wiederauflage dabei sein.Weiterhin viel Erfolg mit guten Storys, weniger  F§%$-Worten und nicht soviel ekelerregenden Szenenbeschreibungen wünscht Euch
 
Bernd

Lieber Bernd, es ist immer sehr schön, von einem Leser der ersten Stunde zu hören. Es tut uns leid, dass dir „Totentanz“ nur zum Teil gefallen hat. Hier im Team schätzen wir Christian Schwarz sehr, weil er mit absoluter Begeisterung für DORIAN HUNTER bei der Sache ist und einen sehr guten Blick fürs Detail hat. Nicht nur ist er ebenfalls ein Leser der ersten Stunde, seit seinem Einstieg als Autor in die Serie hat er es sich zudem zur Aufgabe gemacht, jeden Winkel der Welt von HUNTER noch einmal genaustens kennenzulernen. Es gibt sicher kaum jemanden im Team, der die alten Romane besser kennt als er. Schade, dass dir seine Herangehensweise an die Serie nicht gefallen.

Natürlich freuen wir uns aber über das Kompliment an Simon Borner und bedanken und für die guten Wünsche!

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Es ist so weit!

von am 23. Juni 2017

Heute wollen wir gar nicht mehr viele Worte machen. Morgen ist es so weit – Dorian killt Dämonen live in Hannover! Mit dabei als Sprecher auf der Bühne: Thomas Schmuckert, Frank Felicetti, Frank Gustavus, Kerstin Draeger, Douglas Welbat, Katja Brügger, Karin Rasenack, Jarow, Kurono und Christina Zalamea!

Zur Einstimmung gibt es um 13 Uhr auf der Messe selbst noch eine Talkrunde zum Thema DORIAN HUNTER – mit Thomas Schmuckert, Sounddesigner Alexander Rieß, Buchautor Uwe Voehl und Musiker Andreas Meyer!

Wir freuen uns tierisch darauf, euch zu sehen! 🙂

Übrigens werden alle Sprecher nach der Aufführung noch für Gespräche und Autogramme zur Verfügung stehen. Wir hoffen, es wird eine tolle Party! – Und nicht vergessen: Alle Inhaber einer Eintrittskarte für das Hörspiel (gibt es hier zu erwerben) erhalten auf dem Zaubermond-Stand auf der HÖRMICH selbst den gesamten Tag über einen Einkaufsrabatt in Höhe von 50% auf alle Zaubermond-CDs!

Wir sehen uns in wenigen Stunden auf der

Hörspielmesse HÖRMICH
Kulturzentrum Faust e. V.
Zur Bettfedernfabrik 3
30451 Hannover
Beginn der Messe: 11 Uhr
Beginn Talk über DORIAN HUNTER: 13 Uhr
Beginn der Live-Aufführung von DORIAN HUNTER: 18 Uhr
Infos zur Anfahrt

Bis dann!

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Herzlichen Glückwunsch! 50 Bände DAS HAUS ZAMIS Uwe Voehl

von am 9. Juni 2017

Herzlichen Glückwunsch! 50 Bände DAS HAUS ZAMIS

Uwe Voehl

Der 50.Band unserer Serie DAS HAUS ZAMIS ist pünktlich erschienen! Zu einem solchen Jubiläum gibt es natürlich auch herzliche Glückwünsche mit auf den weiteren Weg – von unseren Autoren, Illustratoren bis Kai Meyer.
Und vergesst nicht unseren großen LAGERAUSVERKAUF! Mehr dazu am Ende dieses Beitrags.

Verehrte »Familie Zamis«! Meine Glückwünsche zur 50. Ausgabe dieser phantastischen Familiensaga! Es ist mir eine Ehre, als Covergestalter ein Teil dieser großartigen Gemeinschaft zu sein. Freuen wir uns gemeinsam auf noch viele, viele packende Abenteuer mit Coco Zamis und ihren Mitstreitern! Herzlich Mark Freier

Ein sensationeller Erfolg für die einstige kleine Ablegerserie. Dabei hat DAS HAUS ZAMIS so einige Katastrophen überlebt. Zum Beispiel (kaum zu glauben!) meinen allerersten Roman, den ich damals gemeinsam mit Dario Vandis geschrieben habe. Inzwischen blicke ich auf eine stattliche Reihe von Veröffentlichungen aller Art zurück, aber dieser Moment, als mein Erstling erschien … den werde ich sicher nie vergessen. Christian Montillon

Das Zauberwort heißt Atmosphäre. Damit »bekommt« man mich – immer. Ein Konzept mag bescheuert hoch drei sein; ist seine Atmosphäre unwiderstehlich, dann kann ich ihm nicht widerstehen. Im Falle von »Das Haus Zamis« bestand da gleich doppelt Gefahr für mich, denn zum einen war (und ist) diese Serie nun wirklich alles andere als bescheuert … und zum anderen geizte sie noch nie mit dem, was ich als ihr vielleicht attraktivstes Merkmal betrachte: diese einzigartige Atmosphäre, angesiedelt irgendwo zwischen morbidem Humor, kompromisslos ehrlichem Horror und stets aufs Neue faszinierender Mystik. Fünfzig Bände sind nach diesem Rezept nun schon bei Zaubermond entstanden. Für mich, den Leser von einst, ist es ein ausgesprochenes Vergnügen, diese so einzigartige Serie jetzt auch mit der ein oder anderen eigenen Idee bereichern zu dürfen. Je atmosphärischer diese ausfallen, desto besser. Herzlichen Glückwunsch, Coco! Simon Borner

Besonders gerne denke ich an DAS HAUS ZAMIS zurück, das als eine Reihe von Jugendabenteuern unserer Lieblingshexe begann und sich schließlich von der Hauptserie emanzipierte und in etwas ganz Eigenes mündete. Eine faszinierende Entwicklung. Ich wünsche der Serie von ganzem Herzen ein langes, erfolgreiches Leben. Mögen ihr noch mindestens 50 weitere Bücher beschieden sein. Oliver Fröhlich

Von Hexen träumen … Ich habe sehr früh begonnen, von Hexen zu träumen. In einem Traum – da muss ich drei oder vier gewesen sein – zog eine Prozession von Hexen durch ein altes Stadttor, tanzend und kreischend bei Fackelschein. Ich stand am Ende der Straße, und der Pulk aus Hexen kam genau auf mich zu. Ich weiß nicht, ob es gute oder böse Hexen waren, aber nicht alle waren alt und nur manche sehr hässlich.  Demnach war mir schon als Kind bewusst, dass nicht jede Hexe aussehen muss wie die krumme Vettel im Lebkuchenhaus, und würde ich diese Szene heute in einem Buch nachstellen, wären vermutlich ein paar Versionen von Coco Zamis irgendwo in der tobenden Menge.  Ich habe Cocos Auftritte im Dämonenkiller während der Pubertät gelesen, aber erotisch fand ich sie eigentlich nie; schon damals hatte sie mit ihren überdimensionierten Brüsten für mich etwas von einer frivolen Alte-Herren-Phantasie, einen gewissen Touch von Strip-Club, als hätten die Autoren heimlich davon geträumt, ihr Geldscheine ins Höschen zu stecken.  Es war also nicht ihr Aussehen, das mich an Coco fasziniert hat, sondern immer ihre Geschichte. Die Zerrissenheit zwischen Gut und Böse, natürlich, aber mehr noch der familiäre Hintergrund, ihr Hang zu Auflehnung und Rebellion gegen Eltern und dynastische Konventionen. (Meine Aura Institoris in den Alchimistin-Romanen ist davon nicht sehr weit entfernt, was vermutlich kein Zufall ist.) Dass ich die früh verstorbene Soledad Miranda, Darstellerin in diversen Jess-Franco-Filmen der Sechzigerjahre, bis heute für die ideale Coco-Besetzung halte, sei nur nebenbei erwähnt. Ansonsten bin ich in der Tat sehr froh, dass sich die Autoren der aktuellen Serie stärker auf die Familienkonflikte in Cocos Leben konzentrieren als auf Beschreibungen ihrer Oberweite. Auch deshalb sind die Romane heute so viel komplexer und zeitgemäßer als die etwas angestaubten Originale. Kai Meyer

Dies war nur ein Auszug der vielen Glückwünsche, die ihr ausführlich im aktuellen DAS HAUS ZAMIS nachlesen könnt, das übrigens den Titel trägt „Lieb Schwesterlein, magst böse sein …“ Und mit besagter Schwester ist wirklich nicht zu spaßen!  Der 50. Band DAS HAUS ZAMIS geschrieben von Michael Marcus Thurner und Logan Dee!

Natürlich freuen wir uns auf weitere Glückwünsche auch von euch! Wir sind gespannt, was ihr uns zur Serie zu sagen habt.

Zum Abschluss möchten wir noch einmal auf unseren Lagerausverkauf hinweisen: Aktuell wird die Backlist der Buchserien von DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS auf Digitaldruck umgestellt. Was bedeutet das? Zunächst einmal keine besondere Veränderung: Alle Titel werden auch weiterhin im gewohnten Layout und in gewohnter Qualität lieferbar bleiben. Allerdings wird das bisherige Buchlager dafür komplett geräumt und alle Titel von DORIAN HUNTER 1-82 und DAS HAUS ZAMIS 1-44 ab sofort für einen begrenzten Zeitraum zu einem vergünstigten Preis von € 4,99 pro Titel angeboten. Die Lieferung erfolgt natürlich nur, solange der Vorrat reicht. Wichtige Information: Nach dem Ausverkauf werden die Titel dann zum regulären Preis von € 14,95 erhältlich sein. Wer also jetzt günstig seine Sammlung vervollständigen möchte, sollte schnell zuschlagen – zum Beispiel bei unserem Sammelangebot: Wer 30 Exemplare der oben genannten Backlist-Titel auf einmal bestellt, erhält diese zum Paketpreis von 99,-, also zum noch einmal reduzierten Preis von € 3,30 pro Band!

Keep the Horror burning!
Uwe

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NEUHEITEN-SOMMER und LAGERAUSVERKAUF!

von am 2. Juni 2017

Pünktlich zum Sommeranfang stehen die neuen Bücher und Hörspiele für euch bereit. Diesmal sind ein paar  außergewöhnliche dämonische Leckerbissen dabei! Und dann haben wir noch ein ganz besonderes Lager-Ausverkaufsangebot für euch …

 

Da wäre zunächst der Doppelschlag bei den Hörspielen: Folge 33, „Kirkwall Paradise“, und Folge 34, „Familiensache“, sind ab sofort im Zaubermond-Shop erhältlich, Folge 33 sogar als edle, streng auf 500 Exemplare limitierte und handsignierte Doppel-Vinyl-Sonderausgabe: 2 LPs in wunderschönem Artwork und mit Picture LPs im Innenteil! – Wer da nicht zugreift, bringt Trevor Sullivan vorsätzlich in Gefahr! Der Ex-Leiter der Inquisitionsabteilung, der nach einem Anschlag der Dämonen im Koma liegt, wurde auf Anordnung des Secret Service verlegt – ohne Wissen von Dorian Hunter. Nur Donald Chapman ist es gelungen, Sullivans Spur zu folgen … nach »Kirkwall Paradise«, einer zwielichtigen Schönheitsfarm auf den Orkney-Inseln. Doch dann reißt die Verbindung zu Chapman ab …

Neben dem gewohnten DORIAN HUNTER-Stammcast sind in diesen Folgen auch die Youtuber Jarow, Kurono und Hello Chrissy als Sprecher mit von der Partie. Hier findet ihr einige – nicht ganz ernst gemeinte – Eindrücke von den Aufnahmen:


Und dann gibt es natürlich auch noch die Buchausgaben, bei denen das Augenmerk insbesondere auf dem großen Jubiläum bei DAS HAUS ZAMIS liegt.

 

Man könnte auch sagen, das ist eigentlich einen Schwarzen Sabbat wert: Der 50. Band DAS HAUS ZAMIS geschrieben von Michael Marcus Thurner und Logan Dee!
Familien haben ihre wohlgehüteten Geheimnisse. Auch die Familie Zamis hat ein solches. Juna, die bislang totgeschwiegene Tochter des Familienoberhauptes Michael Zamis. Das Geheimnis ihrer Geburt liegt lange zurück und schien schon fast vergessen … doch nun kehren mit ihr die Sünden der Vergangenheit zurück – und damit das Grauen!

Feiert mit uns den 50-sten Band der Erfolgsserie DAS HAUS ZAMIS und steigt ein in eine neue Ära!

Plus Extras:
+ Glückwünsche zum Fünfzigsten von Mark Freier, allen Autoren und Kai Meyer
+ Schwarzes Testament: Das allererste Coco-Zamis-Exposé von Ernst Vlcek

 

Bei DORIAN HUNTER mag es derzeit keine runde Zahl geben, aber nicht weniger spannend ist der neue Band „Totentanz“. Seit einer Weile vollführt Coco Zamis nun schon eine gefährliche Gratwanderung. Sie agiert als die Schiedsrichterin der Schwarzen Familie, ohne sich ihr aber wieder vollständig verschrieben zu haben. Stattdessen versucht sie von innen heraus Gutes zu bewirken. Aber wie lange kann das noch gutgehen? Asmodi ist nicht der längste amtierende Fürst, den die Schwarze Familie je hatte, weil er auf den Kopf gefallen wäre. Früher oder später muss er Coco auf die Spur kommen, oder etwa nicht?

Gleichzeitig ist Salamanda Setis auf der Suche nach einem Weg, um die Uhrmacherin aufzuhalten. Irene hat den Fehler begangen, sich die bisher in den meisten Konflikten neutral gebliebene Rabisu zur Feindin zu machen, und eventuell wird sich dieser Fehler als fatal erweisen, sollte es Dorian Hunter nicht gelingen, sie aufzuhalten.

Zum Abschluss möchten wir noch auf eine weitere Besonderheit hinweisen: Aktuell wird die Backlist der Buchserien von DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS auf Digitaldruck umgestellt. Was bedeutet das? Zunächst einmal keine besondere Veränderung: Alle Titel werden auch weiterhin im gewohnten Layout und in gewohnter Qualität lieferbar bleiben. Allerdings wird das bisherige Buchlager dafür komplett geräumt und alle Titel von DORIAN HUNTER 1-82 und DAS HAUS ZAMIS 1-44 ab sofort für einen begrenzten Zeitraum zu einem vergünstigten Preis von € 4,99 pro Titel angeboten. Die Lieferung erfolgt natürlich nur, solange der Vorrat reicht. Wichtige Information: Nach dem Ausverkauf werden die Titel dann zum regulären Preis von € 14,95 erhältlich sein. Wer also jetzt günstig seine Sammlung vervollständigen möchte, sollte schnell zuschlagen – zum Beispiel bei unserem Sammelangebot: Wer 30 Exemplare der oben genannten Backlist-Titel auf einmal bestellt, erhält diese zum Paketpreis von 99,-, also zum noch einmal reduzierten Preis von € 3,30 pro Band!

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Kein neuer Fall in diesem Jahr

von am 1. Juni 2017

Oh, da muss ich mich zuerst einmal natürlich entschuldigen: dafür, dass am letzten Monatsersten kein Blogbeitrag erschienen ist. Ich gestehe, ich habe es nicht geschafft … Aber wieso habe ich dann keinen Hinweis gegeben, dass der nächste Beitrag dann eben erst Anfang Juni kommt? Die Antwort ist, weil ich es nicht einmal geschafft habe zu schreiben, dass ich es nicht schaffe … Nicht, weil ich keine Zeit gehabt hätte (sicher, irgendwo findet sich immer mal eine freie Minute, auch wenn ich zunehmend das Gefühl habe, dass genau diese freien Minuten immer seltener und kostbarer werden), sondern weil, nachdem ich das x-te Wochenende und den x-ten Abend in den vergangenen Monaten der Arbeit gewidmet hatte, allein der Anblick der Tastatur in mir einen Fluchtreflex ausgelöst hat …

Bevor ich dieses Thema jedoch vertiefe, möchte ich auf zwei Hörer-Mails eingehen, die mich vor Kurzem erreicht haben.

Lars Janßen schreibt: Ich bin begeistert von den SONDERBERG & CO.-Hörspielen und würde gerne erfahren, ob in der Zukunft vielleicht ein Schmuckschuber o.ä. mit allen (bisher) erschienenen Hörspielen geplant ist.

Vielen Dank, lieber Lars – aber einen Schuber wird es auf absehbare Zeit nicht geben. So etwas wäre vielleicht mal ein Thema, wenn die Serie (oder zumindest ein großer Abschnitt) abgeschlossen wäre, aber danach sieht es im Moment ja noch nicht aus …

Andreas Detlefsen schreibt: Meine Frau und ich haben in den letzten Wochen die Hörspielserie SONDERBERG & CO. für uns entdeckt. Da wir jetzt alle acht Folgen gehört haben, fragen wir uns nun, ob und wann die Serie fortgesetzt wird.

Lieber Andreas, auch dir vielen Dank für deine Mail. Ihr habt wirklich alle acht Fällen in kurzer Zeit durchgehört?! … Ich fürchte, da werde ich keinen Nachschub liefern können, jedenfalls nicht in einem Tempo, das euch zufriedenstellen könnte! 🙂 Im Ernst, ich habe bereits Pläne für weitere Fälle (ja, nicht nur einen) in der Schublade, aber im Augenblick bleiben mir aus den Gründen, die ich oben angesprochen habe, zu wenig Möglichkeiten, sie umzusetzen.

Dabei vermute ich, dass ich mit diesem Phänomen – dass einem die Zeit davonrennt – nicht allein bin. Das betrifft eigentlich sogar gar nicht mal direkt das Hörspielmachen und Geschichtenschreiben, wie ihr oben lesen konntet. Das macht großen Spaß, und ich wünsche mir keinen anderen Beruf der Welt. Aber die Anforderungen an das „Drumrum“ werden leider immer mehr. Das Bekanntmachen der Serien, das Verkaufen, das „Da Sein“ für das Produkt. Denn ich schreibe SONDERBERG & CO. ja nicht nur, sondern die Serie erscheint auch in meinem eigenen Verlag Zaubermond.

Man könnte deshalb sagen, SONDERBERG ist nicht mehr nur meine Serie, sondern ich bin auch „ihr Autor“. Sie hat mich in Beschlag genommen, mit Haut und Haaren. Ähnlich wie DORIAN HUNTER – ein anderes Hörspielprojekt, das ja ebenfalls bei Zaubermond erscheint. Zum Beispiel habe ich neulich für DORIAN HUNTER einen Aufnahmetermin mit Regina Lemnitz vereinbart. Regina ist eine wundervolle Frau und noch viel tollere Sprecherin, und immer wieder gibt sie mir das Gefühl, dass SONDERBERG mehr als nur ein gewöhnlicher Auftrag für sie ist. Umso enttäuschter ist sie dann, wenn ich nur wegen DORIAN HUNTER anrufe. Ich versuche sie dann jedes Mal zu überzeugen, dass HUNTER auch eine tolle Serie ist, nur eben etwas anders – und sie antwortet, ja, das wolle sie auch gar nicht in Abrede stellen, es liege auch nicht an der Qualität, aber das HUNTER-Genre (Horror, Mystery, tiefschwarzer Humor bzw. irgendwas von all dem) sei eben nicht so ihr Gebiet. Viel lieber würde sie als Minnie Cogner in einem neuen Fall ermitteln …

Und weil ich das ja immer schon vorher weiß, nehme ich mir für jede Aufnahme mit Regina vor, einen neuen SONDERBERG-Fall in der Tasche zu haben. Einmal im Jahr muss das doch mindestens möglich sein, denke ich mir. Und diesmal dachte ich es eben auch. Also setzte ich mich rechtzeitig hin, schließlich hatte ich mir in meiner Jahresplanung auch extra entsprechend Zeit eingeräumt für den neunten Fall. Und dann passierte es. Zipperleinchen. Rückenprobleme. Ein Infekt. Nichts Schlimmes, aber es hemmte. Und der Aufnahmetermin rückte näher. Irgendetwas – eine unheimliche dämonische Macht, vielleicht aus einem HUNTER-Hörspiel – wollte nicht, dass ich diesen SONDERBERG-Fall schreibe. Zumindest nicht jetzt. Und irgendwann brach ich ab. Fügte mich. Ich sah ein, es war nicht mehr zu schaffen, jedenfalls nicht, wenn ich den Aufnahmetag gesund erleben wollte. Also rief ich Regina an und beichtete ihr mein Versagen. Bat sie, trotzdem zu kommen, weil die Aufnahme für HUNTER wichtig sei und der Termin gehalten werden müsse.

Natürlich sagte sie zu. Sie ist ja nicht schwierig. Und schon gar nicht ist sie so divenhaft, mir irgendwelche Auflagen zu machen. „Aber du musst schon wissen, Dennis, den HUNTER, den mache ich wirklich nur für dich.“ – Ach, Regina, für diese Offenheit schätze ich dich einfach unglaublich. Und so habe ich es mir am Ende doch nicht nehmen lassen, am Morgen des Aufnahmetags auf der Bahnfahrt nach Berlin noch einen kleinen SONDERBERG-Text zu schreiben. Kein kompletter Fall natürlich, sondern nur eine kleine Szene, lediglich ein paar – wie ich finde, allerdings sehr bedeutsame – Minuten, in denen Minnie Cogner vom Tod Inspektor van den Beecks erfährt. Ihr werdet sie kostenlos auf die Ohren bekommen, hier im Blog. Am 1. September. Als kleine Entschädigung dafür, dass dieses Jahr eben kein neuer SONDERBERG-Fall mehr erscheinen wird.

Bis zu diesem 1. September möchte ich mich an dieser Stelle in eine Sommerpause verabschieden. Am 1. Juli und 1. August wird also kein Beitrag in diesem Blog erscheinen, das sei hiermit angekündigt. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis … und bleibt der Serie auch weiterhin gewogen.

Beizeiten wird es auf jeden Fall neue Ermittlungen unserer Lieblingsdetektei geben, ganz sicher!

Herzliche Grüße

Dennis Ehrhardt

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Youtuber bei DORIAN HUNTER

von am 26. Mai 2017

Noch eine Woche, dann hat das Warten ein Ende und die DORIAN HUNTER-Hörspielfolgen 33 („Kirkwall Paradise“) und 34 („Familiensache“) erscheinen! … Ihr habt die News der letzten Wochen – Live-Aufführung auf der Hörmich in Hannover, Doppel-Picture-Vinylausgabe von Folge 33 und die neue Titelmusik – schon verdaut? Dann haben wir hier die nächste Ankündigung für euch: In beiden Folgen tauchen drei Namen im Sprechercast auf, die dort bisher noch nicht vertreten waren – so wie auch noch in keinem anderen Hörspiel welt- und universumsweit … Es handelt sich um die Youtuber Jarow, Kurono und Hello Chrissy aka Christina Zalamea, die alle drei in einem furiosen Casting ihre Hörspieltauglichkeit unter Beweis gestellt haben und dafür eine Flasche Bourbon und eine John Player Special, … äh, nein, eine Rolle bei DORIAN HUNTER ergattert haben! Die drei werden ihren Einsatz für DORIAN HUNTER nicht nur auf ihren Youtube-Kanälen featuren, sondern darüber hinaus Folge 33 zusammen mit Thomas Schmuckert, Frank Gustavus, Karin Rasenack, Douglas Welbat und Katja Brügger DORIAN HUNTER live auf der HÖRMICH in Hannover aufführen!

Wie die drei sich in diesem Umfeld schlagen werden? Nun, da gibt es von Hello Chrissy alias Christina Zalamea auf ihrem Youtube-Kanal schon mal einen kleinen Vorgeschmack zu sehen. Schaut ihr hier bei ihrem Casting vom Sommer letzten Jahres über die Schulter. Die Vorlage für ihre Texte bildeten dabei einige Passagen aus der bereits erschienenen Folge 29 …

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Dorian Hunter Theme 2017

von am 19. Mai 2017

Am Wochenende haben wir euch die neue Titelmusik vorgestellt – das „Dorian Hunter Theme 2017“, komponiert und realisiert von Andreas Meyer, der den Sound der Hörspielserie seit Folge 1 maßgeblich geprägt hat. Hier liefern wir euch jetzt wie versprochen ein Interview mit Andreas, in dem erzählt, wie die Arbeit am neuen Intro abgelaufen ist … und was ein gutes DORIAN HUNTER-Stück überhaupt ausmacht:

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