Wie entsteht ein DORIAN HUNTER-Cover?

von am 18. Oktober 2013

Ich mag die Cover von Mark Freier sehr und zeige sie immer stolz herum, frei nach dem Motto: “Schau mal, was für ein cooles Cover mein neuester Roman hat!” – Umso mehr hat es mich interessiert, wie diese Cover eigentlich entstehen. Also habe ich Mark Freier gebeten, einen Bericht darüber zu schreiben. Hiermit erteile ich ihm das Wort:

Zunächst sei gesagt, – der ein oder andere weiß es vielleicht nicht -, dass ich ausschließlich mit „realem“ Fotomaterial arbeite, also nicht mit Stift, Pinsel oder gar Leinwand. Bei meinen Covern handelt es sich um ein Foto-Bild-Composing und letzten Endes um Bildmanipulation im künstlerischen Sinne – unter Verwendung eines bekannten Grafikprogramms. Aus technischer Sicht beginnt bei mir alles mit der Auswahl der Motive, die aufgrund des Briefings von Andrea Bottinger, der Exposé-Autorin, erfolgt. Zuerst konzentriere ich mich auf das Hauptmotiv – je nach Aufgabenstellung und Absprache mit Andrea und Dennis Ehrhardt.
Hier ein Beispiel: Das Cover von Taschenbuch/E-Book Dorian Hunter 73 („In den Abgrund“) zeigt drei Ebenen: die Hauptperson im Vordergrund, das Großstadt-Szenario im Hintergrund. Dazu als dritten Baustein ein Wolkenbild. Die Elemente werden zueinander abgestimmt:

 

In Stufe 2 dann verstärke ich die Komposition mit „Effekten“ wie Nebel und Blitz, die das Genre-Thema unterstreichen.

 

 

Dann experimentiere ich so lange, bis ich die optimale Farbgebung, die die Szene im Ausdruck unterstützt, gefunden habe.

 

 

In der abschließenden Arbeitsperiode konzentriere ich mich auf das Herausheben der typischen Dorian-Hunter-Philosophie – die natürlich von Beginn an vorherrschend ist:

 

Im vorliegenden Fall war mir die eigentliche Szene an sich noch nicht phantastisch bzw. „bedrohlich“ genug. So kam ich zu den vage angedeuteten Schriftzeichen, die einen gewissen diabolischen Kontext erreichen sollen.
Gerade dieses Cover ist nicht in den typischen dunklen Grau-Grün-Braun-Tönen gehalten – das Motiv brauchte aus meiner Sicht – eher unüblich – mehr Power. So entwickelte ich die Farbgebung zu den grellen Gelb-Orange-Rot-Tönen. Schließlich zählt letztendlich nur die Wirkung, die ein Bild beim Betrachter hervorrufen soll – der geneigte Interessent möchte aus seiner gewohnten Realität in eine andere, phantastischere Realität eingeladen werden. Und es zu erreichen, ihn dann in diese Welt ein Stück weit zu entführen, ist ja letztendlich aller Anspruch phantastisch-künstlerischen Schaffens … oder irre ich da?
Zur eigentlichen Dorian-Hunter-Cover-Philosophie sei gesagt, dass Dennis Erhardt von Anbeginn der neuen Cover (ich meine die Hörspielreihe) ein klares Bewusstsein und ein sehr feines Gespür, was die Seele der Serie anbelangt, bewiesen hat. Und auf dieser Basis habe ich den typischen Dorian-Hunter-Stil bis heute weiterentwickeln können. Was die Cover auszeichnet, ist die Reduktion, das „Weniger-zeigen“, auf das geheimnisvolle und das atmosphärisch Düstere – mit stets einem kleinen teuflischen Unterton …!

Denn am Ende ist die Dorian-Hunter-Serie doch eins: cool – düster– diabolisch!

In diesem Sinne!
Euer Mark Freier `;=

Weitere Werke von Mark Freier kann man auf seiner Website bewundern unter: www.freierstein.de.

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Ein kleiner Rundgang durch Wien bis zur Villa Zamis

von am 1. Oktober 2013

DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS waren der Stadt Wien schon immer eng verbunden. Coco Zamis lebt mit ihrer Familie dort, und Dorian Hunter pflegt regen Kontakt zu dem Wiener Antiquitätenhändler Helnwein, bis dieser stirbt. Dazu kommt, dass Wien eine wahre Dämonenhochburg zu sein scheint. Asmodi persönlich kann man oft dort antreffen, und seit jeher befindet sich in Wien das Büro des Schiedsrichters der Schwarzen Familie.

Das alles ist kein Wunder, stammen doch die beiden Begründer der Serien, Ernst Vlcek und Kurt Luif (Neal Davenport), aus dieser Stadt. Auch derzeit haben wir einer Wiener im Autorenteam: Michael Marcus Thurner. Er war so freundlich, für dieses Blog ein paar der Schauplätze der Serien zu fotografieren.

Die Ratmannsdorfgasse. Hier steht die Villa Zamis. Die genaue Adresse ist die Ratmannsdorfgasse 218, ein Eckgrundstück, wie es in den Romanen beschrieben wird. Hier soll sich hinter einer Steinmauer hundert Meter von der Straße versetzt die Villa Zamis erheben, die man hinter allerlei Bäumen kaum sehen kann.
Ein Eckgrundstück ist diese Adresse tatsächlich, und ein recht schickes Haus gibt es dort auch:

An der Ecke Ratmannsdorfgasse und Jagdschlossgasse soll der Antiquitätenhändler Helnwein leben. Von ihm hat Dorian das Henkersschwert, in dessen Schwertkasten er ein Bild des Dämons Olivaro findet. Helnwein hilft Dorian zudem immer, wenn dieser nach Wien kommt, bis der Antiquitätenhändler schließlich leider ein Opfer der Dämonen wird.
Seit Neuestem spielt Helnwein allerdings in DAS HAUS ZAMIS wieder eine kleine Rolle.

Das ist natürlich noch längst nicht alles, was es in Wien in Zusammenhang mit DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS zu entdecken gibt. Weitere Einträge mit Bildern werden nach und nach folgen, sowie sich Michael dazu überreden lässt. Freut euch auf schaurige Schauplätze und interessante Wien-Geschichten.

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Einsteigerleitfaden: Muss ich alles von Anfang an lesen?

von am 20. September 2013

Mit 74 Bänden ist DORIAN HUNTER ziemlich lang. Auch bei DAS HAUS ZAMIS hat man bis Band 35 einiges zu lesen. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass das den einen oder anderen Neuleser abschrecken könnte. Daher hier ein kleiner Leitfaden für diejenigen, die in die aktuelleren Abenteuer einsteigen möchten, ohne sich erst durch die gesamte Backlist zu arbeiten.

DORIAN HUNTER
Im Vergleich zu sehr komplexen Serien wie Perry Rhodan ist DORIAN HUNTER relativ einfach zu verstehen. Man kann an jeder beliebigen Stelle anfangen zu lesen und zumindest halbwegs nachvollziehen, was gerade geschieht. Einige Stellen eigenen sich allerdings besser als andere.
Wer in die neuen Abenteuer einsteigen möchte, der sollte mit Band 69, „Die Schlichterin von Babylon“, beginnen. Und das sage ich nicht, weil das der erste Roman ist, zu dem ich die Exposés geschrieben habe. Dort gibt es einen verhältnismäßig großen Bruch in der Handlung. Der alte Dämonenfürst Asmodi hat seinen Posten zurückerobert und begräbt damit erst mal die Frage, wer nun eigentlich die Dämonen anführen soll, die sich zuvor durch viele Bände gezogen hat. Für Dorian tritt ein neuer Gegner auf den Plan und er erhält eine neue Motivation, die ihn im Verlauf der nächsten Bände antreibt.
Sollte man dann neugierig auf all die Hintergründe zu Dorian und seine früheren Leben geworden sein, sich aber immer noch nicht entschließen können, bei Band 1 anzufangen, empfehle ich einen Blick in Band 3 „Der Folterknecht“. Im gleichnamigen Teilroman in diesem Band erinnert sich Dorian erstmals an eines seiner früheren Leben. Hier wurde damals der Grundstein für das Konzept gelegt, das die Reihe so großartig macht: Die Vergangenheitsepisoden. Und diese allererste Vergangenheitsepisode ist in „Der Folterknecht“ wirklich gut umgesetzt. Nicht nur werden historische Persönlichkeiten und Werke in ein etwas anderes Licht gerückt, Ernst Vlcek trifft auch sehr gut den Ton der Zeit und versetzt einen anschaulich zu den Anfängen der Inquisition zurück.

DAS HAUS ZAMIS
Auch im Hause Zamis gab es vor gar nicht allzu langer Zeit einen größeren Bruch. Ursprünglich hat diese Serie die Jungendjahre von Dorians Freundin Coco Zamis beschrieben und deren Probleme als „weißes Schaf“ einer Dämonenfamilie, bevor sie Dorian Hunter kennenlernte. Spätestens mit den Bänden 14 und 15 aber, in denen das Leben von Cocos Vater Michael Zamis und seine Begegnungen mit dem Magier Rasputin im Russland während der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert geschildert werden, bekommt die Serie Züge einer Familiensaga. So heißt es im Titel inzwischen aus gutem Grund: „Das Haus Zamis – Eine Hexenchronik“.
Beim vorletzten Autorentreffen wurde ein weiterer wichtiger Einschnitt beschlossen. Die Coco-Serie, die per definitionem eigentlich mit Cocos 22. Lebensjahr enden musste (das Jahr, in dem sie Dorian kennenlernte und seinetwegen die Seiten wechselte), sollte über diesen Zeitpunkt hinaus fortgeführt werden – in eine alternative Zukunft. In Band 33 „Töte Dorian Hunter!“ hat Michael Marcus Thurner Dorian und Coco daher genauso wie in DORIAN HUNTER Band 1 geschildert aufeinandertreffen lassen – aber mit einem komplett anderen Ausgang …
Von diesem Band an ist DAS HAUS ZAMIS daher eine eigenständige Reihe. Mit einer Coco Zamis, die nun gänzlich eigene Wege geht und sich weiter von ihrer Familie löst. Mit dem „Café Zamis“ wurde zudem ein interessanter Schauplatz eingeführt, der in der Hunter-Serie nicht existiert und der in Zukunft sicher noch für einige Rätsel und Überraschungen gut sein wird …

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Autorenvorstellung: Christian Humberg

von am 17. September 2013

Simon Borner, der in Wirklichkeit Christian Humberg heißt, hat seinen ersten Beitrag zu DORIAN HUNTER in Band 70, „Die Rattenpest“, geschrieben. Der nächste wird in Band 75 folgen. Noch haben wir ihn nicht vorgestellt, weshalb wir das nun schleunigst nachholen.

Christian, wie war es für dich, deinen ersten HUNTER-Roman zu schreiben? Ich erinnere mich, dass du das Ende deines Teilromans sogar selbst ein bisschen gruselig fandest. Ich glaube, es ging dabei um die Stelle mit dem Ritual, durch das Edwin Jong die alte Ratten-Jenny besiegt.
Ein bisschen? Die Szene raubte mir schon im Exposé den Atem – und ich hoffe (und glaube tatsächlich), dass ich ihr im fertigen Roman halbwegs gerecht geworden bin. Hat Spaß gemacht – wie übrigens der gesamte Ausflug in den HUNTER-Kosmos. Ich freue mich sehr, dass es nicht bei dem einen bleibt.

Du bist ein ziemlich erfahrener Autor. Neben Beiträgen zu verschiedenen Heftserien, schreibst du auch zusammen mit Bernd Perplies Kinderbücher („Drachengasse 13“) und verfasst verschiedene Sachbücher. Wie lässt sich eine solche Vielfalt unter einen Hut bringen?
Ich habe das große Glück, meine Kreativität als Geschichtenerzähler in mehreren Genres und Literaturarten (und unter mehreren Namen) austoben zu dürfen. Diese Abwechslung bereichert meinen Arbeitsalltag seit Jahren und ist ein entscheidender Grund dafür, dass mir dieser Beruf bis heute so viel Freude macht. Sie hält mich geistig wach. Sie garantiert mir, dass kein Projekt wie das vorherige ist. Als Fan vieler fiktiver Welten habe ich nirgendwo besondere Einstiegsschwierigkeiten. Perry Rhodan und ich haben es gemeinsam sogar auf die Bestsellerliste geschafft, was uns beide sehr freut.

Was ist dein derzeit aktuellstes Projekt? Woran arbeitest du gerade?
Derzeit sitze ich an einem ganz besonderen Experiment. Im neuen Rohde Verlag erscheint seit 16. September 2013 meine erste, völlig eigene Romanserie: GOTHAM NOIR. In ihr trifft gruseliger Mysterythriller auf spannenden Großstadt-Polizeikrimi, „Akte X“ auf „CSI: New York“ – sozusagen. Die Serie erscheint alle vierzehn Tage im immer beliebter werdenden E-Book-Format und ist überall im Buchhandel in allen gängigen Lesformaten erhältlich. Je sechs Romane bilden einen Zyklus, quasi eine Serienstaffel.

Das klingt interessant. Worum genau geht es in GOTHAM NOIR?
GOTHAM NOIR handelt von der jungen New Yorker Polizistin Sarah Dolan, die ins „Revier 666“ strafversetzt wird – auf die Sammelstelle für alle Fälle, die ihren Kollegen vom NYPD lächerlich erscheinen. Während sie widerwillig angebliche Elvis-Sichtungen bearbeitet und sich wirre Phantasten die Klinke ihrer Bürotür in die Hand geben, stößt die ehrgeizige Sarah auf eine Verschwörung, die die Grenzen der Wirklichkeit zu sprengen droht. Und mit einem Mal scheint tatsächlich Unheimliches im Big Apple zu geschehen! Unterstützt von Flynn Elliot, einem geheimnisvollen (und viel zu attraktiven) Privatdetektiv, kämpft Sarah fortan gegen normale und paranormale Verbrechen – und um den eigenen Verstand.
Wie es sich meiner Ansicht nach für moderne Thriller gehört, sind die Romane bewusst temporeich und spannend geschrieben, lassen aber auch die Charakterentwicklung und den (mitunter recht schwarzen) Humor nicht außer Acht. Auch Horrorfans kommen bei ihnen sicher auf ihre Kosten.

Sobald du GOTHAM NOIR fertig geschrieben hast, steht bei dir gleich wieder ein HUNTER auf dem Zeitplan. Ich brüte gerade schon über dem Exposé für dich. Gibt es irgendetwas, das du dir davon erhoffst? Etwas, das du gerne mal schreiben würdest? Oder lässt du dich lieber überraschen?
Ich freue mich auf HUNTER 75 und bin sogar ein klein wenig stolz, Teil dieses Jubiläumsbandes sein zu dürfen. Inhaltlich lasse ich mich sehr, sehr gern überraschen – vielleicht kommt dann ja wieder ein Text heraus, der sogar mir, dem Autor, den Atem raubt. Als Schriftsteller und als Leser kann man sich eigentlich nichts Schöneres wünschen, oder?

Mehr Informationen über Christian Humberg findet man unter: www.christian-humberg.de
Zudem kann man ihn im Oktober auch persönlich treffen, und zwar bei verschiedenen Veranstaltungen auf der Frankfurter Buchmesse und dem BuchmesseConvent. Die genauen Termine findet man hier

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Willkommen im Haus des Schreckens – willkommen im HAUS ZAMIS

von am 13. September 2013

In diesem Blog geht es ja nicht nur um DORIAN HUNTER, sondern auch um DAS HAUS ZAMIS. Falls sich irgendwer schon gefragt hat, in welchem Zusammenhang diese Reihe eigentlich mit den HUNTER-Romanen steht, oder falls jemand einfach ein paar Hintergründe erfahren möchte, hier widmet sich Exposéautor Uwe Vöhl diesem Thema.

Von DORIAN HUNTER zu DAS HAUS ZAMIS
Eine der besten Horrorserien, die ich kenne, heißt DAS HAUS ZAMIS. Das sage ich ganz ohne Bescheidenheit, obwohl ich selbst daran nicht unbeteiligt bin. Mein erstes Rendezvous mit der Hauptfigur Coco Zamis fand allerdings eher zufällig statt. Eigentlich hatte ich mich mit einem zwielichtigen Kerl namens Dorian Hunter verabredet. Hunter war völlig anders als alle anderen Geisterjäger vor und nach ihm. Er trank schon zum Frühstück Bourbon, rauchte Kette und sah aus wie ein typischer Pornodarsteller der Siebziger, mit langen Haaren und einem Schnäuzer, dessen Enden gewöhnlich traurig nach unten hingen. Ein Kerl zum Abgewöhnen, aber einer, den die Leser liebten. Und mit ihnen die Frauen. Zum Beispiel Coco Zamis. Als sie zum ersten Mal in DORIAN HUNTER auftaucht, werden der Dämonenkiller Dorian und die junge Hexe Coco ein Paar und durchleben seitdem alle Höhen und Tiefen, die eine derartige Beziehung im Allgemeinen beinhaltet.
Eine besondere Hürde stellt natürlich Cocos Herkunft dar: Man muss wissen, dass in der Schwarzen Familie derart strenge Sitten herrschen, wie sie uns ansonsten nur von extremsten Religionsgemeinschaften bekannt sind. Coco soll den Mann nehmen, den ihre Familie für sie ausgesucht hat. Basta! In diesem Fall ist es eine besondere Ehre, da es sich zudem um Asmodi, den Fürsten der Finsternis, handelt. Es kommt, wie es kommen muss: Coco verliebt sich in einen anderen (Dorian Hunter), erweist sich auch sonst eher als das weiße Schaf innerhalb der Schwarzen Familie und unternimmt alles, um die Vermählung zu verhindern. Da kommt es gut, dass sie einige Jahre Ausbildung bei einer Hexe hinter sich hat und mittlerweile selbst ganz gut mit magischen Kräften gesegnet ist.
Diese komplexen Hintergründe der Figur sowie die originellen und bizarren Einfälle, die mit Cocos Geschichte zu tun haben, begeisterten die Leser so sehr, dass sie nach einer eigenständigen Serie für Coco riefen. Vor allen Dingen die weit verzweigte Familie, der die Hexe entstammt, bot eine Vielzahl skurriler Charaktere und Möglichkeiten, das Coco Zamis-Universum weiter zu entwickeln. Und es wäre einfach zu schade gewesen wäre, die Chance zu verpassen, dies in einer eigenständigen Serie zu tun! So entstand mit DAS HAUS ZAMIS eine in der literarischen Serienlandschaft wohl einzigartige Familienchronik, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Erzählte sie bisher vor allem die Abenteuer der jungen Hexe vor ihrer Begegnung mit Dorian Hunter, wurde in Band 33 dann der längst fällige und logische inhaltliche Bruch von der Schwesterreihe DORIAN HUNTER vollzogen. Coco Zamis war längst erwachsen geworden – und zwar unabhängig von DORIAN HUNTER. Die beiden Serien spielen jetzt sozusagen in zwei Universen. Welches davon das Paralleluniversum ist, darf sich jeder Fan selbst aussuchen. Für mich zählen sie beide gleich. Mit einem Unterschied: Coco Zamis ist ohne Zweifel die attraktivere Hälfte.

Es war ein weiter Weg von meinem ersten Date mit Coco, das ich als Leser begann und das bis heute mit mir als Exposé-Autor im aktuellen Buch 36 noch lange nicht beendet ist. Und ich darf mit vollem Recht und voller Stolz behaupten: Ich war von Anfang an dabei! Wie immer ihr es auch sehen wollt!

FORTSETZUNG FOLGT!

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Autorentreffen in Hamburg

von am 6. August 2013

Auch diesen Sommer haben sich die Autorenteams von DORIAN HUNTER und DAS HAUS ZAMIS zusammengefunden, um die künftige Handlung beider Serien zu planen. Während die letzten Treffen unter anderem in Kassel und Wien stattfanden, wurde diesmal der Verlagssitz Hamburg ausgewählt, was insbesondere für den Wiener Michael Marcus Thurner eine lange Anreise bedeutete. Christian Montillon und Simon Borner konnten nicht zugegen sein – dafür aber Christian Schwarz, der praktisch mit Wirkung dieses Tages als neues Mitglied des Autorenteams feststand. Weitere Anwesende waren somit: Uwe Voehl, Oliver Fröhlich, Catalina Corvo, Logan Dee, Verlagsmitarbeiter Jan Werner und Verleger Dennis Ehrhardt. Und meine Wenigkeit: Susanne Wilhelm. Der Zaubermond Verlag, der in Hamburg seinen Sitz hat, hatte eigens für uns einen Konferenzraum mit Dachterrasse angemietet. Dumm nur, dass es beide Tage über regnete … aber so fanden wir immerhin Zeit zu arbeiten!

Und natürlich begannen wir auch sofort mit selbiger, konkret mit der Planung von DORIAN HUNTER. Nun, da der Jong-Zyklus beendet ist, müssen die Handlungsfäden aufgesammelt werden, die der zerstörungswütige Hexer hinterlassen hat. Wer muss sterben, wer darf weiter Dämonen killen? Einig waren wir uns darin, dass auch in Zukunft andere Figuren als Dorian Hunter im Rampenlicht stehen werden – vielleicht sogar mehr als bisher … Donald Chapman wird die Aufgabe zuteilwerden, die versprengten Reste des Dämonenkillerteams wieder zusammenzusuchen. – Darüber hinaus haben wir natürlich auch über die – sehr erfreuliche – Entwicklung der Serie selbst gesprochen. Über die Arbeit an der Taschenbuch-Neuauflage, die E-Book-Veröffentlichungen, die Hörspiele. Es ist schon eine Menge um DORIAN Hunter (und DAS HAUS ZAMIS) herum passiert in den letzten Jahren! Im Frühjahr erscheint bekanntlich der Jubiläumsband 75 – fast zeitgleich mit der Hörspielfolge 25. Natürlich wird es zu diesem “100x DORIAN HUNTER”-Jubiläum auch ein kleines Extra geben …

Schließlich ließen wir den Abend bei Nudeln, Pizza und Burgern ausklingen – und mit einem Kellner, der weder Kopfrechnen noch das Wienerisch von Michael Marcus Thurner verstehen konnte. Natürlich wurde auch hier weiter geplant, gefachsimpelt, geschnattert … unter anderem über ein “Heidi”-Zombie-Crossover. Titel: “Sie ist wieder da!” Nun ja, nicht alles, worüber gesprochen wird, muss für die Ewigkeit bewahrt werden. 😉

Wieder etwas ernster wurde es am nächsten Tag, als es um die Idee, einen DH-Blog ins Leben zu rufen, ging. Sie fand großen Anklang. Was erstaunlich genug war, da die meisten meiner Kollegen zum Beispiel die sozialen Netzwerke als ein (wenn auch manchmal notwendiges) Übel betrachten. Also: Blog ja. Und wer macht die Arbeit? Ende bekannt … Aber ich mache es gerne und freue mich schon auf das, was da so alles auf mich zukommen wird!

Weiter ging es mit der Planung des HAUS ZAMIS. Uwe Voehl hatte eine Liste der Geheimnisse rund um das Café Zamis angefertigt, die 20 Seiten lang und trotz allem nicht ganz vollständig war. Einige dieser Geheimnisse sollen nächstes Jahr gelüftet werden, wenn Michael Marcus Thurner wieder einen Roman über das Café schreibt. Ansonsten ging die Planung der nächsten ZAMIS-Bände erstaunlich flott und strukturiert von der Hand, und ich nahm mir vor, bei nächster Gelegenheit mal einen Blick in die Expo-Trickkiste von Uwe Voehl zu werfen. Ehrliches Kompliment!

Diesmal ging es abends zu Tibetaner. Der Kellner konnte diesmal rechnen (musste er auch, denn er war immerhin der Besitzer). Und er verstand Michael Thurner. Hut ab! Catalina Corvo versuchte sich an Tee mit (möglicherweise ranziger) Yakbutter, und eine gefürchtete scharfe Soße machte die Runde, die dafür sorgte, dass Christian Schwarz schließlich Yoghurt essen musste, um größere Schäden an Gaumen und Leben abzuwenden. Zudem erhielt Oliver Fröhlich ein Bier, in dem offensichtlich bereits ein dämonisches Wesen ertrunken war. Ein alles in allem standesgemäßer Ausklang also!

Am nächsten Morgen wurde es Zeit für die Heimreise. Ich machte mich voller neuer Ideen auf den Weg, sehr froh darüber, all die alten Kollegen wiedergesehen und die neuen Kollegen kennen gelernt zu haben.

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Sonderberg & Co. live im Kölner Kulturbunker

von am 3. Mai 2013

Im Rahmen der zweiten „Hörspiel-Arena“ im Kölner Kulturbunker gibt es für alle “Sonderberg”-Hörspielfreunde ein besonderes Highlight zu sehen und zu hören: Dr. Sonderberg und seine Assistentin Minnie Cogner erleben ihren sechsten Fall, „Sonderberg & Co. und der Spiegel von Burg Vischering“, noch einmal … und zwar als Live-Event vor Publikum!

Wer Minnies unheimliche Begegnung im Moor, Sonderbergs tiefen Fall und das Geheimnis um den mysteriösen Spiegel von Burg Vischering einmal live auf der Bühne miterleben möchte, hat am 8. Juni um 20:00 Uhr die Gelegenheit dazu – und zwar im Kulturbunker Köln-Mülheim, Berliner Str. 20, 51063 Köln.

Als Sprecher sind dabei: Dirk Hardegen (Dr. Friedrich Sonderberg), Dagmar Dreke (Minnie Cogner), Gordon Piedesack (Dr. Halverstedt), Peter Weis (Prof. Wesselinck) und viele weitere tolle Stimmen!

Die Abendkarte kostet 9 Euro, allerdings gibt es auch ein Kombiticket für 15 Euro, mit dem zusätzlich den ganzen Tag über die Hörspiel-Arena mit diversen Veranstaltungen rund ums „Kopfkino“ besucht werden kann. Besonderer Clou: Beide Tickets gelten gleichzeitig als Gutschein, mit dem während der Hörspiel-Arena (und nur exklusiv dort vor Ort!) alle Zaubermond-Hörspiele mit 50% Rabatt erworben werden können. Wir freuen uns auf euch und einen tollen Abend!

Mehr Informationen und Karten gibt es unter http://www.hoerspiel-arena.de.

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Herzliche Grüße aus Coesfeld

von am 9. März 2013

Es ist ja schon fast wieder ein Jahr her, dass Dr. Sonderberg und Minnie Cogner auf der Burg Vischering ermittelt haben. Damals haben wir das Hörspiel sogar live auf der Bühne unmittelbar vor der Burg aufgeführt. Ein tolles Publikum, Glück mit dem Wetter – ein Abend, an den ich mich gern zurückerinnere. Kürzlich erreichte mich dazu interessanterweise der folgende Brief:

“Lieber Herr Ehrhardt, am 24. Januar hielt ich auf der Burg Vischering einen Vortrag über das eiserne Halsband des Lambert von Oer. Als kleines Dankeschön erhielt ich einige Tage später von Benedikt Graf Droste zu Vischering Ihr Hörspiel ‘Detektei Sonderberg & Co. und der Spiegel von Burg Vischering’. Zu meiner großen Überraschung hörte ich in der Gasthausszene die Geschichte über die Mechelnschen Güter, den Überfall auf Lambert von Oer – und sogar meine Familie wird erwähnt. Eine wirklich große Überraschung. Wirklich gut geschrieben, inszeniert und nicht zuletzt exellent gesprochen. Nach 40 Jahren Bühnenerfahrung als Sänge und Schauspieler erlaube ich mir dieses Urteil. Ganz herzliche Grüße aus Coesfeld sendet Ihnen Heinrich-Josef v. Gimpte zu Nyghenborch.”

Lieber Herr von Gimpte zu Nyghenborch, vielen Dank für den netten Brief! Ich muss sagen, dass es sehr viel Spaß gemacht hat, Sonderberg und Minnie einmal “aufs Land” zu schicken – und die Recherchen über Lüdinghausen haben in der Tat einige Themen zutage gefördert, die dann auch ihren Weg in das Hörspiel gefunden haben. Noch mehr freue ich mich natürlich über das Lob aus berufenem Munde! –

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Neu erschienen: „Sonderberg & Co. und der faustische Pakt“

von am 7. Dezember 2012

“Düsseldorf, Ende des 19. Jahrhunderts. Gregor, der Neffe von Dr. Sonderberg, träumt nach seiner Darstellung des Famulus Wagner in der Faust-Aufführung von einer großen Karriere am Immermann-Theater. Doch dann stirbt der Hauptdarsteller auf offener Bühne. Eine Intrige? Ein Mord? Je länger Dr. Sonderberg und Minnie Cogner ermitteln, desto mehr dunkle Wahrheiten bringen sie ans Licht …”

Es ist so weit: Dr. Friedrich Sonderberg (gesprochen vom neuen “Alten” des ZDF, Jan-Gregor Kremp) und Minnie Cogner (Regina Lemnitz, dt. Stimme von Whoopi Goldberg) lösen ihren siebten Fall. Behilflich oder gar selbst in den Fall verstrickt sind neben der Stammbesetzung (Andreas Fröhlich als Neffe Gregor sowie Andreas Mannkopff als Inspektor van den Beeck) unter anderem Peter Franke ( “Das Wunder von Bern”, “Fleisch ist mein Gemüse”, “Die verlorene Ehre der Katarina Blum”) sowie Volker Brandt (dt. Stimme von Michael Douglas) und Jörg von Liebenfelß (“Wilsberg”, “Geld.Macht.Liebe”, “Macabros”). Der neue Sonderberg-Fall ist wie üblich im Zaubermond-Shop sowie überall im Handel als Doppel-CD und als Download bei iTunes und Amazon erhältlich.

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In den Abgrund – Im Gespräch mit Catalina Corvo

von am 16. August 2012

Catalina Corvo hat den zweiten Teilroman von DORIAN HUNTER Band 73 geschrieben und hatte damit die Aufgabe, den Jong-Zyklus abzuschließen. Heute erzählt sie ein wenig darüber, wie das war und welche Schwierigkeiten sie dabei überwinden musste.

Andrea: Hallo Catalina. Worauf können sich die Leser, die Band 73 Anfang September in den Händen halten werden, freuen?
Catalina: Nun, der charismatische Jong, seit Jahrhunderten Dorians Nemesis, wird nicht einfach sang- und klanglos untergehen. Dass er in der finalen Auseinandersetzung für Furore sorgt, sollte klar sein. Das zieht einige unerwartete Folgen nach sich. Ein überraschendes Ende wird garantiert. Außerdem wird die Magische Bruderschaft im gesamten Band eine große Rolle spielen. Nachdem sie zuvor länger nicht mehr vorgekommen ist, wird das einige Leser sicher freuen.

Zunächst war gar nicht geplant, dass du den zweiten Teil des Bandes übernimmst. Du bist kurzfristig für einen verhinderten Kollegen eingesprungen. Wie war es für dich, auf diese Weise unerwartet an das Zyklus-Finale zu kommen?
Zuerst war mir gar nicht klar, dass es sich um das Finale handelt. Als ich dann das Exposé gelesen hatte, habe ich erst einmal geschluckt, denn ich stand vor einer ziemlich großen Aufgabe. Dass ich sie übernehme, erschien aber nur logisch, da ich ja bereits einige Bände zum Jong-Zyklus beigesteuert hatte und mich in Dorians früherem Leben als der Sklavenjunge Eno bestens auskannte. Ein unschätzbarer Vorteil.

Ich war auch wirklich sehr froh, dass ich dich für diese Aufgabe gewinnen konnte. Wie bist du an diesen Roman herangegangen? War das Finale anders als andere Bände?
Auf jeden Fall. Einige der darin enthaltenen Entwicklungen dürften harter Tobak für die Leserschaft sein. Sie richtig zu beschreiben, erforderte Feingefühl und eine ordentliche Portion Dramatik. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht, die Handlungsfäden zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Ich bin sicher, dass uns ein sehr guter Abschlussband gelungen ist. Das Exposé sorgt außerdem dafür, dass sich aus den dramatischen Ereignissen dieses Finalbandes neue Handlungsfäden für den Folgezyklus entwickeln, so dass wir danach ohne großen Bruch weitermachen können.

Im Jong-Zyklus wird ja recht viel gestorben, auch unter den Charakteren, die schon von Anfang an dabei sind. Auch im Finale muss noch jemand daran glauben, den Leser und Autoren wahrscheinlich gleichermaßen lieb gewonnen haben. War es hart, das zu schreiben?
In der Tat. Aber der erste Band des neuen Zyklus trägt nicht umsonst den Titel „Aus der Asche“. Ich habe daher Hoffnung für die Zukunft.

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