DAS HAUS ZAMIS 64 erscheint im März

von am 4. Februar 2022

Für heute angekündigt war das Erscheinen von DAS HAUS ZAMIS Buch 64, „Allem Anfang wohnt das Böse inne“. Leider müssen wir den Erscheinungstermin kurzfristig noch einmal um einige Wochen verschieben – auf Mitte März. Der Grund dafür ist simpel: Wir haben es aufgrund akuter Überlastung einfach nicht eher geschafft! Mitte März ist es dann aber so weit, und „Allem Anfang wohnt das Böse inne“ wird definitiv erscheinen!

DAS HAUS ZAMIS 64, „Allem Anfang wohnt das Böse inne“

Und wo wir gerade bei „Schwierigkeiten“ sind: Aktuell haben wir auch bei der Buch- und Hörspielproduktion mit der allgemeinen Rohstoffknappheit zu kämpfen, die bekanntlich die Preise in die Höhe treibt. So hat sich der Druck unserer Bücher bei gleicher Ausstattung innerhalb der letzten fünf Monate um sage und schreibe 22,8% (!) verteuert. Das CD-Presswerk hat ebenfalls angekündigt, die Preise in Kürze um ca. 15% anzuheben. Und dies sind nur zwei markante Beispiele. Auch im Bereich Auslieferung erwarten uns demnächst eine sehr schmerzvolle Kostensteigerung. Wir haben deswegen hin und her überlegt, diese Preissteigerung durch eine Erhöhung der Verkaufspreise bei den kommenden Neuheiten wenigstens zu einem Teil an euch weiterzugeben … und uns vorläufig dagegen entschieden.

Stattdessen haben wir uns schweren Herzens entschlossen, die Versandbedingungen zu ändern. Die Versandkosten betragen deshalb ab sofort € 4,90 statt bisher € 3,90 (Abonnenten zahlen bei der Belieferung weiterhin nur den halben Versandkostenpreis in Höhe von dann € 2,45). Zudem wurden Artikel bisher ab einem Warenkorbwert von € 20,- versandkostenfrei geliefert. Diese Grenze müssen wir leider mit sofortiger Wirkung auf € 50,- erhöhen. Wir haben uns für diesen Weg entschieden, weil euch so immer noch die Möglichkeit bleibt, durch Wahl eines genügend großen Warenkorbes versandkostenfrei beliefert zu werden. In jedem Fall hoffen wir für die Entscheidung auf euer Verständnis. Sie war leider unumgänglich.

Zum Abschluss dann aber doch noch ein nettes Schmankerl. „Dorian Hunter“-Sprecher Thomas Schmuckert hat den „Media-Paten“ ein längeres Interview gegeben, in dem er über seine Arbeit im Synchron- und Hörbuch-/Hörspielbereich spricht. Auch wenn DORIAN HUNTER darin nur am Rande erwähnt wird, möchten wir allen DH-Fans das Interview empfehlen.

Viele Grüße und bis nächste Woche! – Dennis Ehrhardt

Viele Grüße und bis nächste Woche! – Dennis Ehrhardt

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DORIAN HUNTER Folge 1 erscheint als Extended Version auf Vinyl!

von am 23. Januar 2022

Vor Kurzem ist eine tolle Paketsendung bei mir eingetroffen, wie ihr im Video unten sehen könnt – die Testpressung der kommenden Vinyl-Sonderausgabe einer Extended Version von DORIAN HUNTER Folge 1, „Im Zeichen des Bösen“, die sich perfekt auf meinem Plattenteller dreht!!

Extended Version, häh? … Ja, es handelt sich um genau das! Eine um ca. vier Minuten verlängerte Version – ergänzt um Original-Aufnahmematerial aus den Jahren 2007 und 2008, also durchweg Material, das wir vor dem Start der Hörspielserie im August 2008 aufgenommen haben! Unter anderem sind darin zwei Szenen mit Dorians Bruder Robert Fuller zu hören, gesprochen von Patrick Bach, der in der regulären Hörspielfolge 1 ansonsten nur mit etwas Gelächter im Hintergrund zu hören ist. Auch sonst gibt es viele kleine Abweichungen und Szenenergänzungen, die damals erst unmittelbar vor der Anfertigung des CD-Masters aus der Folge herausgeschnitten wurden und damit bisher unveröffentlicht sind.

Die Vinylausgabe der Extended Version von DORIAN HUNTER Folge 1 ist auf 300 handnummerierte Exemplare limitiert und ab sofort auf hier im Shop auf www.zaubermond.de erhältlich. Und weil viele von euch jetzt sicherlich fragen: Nein, es ist vorläufig keine CD- oder Stream-Ausgabe dieser Version geplant. Es handelt sich also um ein echtes Sammlerstück, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet! 🙂

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Ein frohes neues Jahr 2022!

von am 1. Januar 2022

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer, wir wünschen euch an dieser Stelle von ganzem Herzen ein gutes, freundliches und gesundes Jahr 2022! 🙂

Der nächste Blogbeitrag folgt am Freitag, dem 7. Januar 2022.

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Die Folterkammer – ein einzigartiger „Dämonenkiller“-Roman

von am 15. Dezember 2021

Heute ein verspäteter Blogbeitrag von mir, da ich die letzte Woche leider ein paar Tage krank war. Inzwischen aber wieder frisch gestärkt, möchte ich hier noch einmal auf den Roman „Die Folterkammer“ zurückkommen, der kürzlich als Doppelband 83/84 in der Romanheft-Neuauflage von DORIAN HUNTER erschienen ist. Wie viele von euch wissen, ist dieser Roman seinerzeit ja nicht in der ersten Auflage erschienen, sondern erst einige Jahre später im Rahmen der „Dämonenkiller“-Taschenbuchreihe. In Romanheft 84 habe ich auf der Leserseite MYSTERY-PRESS (der umfangreichsten MP aller Zeiten!) darum vier Artikel gebracht, die der Leser Juerg Schmidt dankenswerterweise verfasst hat. Heute möchte ich hier den ersten davon bringen, der sich intensiv mit dem Roman selbst auseinandersetzt:

DIE FOLTERKAMMER       
Ein einzigartiger „Dämonenkiller”-Roman

von Juerg Schmidt

Mit dem aktuellen Zweiteiler wird den DH-Fans eine Premiere präsentiert: Erstmals wird Ernst Vlceks Roman „Die Folterkammer” im Heftformat veröffentlicht! Denn ursprünglich war das Werk überhaupt nicht Teil der klassischen „Dämonenkiller“-Romanheftserie, sondern erschien im Rahmen der „Dämonenkiller“-Taschenbuchreihe.

„Die Folterkammer“: Original-Ausgabe der „Dämonenkiller“-Taschenbuchreihe, Pabel-Verlag, 1976

Ein Blick zurück: Die „Dämonenkiller“-Serie nahm ihren Anfang mit dem Roman „Im Zeichen des Bösen”, erschienen am 17. Juli 1973 in der Romanheftreihe „Vampir Horror Roman“. Sie entwickelte sich zu einer Subserie im Programm, wurde aber rasch entkoppelt: Ab dem 22. Oktober 1974 erschien der „Dämonenkiller“ (kurz DK) als eigenständige Heftserie, beginnend mit Band 18, „Das Fest auf dem Teufelshügel“. Ein halbes Jahr später, im März 1975, fiel dann der Startschuss für die monatlich erscheinende „Dämonenkiller“-Taschenbuchreihe. Die Aufmachung orientierte sich an der Heftserie, insbesondere der halbbogenförmige Titelschriftzug ließ die Leserschaft ein Spin-Off der DK-Hefte erwarten. Dazu trug auch der Umstand bei, dass der erste Band, „Blutige Tränen“, aus der Feder von DK-Chefautor Ernst Vlcek stammte.

Die Fans waren ziemlich ernüchtert, als sie feststellten, dass die Taschenbücher so gar nichts mit dem DK-Kosmos zu tun hatten. In der Tat haben nur elf der insgesamt 63 Taschenbücher überhaupt einen Bezug zur DK-Serie, und zehn davon schildern die Jugendabenteuer der Hexe Coco Zamis (exakt diese Romane bildeten bekanntlich den Grundstein für die Serie DAS HAUS ZAMIS, die mittlerweile ebenfalls als Romanheftneuauflage bei Bastei erscheint). Das DK-Taschenbuch Nr. 22, „Die Folterkammer“, war demnach das einzige, das eindeutig in der klassischen DK-Serie zu verorten war.

Der Roman erschien im November 1976. Die Handlung der DK-Romanheftserie war um diese Zeit weiter vorangeschritten, im gerade angelaufenen Großzyklus stand die Veröffentlichung von Band 119 bevor (nach DORIAN HUNTER-Zählung wohl Band 122 entsprechend). „Die Folterkammer“ ist in der Serienchronologie rasch eingeordnet: Die Andeutung, dass Dorian und Coco mit der Einrichtung des Castillos Basajaun beschäftigt sind, und der Verweis auf den Ethnologen Burkhard Kramer, der im Folgeband persönlich auftritt, platzieren die Geschichte zwischen Band 82, „Die geraubte Mumie“, und Band 85, „Die Zeit der Zwerge“.

Autor Ernst Vlcek hatte sich den grundlegenden Problemen einer Begleitserie zu stellen: Um Neulesern den Zugang zur Story zu erleichtern (und sie für die Hauptserie zu interessieren), sollte das Taschenbuch nicht allzu viele oder komplizierte Kenntnisse der Romanhefte voraussetzen. Umgekehrt sollten auch die „Nur-Hefte-Leser“ nicht verärgert werden, etwa wenn die Taschenbuch-Story zum Verständnis der Hauptserie unverzichtbar gewesen wäre. Und schließlich sollte für die Fans, die sowohl die Hefte als auch das Taschenbuch lesen wollten, das eine oder andere „Schmankerl“ bereitstehen.

Die Lösung für alle diese Ansprüche fand Vlcek in einem der Markenzeichen des DK: in den früheren Leben der Titelfigur. Zudem griff er die in der phantastischen Literatur so beliebte Zeitreise-Thematik auf. Mit „Die Vampirin Esmeralda“ und dem Inka-Zyklus waren bereits in der Romanheftserie verschiedene Varianten des Themas behandelt worden. In der Tat fallen gewisse Parallelen zwischen „Die Folterkammer“ und „Esmeralda“ ins Auge. Generell scheint sich Vlcek vor allem überlegt zu haben, wie er Neulesern verdeutlichen kann, worum es in der Serie geht. Das ist die Erklärung dafür, dass viele Handlungselemente dem Heftleser bekannt vorkommen – Stichwort „Dämonenpfand“. Zu den angesprochenen „Schmankerln“ gehören die aktivere Rolle von Sabrina Becker, der Tochter des Großmeisters der Magischen Bruderschaft in Frankfurt, und die sacht eingestreuten Hinweise auf folgende Ereignisse. Über den Golem und die Erschaffung künstlichen Lebens in Paris, die Dorian erwähnt, wird in Kürze zu lesen sein.

Befreit vom Zwang, eine Geschichte innerhalb von 60 Seiten abhandeln zu müssen, entwickelte Ernst Vlcek einen geradlinigen und doch vielschichtigen Plot mit einer Vielzahl interessanter Figuren. Dass „Die Folterkammer” nicht so viel Bezug zum Serien-Arc entwickelt und in den Schlussabschnitten auch gar zu routiniert geschrieben wirkt, trübt den Genuss nur wenig. Denn klar erkennbar ist eine Stärke, die beide DK-Gründungsautoren, Vlcek und Davenport, auszeichnete: Personen mit wenigen, aber prägnanten Sätzen treffend zu charakterisieren: den knorrigen Gemeindediener Melchior Lembach etwa, dessen eitlen Namensvetter Hennig oder die – fast schon im Wortsinn – berufene Wissenschaftlerin Ursula Schumann. Etwas aus der Zeit gefallen wirkt aus heutiger Sicht die ängstliche, um nicht zu sagen hysterische Irene Horn. Sie entspricht in der Darstellung gängigen Frauenklischees der 1970er Jahre und wirkt wie ein allzu extremer Gegenentwurf zu Coco, Sabrina und Ursula.

Gräfin Sidonie Adele von Krudesheim gehört zu den starken Frauenfiguren Vlceks. Welcher Natur die Dame ist, deutete der Autor gleich in ihrer ersten Szene an, wenn er sie sagen lässt: „Liebe (Ö) ist ein Wort, das ich nicht kenne.“ Auf die Beschreibung ihres Aussehens verzichtet Vlcek weitgehend, es wird nur ihre außergewöhnliche Schönheit erwähnt. Clever: So kann der Leser sein persönliches Idealbild imaginieren, und zugleich rückt der Fokus stärker auf Sidonies Charakter.

Auch der große Gegenspieler wird nur kurz beschrieben: Erasmus von Keittel ist ein Zwerg mit einem knochigen Gesicht und Donnerstimme, in Leder gekleidet, mit einem spanischen (also breitkrempigen) Hut. Der Vorname „Erasmus“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „liebenswert“. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Name vom Autor bewusst gewählt wurde, aber solche scheinbar ironischen Züge sind in Vlceks Werk häufiger zu finden; man denke nur an Michael Zamis (ein Engelsname mit der Bedeutung „wer ist Gott gleich“). Mit welcher Art von Dämon wir es hier zu tun haben, wird lange offengelassen. Erst zum Schluss der Vergangenheitsepisode zeigt Keittel seine wahre Gestalt.

Interessant ist, dass Keittel seine Gegner weniger mit magischen denn mit menschlichen Mitteln bekämpft. Als Beauftragter (Commissario) des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, des letzten katholischen Fürsten in Niedersachsen, leitet er die Hexenverfolgung in Velchen. Dieses Vorgehen entspricht historischen Tatsachen: Die Hexenprozesse wurden im Wesentlichen von weltlichen Gerichten geführt. „Der Wille, Hexen zu verfolgen, kam klar aus der Bevölkerung“, wird der Historiker Dr. Peter Mario Kreuter im Magazin „Hörzu Wissen 5/2010“ zitiert. Die Motive der Menschen waren vielfältig: Krisen wie Hungersnöte infolge der Kleinen Eiszeit oder Pestseuchen konnten sich die Leute nur durch Hexenwerk erklären. Und natürlich gab es die ganz simplen egoistischen Beweggründe wie Habgier oder Flucht vor der Verantwortung: Der Bauer Egger, von dem der Wirt Fischbaum berichtet, ist dafür ein Paradebeispiel. So mancher menschliche Zeitgenosse treibt es fast genauso übel wie die Dämonen, das wird in „Dorian Hunter“ immer wieder gezeigt.

Der aktuelle Stand der Forschung überrascht mit dem Fakt, dass die kirchliche Inquisition bei weitaus weniger Hexenprozessen federführend war als gemeinhin angenommen. Zeitweise hat die Kirche sich sogar ausdrücklich gegen die Hexenverfolgung ausgesprochen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass sich die Inquisition umso vehementer gegen „Ketzer“ und Juden wendete. Von einem nachträglichen Freispruch also keine Spur! Die Zahl von neun Millionen Todesopfern, die sehr lange und zum Teil noch heute in mancher Publikation genannt wurde, soll aber überzogen sein. Seriösen Studien zufolge wurden zwischen 1430 und 1782 (dem Jahr, in dem die Schweizerin Anna Göldi das letzte offizielle Opfer des europäischen Hexenwahns wurde) etwa 50.000 bis 60.000 Menschen hingerichtet – allein 25.000 davon auf deutschem Boden.

Die historischen Hintergründe (die Ursula Schumann in einer Szene referiert) und die Foltermethoden wie das Gefaltete Stüblein sind korrekt beschrieben. Als Quelle dienten Vlcek wie so häufig die Werke des österreichischen Ethnologen Prof. Dr. Hans Biedermann (1930–1989, „Handlexikon der Magischen Künste von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert“, „Hexen – auf den Spuren eines Phänomens“, „Materia Prima“).

Besondere Sorgfalt ließ Vlcek bei der Gestaltung des wichtigsten Schauplatzes walten, des Hexenhauses im fiktiven niedersächsischen Ort Velchen. Jede Etage des dreistöckigen Baus (inklusive Keller und diverser Anbauten) wird plastisch und ausführlich beschrieben. Es bedarf keiner großen Fantasie, sich vorzustellen, dass Vlcek, der auch ein hervorragender Grafiker war, eine genaue Skizze des Hauses angefertigt hatte, ehe er sich ans Romanschreiben machte.

Die Verquickung aufregender, gut geschriebener Abenteuer mit historischen Fakten – das ist, was DH so stark und einzigartig werden ließ!

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Aus der Werkstatt

von am 17. Oktober 2021

Entschuldigt die kurze Pause, die wir uns letzte Woche in diesem Blog gegönnt haben, obwohl gerade erst die DORIAN HUNTER-Hörspielfolge 46, „Mörder der Lüfte“, und DAS HAUS ZAMIS Buch 63, „Wiener Blut“, erschienen sind. Übrigens gibt es bereits die ersten Rezensionen sowohl zum Hörspiel als auch zum Buch:

DORIAN HUNTER Hörspielfolge 46, „Mörder der Lüfte“

„Eine Ausnahmeserie, die sich mit jeder Folge treu bleibt.“ (FFM-Rock.de)

Es gab ja schon viele Bösewichte innerhalb der Serie, aber Castuto gehört meiner Meinung nach ganz sicher zu den finstersten und gemeinsten unter Dorian Hunters Widersachern.“ (hoerspielsachen.de)

Jedes noch so kleinste Geräusch ist durchdacht, jeder Ton fast schon kleinlich konzipiert, die Szenen soundgewaltig und auf Grund des Themas von Cocos Schwangerschaft sicherlich nicht für jedermann bzw. jederfrau ohne Einschränkungen geeignet.“ (traumwelt-hoerspiel.de).

DAS HAUS ZAMIS Buch 63, „Wiener Blut“

„‚Wiener Blut‘ ist ein sehr stimmig und packend zu lesender Roman voller atmosphärisch dichter Grusel-Szenen, der voll überzeugt.“ (phantastiknews.de)

Wir arbeiten derweil bereits mit Hochdruck an den kommenden Neuerscheinungen. Hier ein kleiner Blick „hinter die Kulissen“: Aktuell schreibe ich an den Hörspielskripten für Folge 47 und 48 – ja, an beiden gleichzeitig, da sie beide Dorians Suche nach Coco Zamis weitererzählen. Das Skript zu Folge 47, das auf dem Roman „Panik“ von Earl Warren basiert, ist so umfangreich, dass das Hörspiel möglicherweise als Doppelfolge erscheinen muss. In jedem Fall wird die Folge erst im Juni 2022 erscheinen, da die Zeit für eine Veröffentlichung im Februar zu knapp bemessen ist. Grund dafür ist unter anderem, dass zum 1. März 2022 die DORIAN HUNTER-Folgen 1-24 vom Universal-Music-Label „Folgenreich“ zu Zaubermond zurückkehren. Diese einschließlich der beiden Doppelfolgen 10.1, 10.2 sowie 22.1 und 22.2 insgesamt 26 Hörspiele (!) müssen in den Zaubermond-Katalog und die entsprechenden Systeme eingepflegt werden, was sich leichter anhört, als es tatsächlich ist. Außerdem muss eine solche Rückkehr natürlich gebührend gefeiert werden. Aus diesem Grund erwartet euch zum Frühjahr eine Überraschung, die das Herz eines jeden echten Sammlers höher schlagen lassen wird …

DAS HAUS ZAMIS Romanheftneuauflage
Band 31, „Die sterbende Hexe“

Das Skript zu Folge 48 wiederum basiert auf dem Roman „Blut von Lukretia“ von Neal Davenport. Beide Skripte werde ich wohl gegen Ende Oktober finalisieren können, wobei ich zuletzt einige Tage pausieren musste, um die Leserseiten und Ankündigungen für DORIAN HUNTER Band 86-88 sowie DAS HAUS ZAMIS Band 31-33 zu schreiben – gemeint ist dabei natürlich die Romanheftneuauflage beider Serien, die beim Bastei-Verlag erscheint. Kleine Anekdote am Rande: Mit Band 31, „Die sterbende Hexe“, wird der erste DAS HAUS ZAMIS-Roman von Christian Montillon neu aufgelegt. Der Roman war seinerzeit sogar das erste professionell veröffentlichte Werk von Christian Montillon überhaupt, der inzwischen nicht nur die Exposéführung für PERRY RHODAN übernommen hat, sondern unter seinem richtigen Namen Christoph Dittert Jugendbuch-Bestseller für „Die drei Fragezeichen“ und Science-Fiction-Epen wie „Fallender Stern“ für den Piper-Verlag verfasst. Welch eine interessante Reise also in Christophs schriftstellerische Vergangenheit!

DORIAN HUNTER Kalender
DORIAN HUNTER Kalender 2022

Zum Abschluss verweise ich noch einmal auf den neuen DORIAN HUNTER-Kalender, der exklusiv und nur noch für die nächsten zwei Wochen hier unter www.zaubermond.de vorbestellt werden kann. Der Kalender zeigt 13 ausgewählte DH- und DHZ-Titelbilder von Mark Freier und wird im Format A5 umweltneutral mit Pflanzenfarben gedruckt. Eine Bestellung ist nur noch bis zum 31. Oktober möglich, da sich die Druckauflage direkt an den Vorbestellungen orientiert. Eine Nachauflage wird es nicht geben!

Viele Grüße und bis kommenden Freitag, wenn der nächste reguläre Blogbeitrag an dieser Stelle erscheint!

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DORIAN HUNTER Kalender 2022

von am 26. September 2021

Ein hübsches Extra unter dem Weihnachtsbaum: Ab sofort ist der DORIAN HUNTER-Kalender für das Jahr 2022 exklusiv hier im Zaubermond-Shop vorbestellbar!

Der Kalender erscheint wie im Vorjahr im Format A3 und zeigt 13 ausgewählte Mark-Freier-Titelillustrationen der Serien DORIAN HUNTER, DAS HAUS ZAMIS und HEXENHAMMER. Ebenso wie im Vorjahr sind alle 13 Seiten umweltfreundlich mit Pflanzenfarben gedruckt und der Kalender als klimaneutral zertifiziert.

Wir bitten euch jedoch zu beachten: Da wir den Kalender einmalig auf Basis der Vorbestellmenge drucken, sind Vorbestellungen nur hier im Shop und nur bis einschließlich 31. Oktober 2021 möglich! Nach dem 31. Oktober wird der Kalender in der bestellten Menge gedruckt, weshalb keine Bestellungen mehr entgegengenommen werden können! Die Auslieferung erfolgt Mitte Dezember.

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Rebecca Manderley – eine Chronologie

von am 8. August 2021

Ins einem heutigen Fan-Blog-Beitrag beschäftigt sich Uwe Schnabel mit der Vampirin Rebecca Manderley. Da viele der Romane, in denen Rebecca auftauchte, noch nicht innerhalb der DORIAN HUNTER-Neuauflage von Bastei veröffentlicht sind, verwendet Uwe im Text die Bandnummern der „Dämonenkiller“-Erstauflage bzw. -Zweitauflage sowie der Taschenbücher:

Rebecca tauchte zum ersten Mal in dem „Dämonenkiller“-Band 138, „Herrin der Fledermäuse“, auf. Im Exposé zum Roman schrieb Ernst Vlcek über sie:

Deren Anführerin – und einzige Schwarzblütige – ist die Dämonin Rebecca. Skarabäus Toth kennt sie schon lange, und er hat sie sich gefügig gemacht, als er noch Schiedsrichter in der Schwarzen Familie war. Darüber keine Details verraten, das geschieht in einem späteren Band. Nur aussagt, daß Baphomet sie nun „erpresst“. Rebecca ist also nicht hundertprozentig auf seiner Seite, sie muss ihm aber gehorchen. (…) Auch über die Leichen von Coco und Dorian hinweg. Das scheint Rebecca nicht zu behagen. Sie fragt: Coco auch? Und damit andeuten, daß sie Coco von früher her kennt. Aber nur andeuten!

Im Exposé zu „Dämonenkiller“-Band 140 schrieb Ernst dann: Rebecca bleibt bei Coco zurück und steht ihr Rede und Antwort. Bei dieser Konfrontation wird das Geheimnis ihrer Bekanntschaft gelüftet. Rebecca war die Freundin von Cocos mannstoller Schwester Lydia. Lydia lebte nicht in Wien, sondern verbrachte die meiste Zeit in London. Coco lernte Rebecca kennen, als sie mal ihre Schwester in London besuchte. Zuerst war ihr Rebecca mit ihren fünfzig Fledermäusen unheimlich, zumal sie ja wusste, dass es sich dabei um ehemalige Liebhaber von ihr handelte. Doch bald lernte sie Rebecca besser kennen und schätzen. Denn es stellte sich heraus, dass Rebecca einen fast schon menschlichen Gerechtigkeitssinn hatte. Sie griff sich ihre Opfer nicht wahllos aus den Reihen der Menschen, sondern suchte sie nur aus den Reihen von Männern, die irgendwelche ungeahndeten Verbrechen begangen hatten – und den Tod, oder eine noch schlimmere Strafe, ‚verdienten’. Rebecca war in gewisser Weise ein Vorbild für Coco, die an ihr sah, dass es noch andere Dämonen außer ihr selbst gab, die den Menschen nicht nur schadeten (oder wenn doch, dann für einen nützlichen Zweck). Später hatte Coco Gelegenheit, Rebecca das Leben zu retten. Bitte ausdenken! (Diese Vorgeschichte könnte dem Autor eine Story für ein TB abgeben.)

Den letzten Satz nahm Neal Davenport alias Kurt Luif sich zu Herzen und schilderte im „Dämonenkiller“-Taschenbuch 31, „Coco und die Magier“, das inzwischen in der Romanheftserie DAS HAUS ZAMIS in Band 4 und 5 nachgedruckt wurde, das Kennenlernen von Coco Zamis und Rebecca.

Kurt Luif schrieb in „Dämonenkiller“-Band 140 Folgendes über Rebecca:

„Las diesen Unsinn, Rebecca!“, sagte Coco scharf. „Wir kennen uns lange genug. Du musst mich nicht beeindrucken. Ich weiß über deine Fähigkeiten Bescheid.“

„Wir stehen uns als Feinde gegenüber, Coco“, sagte Rebecca.

„Und dabei waren wir einmal Freundinnen. Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung, Rebecca?“

„Ich will davon nicht mehr hören. Unsere Freundschaft endete zu dem Zeitpunkt, als du aus der Schwarzen Familie verstoßen wurdest.“

„Ich möchte aber doch gern, dass du dich erinnerst, Rebecca. Ich war noch nicht einmal siebzehn Jahre alt, als ich dich in London traf. Meine Schwester Lydia war entführt worden. Du warst bis zu einem gewissen Grad mir ähnlich. Du holtest dir deine Opfer nur unter Menschen, die den Tod verdient hatten.“

„Halt den Mund!“

„Ich will dich nur daran erinnern, daß ich dir damals das Leben gerettet habe. Und nicht nur damals. Wie oft war das wohl?“

„Das interessiert mich nicht Wir sind quitt. Ich habe dir vor wenigen Wochen das Leben gerettet.“ (…)

Hoffentlich hält Rebecca ihr Versprechen, dachte Coco. Wieder erinnerte sie sich an die erste Begegnung mit Rebecca. Die Vampirin war in gewisser Weise ein Vorbild für Coco gewesen, denn die war die erste Dämonin, die nicht durch und durch böse gewesen war.

Aber das war lange her; endlos lange.

In „Der Magier“ beschrieb Kurt Luif Rebecca schließlich wie folgt:

Ein junges Mädchen blickte mir neugierig entgegen. Nach der Beschreibung, die ich erhalten hatte, gab es keinen Zweifel. Es war Rebecca, die mich erwartete. Rasch ging ich auf sie zu. Sie war in meinem Alter, etwa achtzehn Jahre. Das pechschwarze Haar fiel glatt über ihre Schultern. Sie trug einen Jaguarmantel, der aufgeknöpft war. Darunter waren die bis über die Knie reichenden Stiefel, der extrem kurze Minirock und ein eng anliegender Pulli zu sehen.

Ich blieb vor ihr stehen und stellte den Koffer auf den Boden.

„Hallo“, sagte sie knapp. „Du siehst genauso aus, wie ich mir dich vorgestellt habe.“

Zu meiner größten Überraschung hatte sie deutsch gesprochen. Verwirrt blickte ich sie an. Sie war so ganz anders als alle Dämonen, die ich bis jetzt kennengelernt hatte. Um sie war nicht die Aura der Grausamkeit, die normalerweise von Dämonen ausging.

„Du bist so ganz anders, als ich erwartet habe“, sagte ich stockend.

Rebecca lächelte. „Ich weiß, was du meinst. Deine Schwester hat oft zu mir gesagt, dass wir beide uns ähnlich sind. Ihrer Meinung nach passen wir beide nicht so richtig in die Familie. Aber darüber sprechen wir später. Komm mit.“

Ich folgte ihr. Als wir ins Freie traten, legte ich einen schwachen magischen Schutzschirm um uns, der den Regen abhielt. Rebecca warf mir einen raschen Blick zu, sagte aber nichts. Georg hatte mir nur wenig über sie erzählt. Ich wusste, dass sie eine Vampirin war – mehr nicht. Und wie ich sofort festgestellt hatte, verfügte sie über keine starken magischen Kräfte.

Vor einem goldfarbenen Porsche blieb sie stehen, öffnete die Wagentür, griff nach meinem Koffer und verstaute ihn auf den Notsitzen. Sie rutschte hinter das Steuer und öffnete mir die Tür. Rebecca startete den Wagen, stellte die Scheibenwischer ein und fuhr los.

„Du bist das schwarze Schaf deiner Sippe“, stellte sie fest.

„So ist es“, sagte ich und blickte neugierig durch die Windschutzscheibe.

„Lydia, deine zauberhafte Schwester, hat keine hohe Meinung von dir, Coco.“

„Das kann ich mir denken“, stimmte ich zu. „Um ehrlich zu sein, ich habe Lydia auch nicht gerade ins Herz geschlossen. Bist du mit ihr eng befreundet?“

Ich blickte die Vampirin an. Sie schüttelte leicht den Kopf.

„Eng befreundet bin ich nicht mit ihr“, meinte sie. „Aber ich verstehe mich ganz gut mit ihr. Doch wir gehen jede unseren eigenen Weg und respektieren die Wünsche des anderen. Ich habe Lydia vor ein paar Jahren kennengelernt und mich mit ihr angefreundet. Da ich allein in einem großen Haus wohne, habe ich ihr dann angeboten, bei mir zu wohnen, wenn sie in London ist. Lydia hat dieses Angebot angenommen.“

„Sicherlich hat sie aber versucht, dich auf den richtigen Weg zu führen?“

Rebecca lachte. „Das hat sie versucht, aber nicht viel Erfolg damit gehabt. Seit einiger Zeit hat sie es aufgegeben, mich zu bekehren. Ich habe mir nie etwas aus den Vergnügungen der Schwarzen Familie gemacht.“

„Ich hoffe, daß wir Freundinnen werden“, platzte es aus mir heraus.

„Das hoffe ich auch“, sagte Rebecca leise.

Ich konnte es noch immer nicht ganz fassen. Bis vor wenigen Minuten hatte ich geglaubt, dass ich das einzige Mitglied der Schwarzen Familie sei, das sich nicht anpassen konnte. Endlich hatte ich eine Dämonin gefunden, die so wie ich dachte.

(…)

Rebecca fuhr ein paar Meter weiter, dann bog sie nach links in eine Tiefgarage ein.

Fünf Minuten später hatten wir ihr Haus erreicht. Als wir die Diele betraten, flog uns eine riesige schwarze Fledermaus entgegen, die mich böse anfunkelte. Sie landete auf Rebeccas rechter Schulter und krächzte. Das Biest ließ mich nicht aus den Augen.

„Beruhige dich, Ted“, sagte Rebecca. „Coco ist eine Freundin.“

Die Fledermaus beachtete mich nicht mehr. Genüßlich rieb sie ihren hässlichen Kopf an Rebeccas Wange, die sich diese Liebkosung ein paar Sekunden gefallen ließ. Dann verscheuchte sie die Fledermaus, die enttäuscht davonflog.

„Du brauchst keine Angst vor den Fledermäusen zu haben, Coco“, sagte sie. „Sie sind meine Diener. Sie werden dir nichts tun.“

„Du hast mehrere solcher Riesenfledermäuse im Haus?“, fragte ich überrascht.

„Ja, es sind meine Opfer.“

Ich stellte den Koffer ab und blickte sie gespannt an. „Deine Opfer?“

„Ich bin eine Vampirin“, erklärte Rebecca und schlüpfte aus ihrem Mantel. „Ich habe lange gegen meine Begierden angekämpft, aber es war vergebens. Unsere Familie hatte sich ziemlich den Menschen angepasst, doch alle paar Wochen benötige ich Menschenblut. Wenn ich kein Blut bekomme, dann verfällt mein Körper, und ich muss sterben. Ich bin also gezwungen, mir etwa alle drei Monate ein Opfer zu holen.“

Ich wusste über Vampire genügend Bescheid. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Rebecca.“

„Das tue ich auch nicht“, meinte sie. „Ich will es dir nur erklären. Meine Opfer suche ich mir gewissenhaft aus. Ich nehme nicht den erstbesten. Sobald ich spüre, dass ich wieder Blut benötige, sehe ich mich genau um und wähle mir einen Mann aus, der irgendetwas Grauenhaftes getan hat. Alle meine Opfer waren Verbrecher – Mörder …“

„Weshalb greifst du gerade auf Verbrecher zurück?“, fragte ich überrascht.

Rebecca hob die Schultern. „Deine Schwester hält es für Schwäche. Aber mir widerstrebt es einfach, einen unschuldigen Menschen als Opfer zu wählen. Ich brauche aber Blut. Deshalb bin ich dazu übergegangen, mir Opfer unter Mördern zu suchen, die sonst ohne Strafe davongekommen wären.“

Etwas Ähnliches hatte ich nie zuvor gehört. Üblicherweise handelten Vampire ganz anders. Sie kümmerten sich überhaupt nicht um ihre Opfer – meist schlugen sie ganz wahllos zu. Rebecca war tatsächlich eine Außenseiterin innerhalb der Schwarzen Familie. „Und wie findest du deine Opfer? Ein Mörder wird doch kaum herumlaufen und überall erzählen, dass er irgend jemanden umgebracht hat.“

„Richtig“, sagte Rebecca lächelnd. „Ich bin zwar magisch nicht begabt, aber ich habe die Fähigkeit zu spüren, ob ein Mensch etwas in den Augen der Menschen Böses getan hat. Mörder haben für mich eine unverkennbare Ausstrahlung. So wie ich sofort weiß, ob jemand ein Dämon ist, kann ich auch augenblicklich feststellen, ob er ein Mörder ist.“

„Von so einer Fähigkeit habe ich nie zuvor etwas gehört“, meinte ich.

„Ich auch nicht“, sagte Rebecca. „Oft schon habe ich mir darüber Gedanken gemacht und auch eine Erklärung dafür gefunden.“

„Und die ist?“

„Sobald jemand ganz bewusst plant, einen Menschen zu töten, geht mit ihm eine Veränderung vor. Sobald er seine Tat vollbracht hat, wechselt etwas von seinem Opfer auf den Mörder über. Und diese Ausstrahlung spüre ich.“

„Das hört sich ganz plausibel an“, sagte ich. „Und wie gehst du dann vor, wenn du einen Mörder gefunden hast?“

„Ich habe eine ganze Liste solcher Mörder. Es ist für mich ziemlich leicht, ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Sobald ich ihren Namen erfahren habe, können sie mir nicht mehr entkommen. Wenn Lydia in London ist, habe ich es überhaupt ganz einfach. Mit ihren magischen Fähigkeiten treibt sie mir mein Opfer in die Arme.“

„Aber was haben die Fledermäuse damit zu tun?“

„Das sind die Opfer. Nachdem ich ihnen das Blut ausgesaugt habe, geht eine Metamorphose mit ihnen vor. Ihr Körper zersetzt sich und verwandelt sich nach ein paar Stunden. Sobald die Verwandlung abgeschlossen ist, sind sie in Riesenfledermäuse verwandelt, die ihr Gedächtnis verloren haben und mich als Herrin akzeptieren. Mehr will ich darüber nicht sagen. Komm, ich zeige dir dein Zimmer.“

Dieses Thema war Rebecca sichtlich unangenehm, was ich auch verstehen konnte. Ich wunderte mich, dass sie mir überhaupt so viel darüber erzählt hatte. In diesem Punkt waren alle Dämonen ziemlich zurückhaltend. Solche intimen Geheimnisse verriet man nicht gern. Nur zu leicht konnte ein anderer Dämon irgendwann daraus Nutzen ziehen.

Rebecca musste tatsächlich Zutrauen zu mir gefasst haben, andernfalls hätte sie mir das alles nicht so ausführlich berichtet.

In der Zweitauflage der „Dämonenkiller“-Serie, die bekanntlich ab Band 131 neue Romane enthielt, schrieb Kurt Luif in Band 133 schließlich noch über Rebecca:

Sechs endlos lange Jahre war Rebecca in der Welt ruhelos herumgezogen. Sie war dazu von Skarabäus Toth gezwungen worden. Der mächtige Dämon hatte von ihr Informationen über Coco Zamis gewollt, und ihr war keine andere Wahl geblieben, als alles zu verraten, was sie über ihre Freundin wusste. Seither war sie Toths Sklavin gewesen, die auf seinen Befehl hin mit den verschiedensten Dämonen-Sippen Verbindung aufnehmen musste. Sie war seine Spionin gewesen. In ihrem Haus in London hatte sie jährlich nur wenige Tage gelebt, und Toth hatte ihr ausdrücklich verboten, dass sie sich mit Coco in Verbindung setzte.

Zum Abschluss noch ein paar Daten über Rebecca: Sie wohnte in der Londoner Park Lane in einem zweistöckigen Haus, das von einer hohen Mauer vor neugierigen Blicken geschützt war. Sie war im gleichen Alter wie Coco Zamis, hatte ähnliche körperliche Attribute, schwarze Haare, und man hätte sie für Schwestern halten können. Ihre Sippe war irgendwann bei einem Clan-Kampf fast völlig ausgerottet worden. Wahrscheinlich war sie die letzte ihrer Sippe. Wenn eines von Rebeccas Geschöpfen gequält wurde, dann spürte sie die Schmerzen, und die Wunden wurden auf ihren Körper übertragen. Die Verletzungen störten sie nicht sehr. Sie verheilen innerhalb einer Stunde. Aber der Blutverlust konnte ihr sehr wohl gefährlich werden. Rebecca fand Erwähnung in den „Dämonenkiller“-Bänden 138–143, 145–149 und 153, in den „Dämonenkiller“-Zweitauflage-Bänden 133, 134, 142, 164 und 168 sowie in den „Dämonenkiller“-Taschenbüchern 31 und 56.

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Wie alles begann

von am 18. Juli 2021

Beim Stöbern im DORIAN HUNTER-Archiv bin ich kürzlich doch tatsächlich über ein interessantes Dokument gestolpert – einen „Schmierzettel“, auf dem ich nach einem der ersten Gespräche mit Marco Göllner einige unserer Ideen zur Handlung von Hörspielfolge 1 und 2 notiert hatte. Die Aufzeichnungen liegen leider nur digital vor, sodass ich kein Foto eines echten Schmierzettels präsentieren kann. Interessant sind sie trotzdem, oder?

Dorian Hunter Hörspielfolge 1, „Im Zeichen des Bösen“

DH Hörspiele Schmierblatt

Helnwein-Rahmenhandlung („Kamingespräch“) mehrmals während der Folge 1 – „Da haben Sie Schlimmes erlebt, DH …“ „Es geht noch weiter, Herr Helnwein

-› während des Gesprächs Einblendung (Radio?) von Musik wie „Wie oft muss ich noch sterben?“ -› keine normale Radiomusik, als würde die Musik sich direkt auf DHs Schicksal beziehen -› spionieren die Dämonen Helnweins Haus aus -› Am Ende „Wie oft muss ich noch sterben?“ o. ä. als Bonus-Track bringen (Anm. von Dennis: Bei „Wie oft muss ich noch sterben?“ handelt es sich um ein Stück aus dem Album „Eisenherz“ von Joachim Witt. Aus rechtlichen Gründen ließ sich die Überlegung so nicht umsetzen, aber daraus erwuchs dann die Idee, Joachim Witt für die Komposition eines eigenen Titelthemas „Dorian Hunter Theme“ anzufragen).

Generell: Übergreifende Handlung, aber nicht ins Leere verlaufend, sondern MIT Lösungen und NEUEN Fragen. Aber schon übergreifend wie bei Lost o. ä. -› Serie wird ziemlich umgekrempelt.

„Ein Hörspiel frei nach dem Roman von Ernst Vlcek …

Anja und Lilian evtl. zu einer Figur verschmelzen? – Muss nicht sein, aber Lilians Wahnsinn MUSS ans Ende der Folge

Evtl. in einem „Zwischenspiel“ mit Helnwein Besuch in der Psychiatrie in Wien??? „Guten Tag, Doktor.“ „Guten Tag, Mr. Hunter. Hier. Sie sehen: Es ist keine Verbesserung eingetreten …“ (unverständliches Flüstern einer FRAUENstimme, aber es nicht klar, dass es sich um Lilian handelt). Es darf erst am Ende klar werden, dass die Frau in der Psychiatrie Lilian ist!!!

Zeitebenen:

  1. Helnwein-Zeit
  2. Realzeit (Asmoda)
  3. Dorians Traum (Baron de Conde)
  4. Dorians Geburt

zu viel???

Verbindung zwischen den beiden Rückblicken „Hexensabbat“ und „Dorians Geburt“:

Asmodi auf dem Hexensabbat: „Liebe und Zorn … verfluche deine Frau …

Asmodi am Kindbett: „Liebe und Zorn … Er hat mich betrogen … Dies ist die Strafe …

Damit wird klar, dass der „Traum“ im Bus gar kein Traum war …

So weit dieser Blick in die Vergangenheit. Bis in einer Woche an dieser Stelle, Dennis Ehrhardt

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Alles dicht machen – na klar!

von am 25. April 2021

Dies ist ein DORIAN HUNTER-Blog, und hier schreiben mehrere Autoren und Beteiligte. Ich, Dennis Ehrhardt, möchte darum betonen, dass der folgende Beitrag nur meine Meinung wiedergibt:

53 bekannte Schauspieler haben sich vor ein paar Tagen unter dem Hashtag #allesdichtmachen in kurzen Video-Clips ironisch über die Art und Weise geäußert, wie wir alle seit über einem Jahr in Angst leben. In einem der Videos ist Jens Wawrczeck zu sehen, den viele von euch als „Peter Shaw“ aus den Drei Fragezeichen kennen.

Wenn ich die Videos richtig gedeutet habe, möchten die Schauspieler damit unseren drei regulären Gewalten (der gesetzgebenden, der ausführenden und der rechtsprechenden) sowie der oft als „vierte“ Gewalt bezeichneten Presse einen Spiegel vorhalten. Oder sagen wir besser zweien davon, denn die Legislative hat sich ja schon vor einem Jahr ins Wachkoma verabschiedet und die Judikative ist ihr zuerst eigeninitiativ schleichend und jetzt durch die letzte Änderung des Infektionsschutzgesetzes auf Wirken unserer Regierung auch ganz offiziell dorthin gefolgt.

Es ging also um Kritik an Regierung und Presse. Aber auch das ist meines Erachtens nicht die ganze Wahrheit. Tatsächlich trifft die Kritik wohl uns alle: eine Gesellschaft, die zu denken, zu fühlen und zu leben aufgehört hat, weil sie sich nur noch über ihre Angst vor Corona definiert und dabei ihr „Grundgesetz gegen die letzte Rolle Klopapier eingetauscht“ hat, wie die „Echse“ von Michael Hatzius schon vor fast einem Jahr analysiert hat.

In so einer Gesellschaft hat natürlich auch Ironie keinen Platz mehr. Die Kritik an der Aktion folgte darum auch auf dem Fuße. In der „Süddeutschen“. Im „Tagesspiegel“. Im „Spiegel“. In der „ARD“. Im „ZDF“. Die Aktion sei „schäbig“ und „eklig“. Und natürlich „missglückt“. „Missglückt“ ist am allerwichtigsten, auch wenn zumindest mir nicht klar ist, wie die Presse das noch in derselben Nacht feststellen konnte. Ach, doch, stimmt: weil man damit Rechten in die Hände spiele. Journalisten wissen eben besser als wir, wann das der Fall ist. Und Jan Böhmermann hat die Schauspieler sogar alle für nicht ganz dicht erklärt. Wobei das natürlich nur Satire war, haha. Und ein Politiker, der zugleich im WDR-Rundfunkrat sitzt, hat gefordert, dass die beteiligten „Tatort“-Schauspieler wegen dieser Entgleisung bitteschön alle ihre diesbezügliche Jobs verlieren sollen. Das wiederum war ernst gemeint (auch wenn er inzwischen zurückgerudert ist). Und ein Moderator von WDR Aktuell hat sich nicht entblödet, seinen vom Verfassungsgericht hervorgehobenen Medienauftrag, neutral und ausgewogen zu informieren, ganz offen zu ignorieren und Jan Josef Liefers in einem Interview vorzuwerfen, dass er die WDR-Aktuell-Redaktion verärgert habe. Als wäre es Liefers’ Aufgabe, genau das auf keinen Fall zu tun.

Wir lernen also: Wenn die Presse auf Kritik an Regierung und Presse hysterisch reagiert, dann keinesfalls, weil es sich um Kritik an Regierung und Presse handelt. Sondern weil man damit Rechten in die Hände spielt. Und das wollt ihr doch nicht, oder, Jensilein? Dududu. In diesem Land wird nämlich niemand, niemand, niemand in Angst, Angst, Angst gehalten, hast du das verstanden, verstanden, verstanden?

Ein Drittel der Schauspieler hat inzwischen tatsächlich verstanden, seine Videos wieder aus dem Netz genommen und ist öffentlich zu Kreuze gekrochen. Weil – Achtung, Fakten – im Schnitt 90% der Bewertungen unter den Videos auf Youtube positiv waren … ach, nee, weil die Aktion missglückt sei und Rechten in die Hände gespielt habe und weil man niemanden habe verletzen wollen.

Merkt ihr selber, ne?

„Es gibt die Freiheit der Rede, aber was ich nicht garantieren kann, ist die Freiheit nach der Rede.“ Idi Amin (1928-2003), selbstgewählter Titel lt. Wikipedia: „Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Häddsch Doktor Idi Amin Dada, Viktoria-Kreuz, Orden für hervorragenden Dienst, Militärkreuz, Herr aller Tiere der Erde und aller Fische der Meere und Bezwinger des Britischen Weltreichs in Afrika allgemein und besonders in Uganda“

Und darum ab jetzt ganz ohne Ironie: Menschen machen Fehler, ja. Und Menschen sind nicht alle gleich, sodass nach meiner Vermutung einige der Schauspieler sehr reflektiert an diese Aktion herangegangen sind und andere etwas weniger reflektiert. Aber wurde in irgendeiner der in bester Idi-Amin-Tradition produzierten Medienreaktionen einmal die Frage gestellt, warum sich diese 53 Schauspieler überhaupt zusammengetan haben? Und warum erst so spät? Warum offenbar keiner von ihnen eine Aussicht sah, allein mit seinem Anliegen durchzudringen? Warum sie – augenscheinlich zu recht – glaubten, öffentlichen Druck bis hin zu beruflichen Konsequenzen fürchten zu müssen? Ein Lockdown-begeisterter Physiker hat auf Twitter gefordert, Listen über die teilnehmenden Schauspieler und ihre Follower anzulegen. Nach Aussage von allesdichtmachen.de wurden inzwischen sogar die Familien einiger Schauspieler bedroht.

Der Regisseur Dietrich Brüggemann, der als einziger Nicht-Schauspieler an dieser Aktion teilgenommen hat, erklärt dazu: „Wenn Kritik an Corona-Politik rechts ist, dann ist meine linke Hand auch rechts.“ Sein Statement ist großartig und viel besser als mein Text hier. Präziser kann man den Punkt nicht treffen.

Ich könnte noch so viele Zeilen schreiben, wie sehr ich mich über die Aktion und den Mut der Schauspieler gefreut habe. Wie sehr ich nach jedem gelöschten Video gehofft habe, dass nicht noch mehr von ihnen den Mut verlieren. Und wie leid mir Leute wie Jan Böhmermann tun, die so ungeheuer viel Energie darauf verwenden, in der Öffentlichkeit von sich selbst das Bild eines Rebellen zu zeichnen, während sie sich doch seit Beginn ihrer Karriere mit allen zehn Fingern an das wärmende Kaminsims des öffentlich-rechtlichen Rundfunks klammern.

Aber ach, ich wollte ja gar nicht negativ werden. Ich will positiv bleiben. Darum: Danke an dich, Jens, und danke an euch 52 andere, dass ihr öffentlich und unter eurem Namen Stellung bezogen habt. Ja, auch an jene von euch, die abgesprungen sind, denn auch ihr fühlt trotz dieser Entscheidung offenbar, dass in unserer Gesellschaft vieles nicht mehr stimmt. Vielleicht war das schon immer so, aber seit März 2020 hat sich die Situation noch einmal dramatisch verschlimmert.

Mögen wir alle den Mut aufbringen, unser Recht auf Menschsein, auf unterschiedliche Meinungen, auf Diskurs sowie überhaupt alle unsere Grundrechte wieder einzufordern. Damit verletzen wir niemanden außer denen, die genau das nicht wollen. Wir müssen es aber selber tun. Auf die Regierung oder irgendwelche Medien sollten wir uns lieber nicht verlassen.

Liebe Grüße und bis nächsten Freitag, wenn es hier wieder um DORIAN HUNTER geht.

Dennis Ehrhardt

Nachtrag: Inzwischen hat Dietrich Brüggemann in einem Interview erklärt, dass einige der Schauspieler, die abgesprungen sind, weiterhin hinter der Aktion stehen und nur aus einem Grund ihre Videos zurückgezogen haben: weil ihre Kinder bedroht wurden. Das wäre doch mal eine Recherche wert, liebe Medien.

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Ein paar Hinweise

von am 20. Februar 2021

Heute gibt es an dieser Stelle einige redaktionelle bzw. verlagsseitige Hinweise:

Aus technischen Gründen war es nicht möglich, bei der Migration auf den neuen Shop die Download(!)-Vorbestellungen für Hörspielfolge 44, „Der Teufelseid“, aus dem alten Shop zu übernehmen. Hörer, die die Folge im alten Shop vorbestellt haben, bitten wir um eine kurze Nachricht an info (at) zaubermond.de, damit wir ihnen die Folge unkompliziert auf direktem Wege zur Verfügung stellen können.

Durch einen internen Fehler sind die E-Book-Fassungen von „Hexenhammer 2: Alles Leid währt Ewigkeit“ bisher nicht bei Thalia, Amazon etc. verfügbar gewesen. Dies wird aber ab kommendem Freitag, dem 26. Februar, der Fall sein (der Titel ist inzwischen in den Shops nachgemeldet und kann dort vorbestellt werden). In der Zwischenzeit ist die E-Book-Fassung natürlich wie üblich hier auf der Zaubermond-Website verfügbar, und wie immer werden bei der Bestellung des E-Books über unseren Shop automatisch beide Dateiversionen (ePub und Mobi/Kindle) ausgeliefert.

Ebenfalls noch einmal darauf hinweisen möchten wir, dass die neuesten Titel (Hexenhammer 2, Dorian Hunter Buch 99, Dorian Hunter Hörspielfolgen 43 + 44) nicht über das Barsortiment bezogen werden können. Alle diese Titel sind aber trotzdem im Buchhandel lieferbar. Bitte teilt eurem Buchhändler einfach mit, dass er die Titel über unsere Verlagsauslieferung Cornelsen Verlagskontor beziehen kann (Tel. 0521-9719-121). Oder bestellt gleich über unsere Website, das ist natürlich noch einfacher. 😉

Inzwischen sind übrigens die ersten Rezensionen zur Hörspielfolge 45 eingetroffen – die alle bombastisch ausgefallen sind. Hier noch einmal die Links im Überblick:

„Einzigartig innerhalb der Hörspielwelt“ (FFM-Rock.de)

„Sound und Musik sind eines Hunters würdig“ (Traumwelt-Hoerspiel.de)

„Oberste Liga“ (Hoerspielsachen.de)

Viele Grüße und bis nächste Woche an dieser Stelle! – Dennis

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